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Barcamp Phnom Penh im Oktober

Ich war gerade beim Mini-Barcamp in Phnom Penh, oder auch Saturday Geekup, und Viirak hatte eine gute Nachricht: Der Termin fürs Barcamp Phnom Penh 2009 steht fest. Es ist am 3. und 4. Oktober in der Panasastra University am Norodom Boulevard.

mini barcamp phnom penh
Das Geekup ist ein wöchentliches Meeting, bei dem es um Technologythemen geht: Wer immer was sagen möchte, hat 15 Minuten, einen Projektor und einen Internet-Laptop. Ich habe über Google Apps Premium Edition gesprochen. Interessant fand ich aber auch den Vortrag über Prezi und den über GeoChat, ein netter kleiner SMS-Group-Chat.

Themen bisher waren:

* Chatra Be and Virak are introducing more than 20 participants about upcoming evening BarCamp Phnom Penh 2.

* Samnang discusses the advantage of Agile, a group of software development methodologies–his practical experience in the Cambodian market.

* Open Solaris talk now by Paul Harper.

* Cambodia’s oldest newspaper The Phnom Penh Post and Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia use Twitter to provide news updates.

* Mony, one of the participants, responds that she’s got a Twitter account, but has never used Twitter at all.
* Mobile application development topic now…

* Cambodia’s prominent blogger Sopheap Chak is talking about her life experience in Japan, where she does her master degree.
* To register a domain name with its country-code is not a choice for Cambodians and businesses in Cambodia for it’s too expensive.

* Norbert looked into the country-code top-level domains (ccTLD). .KH for Cambodia, not .CA or .CM.
* Norbert Klein, who intro Email communication system to Cambodia, is giving an intro to Internet Corporation for Assigned Names and Numbers.

* Agile, Twitter, Open Solaris, Mobile application development, ICANN (Norbert Klein), Life in Japan (Sopheap Chak) are among the talk today.

Das soll einmal zeigen, wie weit vorn die IT-Community in Kambodscha ist. Ich würde fast sagen weiter als Vietnam, zumindest was die Offenheit und Bereitschaft, sich auszutauschen ist. Man schauen sich auf der Barcamp-Website nur das Protokoll des Livebloggings an, das Tharum geschrieben hat. Wahnsinn. Kambodscha ist was solche Veranstaltungen angeht auf Augenhöhe mit dem Rest der Welt. Aber das habe ich ja schon 2007 gesagt, als ich beim Cloggersummit war (Cambodian Blogger).

Freue mich auf jeden Fall auf Oktober. Werde dort zu meinen Wurzeln zurück und einen Podcastworkshop machen.

Cloggersummit2007: Rückblick auf eine Web-Konferenz in Kambodscha

Es hat ein paar Tage gedauert, aber jetzt dann doch ein Rückblick auf den Cloggersummit.
Zunächst einmal die Intention: Die Clogger (Cambodian Bloggers) haben den Focus weniger auf den letzten Supertrends, sondern aufs Vermitteln. Die Konferenz sollte den Teilnehmern vermitteln, was diese neue Internet-Welt alles kann. Viele haben mal eben eine Mailadresse, ein neuer Freund – Chivorn – lebt in einer Provinz als Lehrer und hat nicht einmal einen Computer. Gleichwohl kam er per Bus in die Hauptstadt, um was Neues zu lernen.

Das Lernen stand im Mittelpunkt, und deshalb gab es nur wenige Vorträge, dafür umso mehr Gruppenarbeiten (ja, wir mussten dann auch die Ergebnisse präsentieren) und am Ende sogar ein Rollenspiel. Es ging darum, das Erlernte zu verstehen und umzusetzen.

Das geschah in einer Geschwindigkeit, die für mich überwältigend war. In einer Gruppe sollten wir erklären, was Teamblogging ist. Dazu hatten wir 20 Minuten Zeit. Zwei Teilnehmerinnen hatten nicht einmal eine Ahnung, was ein Blog ist. Das wurde ihnen erklärt, und schon konnten wir die Präsentation machen. Ich habe selten erlebt, wie schnell Menschen etwas komplett neues aufnehmen und umsetzen. Schaue man sich bloß das Medienforum in nrw an, die haben das Internet bis heute nicht begriffen.

Auch das Drumherum war höchst professionell und hatte trotzdem Charme. Der Cloggersummit2007 hatte mindestens Barcampniveau – inklusive freies Essen, Getränke, T-Shirts.

Was mich besonders gefreut hat, wie selbstverständlich Tools wie Skype verwendet werden. Ich habe ohnehin den Eindruck, dass man hier visueller ist als in Deutschland. Kohlja, die gerade in den USA ist, wurde per Skype-Video zugeschaltet, ebenso ein Panelist aus Malaysia. Per Blog-TV konnte man von außerhalb zuschauen (ja, die Technik hängt noch, zum einen an der geringen Bandbreite hier, zum anderen an der Performance von Blog-tv) und im Chat sich austauschen.

Die Kommunikation geschah im Netz geschah über das Wiki (cloggersummit.wikispaces.com) und eine Gouglegroup. Und, ja, der Tag “Cloggersummit2007” wurde auch genannt.

Kurzum: In Sachen Internet gibt es hier eine Menge sehr aufgeweckte schlaue Leute, die sehr unbefangen an das Thema herangehen und weniger eine Webelite darstellen wollen, wie manche A-Blogger in Deutschland. Austausch und voneinander lernen steht im Vordergrund, und das macht es so interessant. Von wegen Entwicklungsland.

Am Rande sei erwähnt, dass das Open Institute hier eine Menge Arbeit in Khmer-Software gesteckt hat: Dank Unicode und der dreijährigen Arbeit von 15 ehrenamtlichen Mitarbeitern gibt es nun Open Office, Firefox und Thunderbird in einer Khmer-Version.

Eines aber sollte man wissen: Internetzugang haben in Kambodscha noch immer sehr wenige Menschen. In den Provinzen haben kaum Menschen einen Computer. Aber das kann sich ändern, derzeit ist Wimax hier sehr im Kommen.

Cloggersummit2007

Gerade eröffnet der Cloggersummit 2007 hier in Phnom Penh an der Pannastra Universität. Großer Konferenzraum, Speaker zum Teil aus USA eingeflogen (die sich den Flug über Spenden finanziert haben), morgen sogar eine Keynote per Videokonferenz. Inhalt der Konferenz: Ein Überblick über das, was derzeit geht im Internet, aber auch eine Menge Diskussionen, wie man Blogging nutzen kann.
Beth Kanther, eine der Keynote-Sprecherinnen, kommt gerade aus Boston, macht das Cambodia for Kids Blog, und erklärte warum Bloggen so wichtig ist in Kambodscha: Man kann eine Menge lernen, sich vernetzen und kommt zusammen. Ihre Hoffnung: Macht weiter beim Bloggen und macht Euer Land da draußen bekannter.
Preetam Rai ist bei Global Voices Online– der Name dürfte alles sagen – machte deutlich, dass er erst über Blogs von Kambodschanern viel über dsas Land gelernt hat – auch wenn viele gar nicht in Kambodscha waren.
Das Problem: Es gibt wenig Internetuser in Kambodscha, auch verglichen mit Vietnam und Thailand. Dagegen sind Links zu Global Voices geichmäßig verteilt – was heißt, es gibt eine große Nachfrage nach der Seite. auch, weil sie auf englisch ist.
Interessant auch die Inhalte: Education, Development, Tech.

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