Namen gesucht für den Podcastday

Neckar, Main und Lippe nehm ich auf die Schippe. Weil solche Reime so grausam wie unausweichlich sind, suchen wir bessere Namen für unsere Konferenzräume beim Podcastday 2006.

3 Räume, 3 Namen. Lasst Eure Fantasie spielen, seid kreativ, schickt uns Eure Vorschläge.

Die Gewinner bekommen Freitickets für den Podcastday2006 – und können ihr Blog/Podcast/Videocast in der Podcastlounge präsentieren.

Nur: Bitte keine Flussnamen 🙂

Ideen schicken an info@podcastverband.de

GEMA? GEMA? Hallo?

Sie wollen einfach nicht, die Herren von der Gema. Ich habe mir schon die Finger wundgeschrieben an alle möglichen Büros der Gema – doch die Herren (und vielleicht auch die Damen) weigern sich einfach, zu kommunizieren. Das Schicksal habe ich nicht alleine – auch Radiosender beißen sich die Zähne dran aus.

Und dann schreiben sie auch noch solchen Mist:

Die GEMA war im zurückliegenden Jahr in der Lage, auch gegen negative Trends im Musikmarkt und Musikgeschäft gute wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen. Die Ertragssteigerung steht allerdings im krassen Missverhältnis zum nach wie vor rasanten Anstieg der Musiknutzungen in allen Bereichen. Die Gesamterträge der GEMA für das Jahr 2005 liegen bei 852,2 Mio. € und damit 46,0 Mio. € oder 5,7 % über dem Vorjahr.

Die Gema ist quasi die Abbildung des Musikmarktes: Macht sie Gewinne, dann weil Musik gespielt und genutzt wird. Und 7,5 Prozent Wachstum sind ja auch nicht schlecht. Ich kann das Gejammer nicht mehr ertragen, dieses Beschimpfen von uns Kunden, wir sollen mehr mehr mehr kaufen. So traut sich heute kaum noch ein Dealer die Junkies anzusprechen oder ein Zeitschriftenverkäufer an der Haustür seine Geschäfte zu machen…

Nichts gegen die berechtigten Interessen der Künstler Geld zu verdienen. Aber: Ihr Künstler solltet mal überlegen, ob es wirklich so sinnvoll ist, einer Organisation Eure Verwertungsrechte anzuvertrauen, die zum einen seit einem Jahr auf Einnahmen aus dem Podcasting verzichtet und und deswegen geradzu beteiligt ist am Aufbau eines Gegenmarktes, in dem ihr 0 Euro verdienen werdet, zum anderen es sogar Euch unmöglich macht, Eure eigenen Songs auf Euren Internetseiten anzubieten.

Nachtrag: Eben kommt folgende Meldung rein:

Charterfolg mit Downloads: In Großbritannien wird vermutlich erstmals ein Song auf Platz eins der Hitparade stürmen, der bisher nur als Download im Internet, nicht aber als CD im Laden verkauft wurde. Das Lied «Crazy» von Gnarls Barkley wird nach Einschätzung der britischen Musikindustrie am Sonntag die Spitze der Charts erklimmen. Das Lied, das seit einer Woche im Internet als Musikdatei gekauft werden kann, wird dann erst in der kommenden Woche als CD veröffentlicht.

Aha. Die Musikindustrie wird wahrscheinlich jetzt bejammern, dass das Onlinegeschäft die CD-Verkäufe kaputt macht. Bis sie endlich kapiert, dass sie Musik verkaufen soll und nicht Silberscheiben.

UPDATE:
DieGema lebt. Hier mein Podcasting von er Verbandsseite:
Die GEMA nahm endlich Stellung zum Thema Podcasting:

Die Gema kann Ihnen die notwendigen Musikrechte des Gesamtrepertoires der Gema einräumen und Ihnen damit die notwendige Rechtssicherheit fürIhre Tätigkeit verschaffen.

Für die Einräumung der Musikrechte verlangt die Gema eine angemessene Vegütung von den Lizenznehmern. Momentan erabeiten wir ein Vergütungsmodell fürPodcasts. Dabei werden aller Voraussicht nach zwei Formen von Podcasts unteschieden:

Podcasts, die einen hohen Musikanteil und große Teile von Musikwerken aufweisen, sind vergleichbar mit dem Angebot einzelner Musikwerke zum Download im Internet. Die Vergütung für diese At von Podcasts wird sich an dementsprechenden Tarif der Gema VR-OD 2 anlehnen.

