Der neue Nationalismus bremst die aufstrebenden Staaten in Südost-Asien

Da sind sie eigentlich auf dem richtigen Weg, haben die Zeit der inneren Unruhen hinter sich gebracht und bekommen internationale Rankings, weil sie als politisch stabil gelten – und plötzlich lassen Länder wie Vietnam und Kambodscha die Säbel rasseln. Während die einen sich gleich einen richtigen Gegner ausgesucht haben, nämlich China, legen sie die andern – Kambodscha – mit dem Nachbarn Thailand an. Und in Laos wird verzweifelt versucht, der internationalen Öffnung einen traditionellen Anzug zu verpassen.
Die drei Länder haben eines gemeinsam: Sie wissen zur Zeit nicht wirklich wie es weiter geht. In Vietnam ist die Zeit des grössten Booms vorbei, die ersten Firmen gehen wieder pleite, die privatisierten Staatsbetriebe sind durchsetzt von Korruption und werfen kaum Profit ab – der Schiffbauer Vinashin zum Beispiel hochverschuldet. In Kambodscha bewegt sich eine hochkorrupter Regierung zwischen den Forderungen asiatischer Bruderstaaten nach noch mehr Investitionsgenehmigungen, nachdem schon knapp 90 Prozent des Landes verpachtet sind.

Sowohl Kambodscha als auch Vietnam haben es nicht wirklich erreicht, den Lebensstandard der Gesamtbevölkerung nachhaltig und wesentlich zu verbessern. In Vietnam sieht die Regierung selbst mit Sorge, wie die Schere zwischen Mittelstand und Arbeiterklasse immer weiter aufgeht und die steigende Zahl der Superreichen die Lage nicht wirklich verbessert. In Laos ist man sich der Situation wohl bewusst, und in der vergangenen Nationalversammlung gab es vermehrt kritische Töne an der stragischen Ausrichtung. So mahnte ein Parlamentsmitglied öffentlich an, nicht nur das Budget für die Erziehung zu erhöhen, sondern auch inhatlich endlich Reformen zu starten. Auch hier weiss man das die jungen Leute im Land schon gerne den Lebensstandard der thailändischen Nachbarn hätten.

Wenn es also im Inneren zu rumoren beginnt, dann ist es immer eine gute Idee, andere verantwortlich zu machen, denken sich die Machthaber. also lassen die Vietnamesen ihre Landsleute vor der chinesischen Botschaft demonstrieren und die Kambodschaner schießen ab und an Salven nach Thailand. Das eint das Volk und lenkt ab. In Laos höre ich immer häufer den Ruf nach eine laotischen Lösung der Probleme, als ob es keinen Welt- und Regionalmarkt gäbe.

Es scheint so, dass die politschen Rahmenbedigungen nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritte gehalten haben. Die Machthabenden sind schlicht ratlos, wie es weitergehen soll. Nur eines ist gewiss: Sie wollen weiter am Ruder bleiben. Deshalb wird in Vietnam mal eben Facebook blockiert und in Kambodscha ein Gesetz verabschiedet dass die bisweilen kritischen NGOs an die kurze Leine nimmt.

Es bleibt spannend zu sehen, wohin die Reise geht. Die Geschichte lehrt, dass eine arbeitslose junge männliche Bevölkerung nicht gerade zum sozialen Frieden beiträgt. Mit einem schlechten Investionsklima, wie es diese Länder aber mit viel zu hohen Steuern und der Korruption haben, wird eine weitere wirtschaftliche Entwicklung kaum möglich sein. Und das kann in einer Spirale der sozialen Unzufriedenheit enden, wie wir sie gerade in Nordafrika sehen.

Ein Auto mieten in Laos

Wir hatten hier neulich mal die Frage, ob man in Laos auch ein Auto mieten kann. Kann man. Es gibt hier eine Europcar-Vermietung und auch ein paar kleinere, meist private Vermieter. Das Problem ist nur, man braucht einen internationalen Füherschein UND eine gewisse Vorstellung davon, wie in Asien gefahren wird.

In der Fahrschule muss man in der Prüfung einparken, das war es. Man lernt ein wenig Verkehrsregeln, aber wie das meiste in der Schule gelernte vergessen das die Leute hier sofort.

Das hat zur Folge, das 18jährige mit einem dicken Hillux über Land fahren und keine Ahnung haben, wie man bei 90km/h ausweicht. Oder ohne zu schauen aus einer Seitenstraße heraus fahren.

Ich persönlich kann nur raten, sich bei Überlandfahrten einen Fahrer zu nehmen.

Podcasting mit dem iPad

Als Garageband für das iPad verfügbar wurde, dachte ich mir, das sei doch hervorragend fürs mobile podcasten. Doch Pustekuchen: Selbst mit dem neuen Update, das wenigstens das importieren von WAV-Dateien erlaubt, ist Podcasting nicht drinnen. Es fehlt an einer Exportfunktion, und man kann auch nichst aus dem iPad auf einen Server laden.

Eine kleine Alternative gibt es aber schon: Mit Audioboo kann man sich dort seinen eigenen Podcast zusammenstellen, die schicken den Link auch zu iTunes, und letztlich hat man alles was ein Podcast braucht. Nur leider lassen sich die Beiträge nicht schneiden, und eigene Intros sind auch nicht drinnen.

Hat jemand Erfahrung mit anderen Lösungen fürs mobile Podcasten (Android oder so)?

UPDATE: Die Lösunf heisst Hindenburg. Nicht billig aber rattenscharf fuers Aufnehmen!

Legal arbeiten in Südostasien

Ich treffe hier immer wieder auf Leute, die schon mindestans ganz lange in Asien sind und sich plötzlich wundern, wenn Gesetze auf einmal angewandt werden. Vor allem in Vietnam haben das viele spüren müssen, seid die Regierung durchgegriffen hat und Workpermits und Visa verlangt. Wer glaubt, Aussteigen heißt sich ins Flugzeug setzen und in der neue Heimat einfach landen irrt.

In Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos braucht man ein Visum. Wenn man als Tourist einreist, darf man keiner Geschäftstätigkeit nachgehen. Wenn man als Geschäftsreisender einreist, darf man zwar Geschäfte machen, aber im Prinzip nur anbahnen. Eine Arbeitsgenehmigung ist das nicht.

In Laos, Kambodscha und Vietnam braucht es den Nachweis eines Arbeitsvertrages, um eine Workpermit zu bekommen, oder den Nachweis einer Firmengründung oder Teilhaberschaft. Diese arbeitsgenemigungen werden in der Regel für ein Jahr ausgestellt und sind auch nicht umsonst (es gubt bestimmte Expressverfahren, die aber mehr kosten). Auch Thailand kennt keine “Freelance Work Permit”.

Wer sich in Thaliand zur Ruhe setzen will, braucht ein Retirement Visa:

Retirement visas were introduced and he reiterated the qualifications; must be age 50 or over, and must have either 800,000 baht in a Thai bank or a pension of 65,000 baht a month that must be certified by the Consulate or a combination of both

In Kambodscha, Vietnam und Laos gibt es meines Wissens keine solche Regelungen.

Gerade junge Leute denken, sie könnten in den genannten Ländern einfach so als Lehrer arbeiten. Falsch. auch für Lehrer gilt das oben beschrieben Verfahren. Vorsicht: In Vietnam stellen Schulen Ausländern als Lehrer ein und versprechen sich um die Papiere zu kümmern, machen das aber nicht. Das kann dann mit den Visum schnell eng werden.