Noch mehr Klischees: Eine Nacht in Bangkok

Dem Dem Autor scheint kein Klischee zu schlecht zu sein um es für seine Facebook-Bangkok-Geschichte zu verwenden. Ein Tuktukfahrer, ein Bargirl, eine High-So-Bar – so sieht die kleine Welt des deutschen Bloggers aus, wenn er mal nach Bangkok kommt. Damit er diesen Trip bezahlt bekommt, versucht er das irgendwie immer mit Facebook zu verbinden.

Da kostet die Pre-Paid-Karte 500 Baht, wenn man doch auch solche für 100 Baht bekommt. Da wäre die Geschichte von @motorcyrubjang spannend gewesen, ein Tuktukfahrer, der regelmäßig auf Englisch und Thai twittert (aber eben nicht auf Facebook ist. Warum eigentlich?). Da hätte man sich mal mit den politischen Diskussionen auf Facebook auseinandersetzen können und dem Lese Majeste Gesetz, dass dem einen Rahmen setzt. Den Auseinandersetzungen zwischen Schulen, die regelmäßig in Schießereien enden. Den Schmähungen gegenüber den laotischen Nachbarn.

Lustig übrigens der Satz: “UMTS-Empfang reißt selbst bei ausgedehnten Bootsfahrten, in verwinkelten Gassen und bei absurdesten Stockwerkhöhen nicht ab.” Erstens heisst das hier 3G, und zweitens ist Bangkok hinten dran mit 3G – wie jeder Bewohner beklagt.

Schade auch, dass Bob entweder keinen anderen Namen hat (was ich nicht glaube) oder aber der Schreiber sich nicht die Mühe gemacht hat, seinen Thainamen aufzuschreiben. Eigentlich journalistisches 1×1. (Nett auch die Beschreibung, dass ein Tuktuk-Fahrer “Touristen Geld entlockt”. Was ein Unsinn. Er ist ein Taxifahrer.)

Aber wenn mal einer aus Deutschland nach Bangkok kommt, dann muss er halt die Klischees bedienen: Weil in seinen Augen Bangkok eben nur das ist was er beschreibt. Wie arm. Es wäre so einfach gewesen, mal ein paar Leute in Bangkok zu fragen, die sich auskennen.

P.S.: Ich könnte wetten, das der letzte Satz erfunden ist: ” Einer seiner Kollegen weiß Bescheid: Bob bleibe heute Zuhause. Träumen, habe er gesagt.” Liest sich aber schön, oder?

Peak Season Laos 2012: Touristen sollten besser draußen bleiben

Man hat das Visit Laos Year 2012 ausgerufen (auch wenn es erst so richtig im Juni losging). Man baut hier maechtig viele Shopping Malls (auch wenn ich die noch nicht fertig sehe). Und man hat den ASEAM Gipfel geholt. Dummerweiser im November, Beginn der Hochsaison fuer den internationalen Tourismus.

Das bedeutet Ausnahmezustand. Das Auswärtige Amt schreibt:

Vom 03. bis 07.11.2012 finden in Vientiane zwei internationale Großveranstaltungen statt (ASEM-Business-Forum gefolgt vom ASEM-Gipfel). Angesichts der begrenzten Verkehrs- und Hotelinfrastruktur müssen Reisende damit rechnen, dass sowohl der Straßenverkehr in der Stadt als auch der Flugverkehr von und nach Vientiane in erheblichem Umfang beeinträchtigt sein werden. Zudem ist zu erwarten, dass sämtliche Hotels, wahrscheinlich auch einfachere Unterkünfte, ausgebucht sein werden.Reisende sollten vor diesem Hintergrund im Zeitraum 03. bis 07.11.2012 von vermeidbaren Reisen nach Vientiane absehen.

Im Januar, ebenfalls Hochsaison, haben wir die ATF (Asian Travel Fair) hier. Das gleiche Szenario, nur dass diesmal nicht mal genügend Zimmer für die Messebesucher da sind.

Und jetzt wundert sich noch jemand warum dieses Land es schafft im Business Climate INdex jedes Jahr zu fallen? Es ist schwierig in Laos Geschäfte zu machen, und es wird immer schwieriger. (BMW hat gerade 44 7er an den Gipfel verkauft, keine Ahnung, wer die bezahlt hat und wer die später bekommt).

Im Focus kann man nachlesen, wie das so ist hier mit Rechtssicherheit.
Ich kenne eine Firma die wartet auf 4 Millionen Dollar für an ein Staatsunternehmen gelieferte Güter. Ein anderes Familienunternehmen wartet auf 10.000 USD von einem Staatsunternehmen. Und und und.

Zur gleichen Zeit geben sich GIZ, KfW und Angestellte der Deutsche Botschaft die Klinke in die Hand nach Gesprächen mit der Regierung, in denen sie weitere Millionen Euro für Entwicklungshilfe geben. (Von denen das meiste versandet).