Podcasts, bei denen dagegen der redaktionelle Beitrag im Vordergrund steht und die deshalb nur einen geringen Musikanteil aufweisen und bei denen außerdem sichergestellt ist, dass sie nicht einzelne Musikwerke isoliert werden können, ähneln redakionellen Beiträgen im Radio. Die Vergütung wird sich deshalb an den Radiotarif der Gema anlehnen, welcher derzeit überarbeitet wird.”

Gemeint ist der Webradiotarif: Der alte Tarif soll aber einen Orientierungspunkt geben.

Bis der Tarif beschlossen ist, will man “interimistisch” Rechte einräumen.

DerTarif:
Die monatliche Mindestvergütung richtet sich nach der gleichzeitigen technischen
Empfangsmöglichkeit im Internet.
Die Mindestvergütung beträgt bei
bis zu 25 gleichzeitigen Empfängern € 25,-
bis zu 50 gleichzeitigen Empfängern € 50,-
bis zu 100 gleichzeitigen Empfängern € 100,-
bis zu 250 gleichzeitigen Empfängern € 200,-
bis zu 500 gleichzeitigen Empfängern € 400,-
bis zu 1000 gleichzeitigen Empfängern € 800,-
bis zu 10.000 gleichzeitigen Empfängern € 1600,-
über 10.000 gleichzeitigen Empfängern € 3000,-

Mindestens jedoch 25 Euro im Monat.

Wen Empfänger gleich Downloads sind, dann war es das mit Gemamusik in Podcasts, oder?

Am Ende der Stellungnahme übrigens dieses:
Für die Entwicklung eines Lizenzmodells sowie für die künftige Lizensierung Ihres Podcasting-Projektes dürfen wir Sie bitten, un den von Ihnen geplanten Diensta detailliert zu beschreiben. Mails an tzimmer@gema.de.

Denn schreibt mal schön!

Word of Mouth-Fachleute

Nehmen wir an, man ist eine PR-Agentur mit dem Schwerpunkt auf Word-of-Mouth-Kampagnen. Nehmen wir weiter an, diese organisiert eine Konferenz. Wie könnte die Werbung aussehen dafür?

Ich weiß es nicht, aber das nachfolgende finde ich, sagen wir, noch nicht end-kreativ:

“XXXX veranstaltet eine Konferenz zu den neusten Trends in Kommunikation,
Marketing und Word of Mouth. Ich bin über ihr Weblog auf Sie aufmerksam
geworden und bin mir sicher, dass die diesjährigen Themen mit ihren
interessanten Referenten wie YYYYund VVVVVV auch Sie interessieren. Natürlich freuen wir uns
über eine Erwähnung unserer Konferenz in ihrem Weblog.”

Interessanterweise kam die Einladung über die Adresse meiner Wissenschaftssendung. Sollte dieses Blog gemeint sein? Was hat das mit Kommunikation zu tun?

Interaktiver Einbürgerungstest

Ist es reine Neugier, oder wollen unsere Leser wirklich wissen, ob sie gute Deutsche sind? Auf jeden Fall geht der Server der FNP schon mal in die Knie, seitdem wir einen Einbürgerungstest zum Selbstbeantworten haben.
Die Antworten basieren auf denen des Wikibooks – wir wissen natürlich, dass es keine klaren Antworten gibt, einige Fragen falsch sind und man überhaupt darüber diskutieren kann, welchen Sinn solche Tests haben.

Warum Deutschland kein Internetland ist

Das erklärt uns derzeit wunderbar Nicole Simon bei Beissholz:

Beim AA wurde ich gleich wieder nach Hause geschickt, meine Daten wurden telefonisch erfaßt von einem Call-Center in Schwerin und die Frau am Telefon und ich mußte ein wenig darüber diskutieren, welche Berufskennzahl ich denn tragen soll. “Ja Ihr jetziger Job, weil dort vermitteln wir Sie ja auch wieder”. Meinetwegen, aber da will ich nicht wieder hin.
Ich ließ das mit mir geschehen, bis irgendwann kurz mal der Hinweis kam, daß die Wahl der jetzigen BKZ darüber entscheidet, welche Art von Vermittler ich bekomme – okay, dann also iih-tee-konkonsulting. Sie kann kein Englisch, aber Data Wa-re-ho-use klang auch ganz niedlich.

Podcastschau – ausgeschaut…

Dinge ändern sich, und gerade in Zeiten, in denen man neue Dinge ausprobiert, kommen und gehen Projekte. Sushiradio war eines, mit dem wir im vergangenen Jahr als erste zeigen wollten, wie man sich vernetzt und eine gute Seite machen kann. Das gelang, wir ließen es dann nur ein wenig im Sand verlaufen…

Die Podcastschau war für mich ein ähnliches Projekt. Zu zeigen, wie man auch technisch anspruchsvoller (dank den Tresohrstudios und Christian Kundschaft) eine Show produzieren kann, ohne aber podcasttypische Elemente zu vernachlässigen. Nach 22 Shows ist für mich Schluss, auch, weil es mich zeitlich zu sehr in Anspruch genommen hat. So etwas nebenbei zu machen ist irgendwann nur noch mit Abstrichen an anderer Stelle möglich – und die wollte ich nicht machen. Meine Wissenschaftssendung und meine Reisesendung liegen mir da mehr am Herzen. Und ein wenig mische ich ja auch noch bei der Chickseria mit, ein neues Projekt, dass noch Potenzial hat.

Die Podcastschau wird es weiterhin geben, zurzeit wohl mit einem neuen Feed – darauf habe ich aber keinen Einfluss mehr.

New York am Morgen

Da wollen wir im Starbucks frühstücken gehen und tatsächlich hat keiner hier (Park Avenue) um 6 Uhr schon offen. Was Geld spart, denn das Gournet 24 hour Restaurant auf der Lexington Av. ist erheblich billiger – 2 Eggs, Bagels, Juice, Tea für 4 Dollar ist fair – und Kartoffeln sind auch dabei.

Für alle die die unsere Reiseendung hören: Es wird am Mittwoch ein Soundseeing geben mit einem Besuch im Bronx Zoo und anderen New Yorker Stories…

Mehr auf meiner Flickrseite

Doch keine gedruckte Wikipedia

Vorerst wid es doch keine gedruckte Wikipedia geben. Die Zenodot Verlagsgesellschaft hat das Projet zunähst zurückgezogen:

Liebe Wikipedia-Community,
als wir im Januar 2006 mit der Idee einer gedruckten WP 1.0 an euch herangetreten sind haben wir vorangestellt: Ohne Hilfe der Community oder gar gegen sie kann WP 1.0 nicht entstehen.
Dieser Fall ist eingetreten. Nach vielen sinnvollen und noch mehr sinnlosen Diskussionen in den letzten zwei Monaten möchten wir einen Strich ziehen. Es ist leider abzusehen, dass das Projekt im vorgeschlagenen Zeitrahmen wegen der schleppenden Beteiligung sowie der Abwartehaltung vieler Mitarbeiter nicht zu realisieren ist.

Zeit-Raum-Verschiebung

Heiko probiert Flynet aus, und es zeigt sich, dass Echtzeitblogging seine Tücken hat.

Thank you, Lufthansa, for 30 free FlyNet minutes. I am on board LH 435 (track status here) from Chicago to Munich.

Ich will ihn tracken, und mache verständige die Alarmtrotte der Bundeswehr nach dieser Meldung:

Flight ID DLH435 not found, or no aircraft matched your selected criteria.

Virtuelle Podcastmesse

Warum eigentlich nicht? Weil unsereiner nicht jedes Wochenende in die USA fliegen kann, bleiben manche Messen und Kongresse unerreichbar. Letztere haben bisweilen noch Streams und Conferencecasts, erstere jetzt einen virtuellen auftritt.

Podcasting News berichtet:

1st Podcast Publishing has announced a virtual podcast expo, the International Podcasting Expo, to be held April 21 – 23, 2006. The online expo will be a 48 hour, around-the-clock event, taking place within an online Virtual Expo Center.
Visitors will be able to browse virtual exhibitor booths, chat with exhibitors, listen to podcasts, view presentations and join in live broadcasts in a 500-user audio conference room.
The virtual expo costs $11 to participate; virtual booths start at $50.

Details hier als PDF und als Webseite.

“Krötenwanderungen starten am Wochenende”

.. schreibt gerade DPA. Ich stelle mir den Rest im Original vor:

PRESSEMITTEILUNG
Krötenwanderungen starten am Wochenende

Der Verband deutscher Kröten wird seine diesjährigen Wanderungen am 25. und 26.März beginnen. Damen und Herren der Presse sind zum Startschuss um 17 Uhr am großen Teich eingeladen. Im Anschluss an den Termin laden wir Sie zu gebratenen Froschschenkeln ein.

Im Verband deutscher Kröten sind Kröten und Unken zusammengeschlossen, die in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal deutschen Boden bei einer Wanderung berührt haben.

Weitere Fragen zum Einbürgerungstest

Im Fragebogen zu Einbürgerung fehlen noch ein paar Fragen, um auch nicht-muslimische Bewerber mit den Grundsätzen unserer Kultur vertraut zu machen. Ich will das hier mal vervollständigen:

Wie stehen sie zum Verzehr von Hunden und Katzen oder Urwaldaffen als Nahrungsquelle?

Wie stehen Sie zu Tropenholz in deutschen Wohnzimmern?

Lieben Sie warmen Pelz in kalten deutschen Wintern?

Ist Japan das “auserwählte Volk?”

Ist die amerikanische Verfassung besser als die deutsche?

Sollte der Staat Zugriff auf alle Emails haben?

Sollte der Staat seine Mitbürger auf öffentlichen Plätzen per Kameras dauerhaft beobachten?

Was halten Sie von der fran­zös­is­chen Idee einer Sprac­hakademie? Wären Sie bereit, Ihren Kindern nur noch urdeutsche Namen (Uschi, Eberhardt und ähn­liches) zu geben?

Wie stehen Sie zu der Idee, dass jeder Bürger selbst etwas zu seiner Ge­sund­heits­ver­sor­gung und Al­ters­vor­sorge beitragen muss? Was verstehen Sie unter einem Sozi­al­staat?

Jährlich 20 Prozent meines Einkommens durch Kredite zu finanzieren, finde ich völlig in Ordnung.

Nennen sie je eine Zubereitungsart für Königsberger Klopse und Elsässer Flammkuchen.

Zu deutschen Kultur gehören auch hervorragende Mahlzeiten: Wie stehen Sie zur Genießbarkeit von
A) Labskaus
B) Weißwurst
C) Grünkohl mit Pinkel

Zur Erhaltung des Wirtschaftsstandorts ist es wichtig, den Standort nicht zu schwächen. Jeder Deutsche trinkt pro Jahr durchschnittlich 124 Liter Bier. Sind Sie bereit, Ihren Beitrag zur Sicherung des Standortes zu leisten?

Welche ist Ihrer Meinung nach die beste Fußball­mannschaft der Welt?

Wie stehen Sie zu dem Satz: Politiker sind eh alle korrupt.

Bagatellklausel

Tja, Frau Zypries, vielleicht hätten sie statt dem Geflüster derMusikindustrie zu lauschen mal ins Internet gehen sollen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was die Menschen wollen und nicht die Lobbyisten. Mal abgesehen davon, was dann die Urheberrechtsabgabe noch soll: Glaubt ihr im Elfenbeinturm wirklich, dass nun keiner mehr eine CD kopiert? Dreht jetzt Schäuble durch und verlangt bei Verdacht Hausdurchsuchungen ohne richtlichen Beschluss? Sollen vielleicht CD-Spieler ans Innenministerium melden, was sie da gerade brennen?

Ich kann mich noch daran erinnern, welche Bedenken es weiland ggen die Volkszählung gab. Was derzeit in Deutschland läuft, führt uns langsam aber sicher in die schöne neue Welt – den Ãœberwachungsstaat

Goowy is groovy

Goowy ist eine Webseite, die eine Menge Ajax-Funktionen und Flashtechnik vereinigt. Wer sich anmeldet, kann seine Mails verwalten, seine Kontakte, seinen Kalender, kann spielen (eher bescheiden) und soll demnächst auch Speicherplatz für die Verwaltung für Fotos haben. Kleine Minis (Macfans kennen sie als Widgets zeigen RSS-Feeds, Zitat des Tages, Google-Search, To-do-List.

Macht einen guten Eindruck, zumal der Googlemailaccount importiert werden kann. Zunächst gibt es mal zwei Gigabyte.

Und die Macher haben noch viel vor:
“We are working on including smilies in email, Instant Messaging, Virtual File Storage, Personal Pages and Blogs, Audio and Video Email.”

Ziemlich cool sind die integrierten RSS-Feeds – so soll das auf nem Desktop aussehen.

Wenn die jetzt noch Flickr und Mabber (Lumma, ruf da an!) integrieren, bin ich glücklich!

Fon verschenkt Router

Ich hatte an anderer Stelle schon bemerkt, das FON viel Potenzial hat mit seinem Konzept, ganz Europa zu einem Wifi-Hotspot zu machen. Was mir jetzt zu denken gab, war ein Blogeintrag von Fon-Gründer Martin Varsavsky:

If you live anywhere in the European Union where you face a busy street and would like to become a Bill or Linus fonero (Bills make 1 euro per user who connects to their network per day and Linuses don´t make money but get to roam the Fon network for free, both only share up to 50% of their bandwidth) please send Fon an e-mail with the view from your window (we will publish the best pictures) and your address and Fon will likely ship you a free wifi router. The offer is valid for the first 100 requests.

Eigentlich tolle Sache das, nur kommt es zu einem merkwürdigen Zeitpunkt: In Nordamerika hat FON Verträge unterzeichnet, die Router können ausgeliefert werden, die Aufmerksamkeit im Web ist hoch, bislang hat FON fast alles richtig gemacht. Und dann so eine billige Verschenkaktion? Mehr fällt denen nicht ein?