Fall Sombath Somphone: Stellungnahme der deutschen Bundesregierung

Es tut sich was: Nachdem der deutsche Botschafter Robert von Rimscha in seiner Jahresbotschaft an die deutsche Gemeinde den Fall des laotischen Aktivisten Sombath Somphone zum Mittelpunkt gemacht hat (Danke dafür), hat jetzt auch die deutsche Bundesregierung eine Stellungnahme herausgegeben:

Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Markus Löning, sagte heute (22.12.2012):*

“Ich bin wegen des Verschwindens von *Sombath Somphone* in Laos seit dem 15. Dezember tief besorgt.

Herr Sombath Somphone ist ein auch in Deutschland besonders geachteter Vertreter der laotischen Zivilgesellschaft, der als wichtigster Initiator, Organisator und Ideengeber des bedeutendsten Europäisch-Asiatischen Zivilgesellschaftsforums überhaupt — des Asia-Europe People`s Forum Mitte Oktober 2012 — maßgeblich zum Dialog zwischen den Bürgern Europas und Asiens beigetragen hat.

Sombath Somphone erhielt 2005 den auch als “Asien-Nobelpreis” betrachteten, weltweit höchst respektierten “Ramon Magsaysay Award for Community Leadership”. Grund hierfür waren seine schon damals unermüdlichen Bemühungen für eine nachhaltige Entwicklung in Laos durch Ausbildung und Motivation der laotischen Jugend. Er setzt sich zudem vorbildlich für Armutsbekämpfung und Partizipation der dörflichen Bevölkerung ein.

Ich rufe die laotischen Behörden auf, alles in ihrer Macht stehende zur Aufklärung des Verbleibs von Sombath Somphone zu tun, um eine schnelle und sichere Rückkehr zu seiner Familie zu ermöglichen.”

Pressereferat, Auswärtiges Amt, Berlin

Sombaths Verschwinden (ich kenne ihn) ist keine simple Entführung, auch wenn die laotischen Behörden das so gerne hätten. Er wurde von der Verkehrspolizei zu einer angeblichen Routinekontrolle gestoppt, dann aber kam ein Mann mit einer Motorrad, der dann Sombaths Jeep wegfuhr. Einige Minuten später kam ein Pickup, in den Sombath einstieg. Es gibt Aufnahmen einer Verkehrskamera, die zeigen, dass Sombath offensichtlich ohne Gewalteinwirkung einsteigt. Er hätte bei einer echten Entführung sicherlich die neben ihm stehenden Polizisten angesprochen. Dass dies nicht geschah, läßt nur den einen Schluss zu, dass es staatliche Organe waren, die ihn mitnahmen.
Dass die laotische Regierung schweigt, zeigt, dass etwas faul ist. Entweder ist Sombath einem “rogue official” zum Opfer gefallen, der nicht im Sinne der Regierung handelte, oder aber er ist in Gewahrsam, und die Regierung versucht Gras über die Sache wachsen zu lassen.
Ich kann nur hoffen, dass neben Worten auch Taten folgen: Immerhin fließt eine Menge Geld nach Laos, und ein Teil dieses Geldes auch in die Taschen der Regierung, da gerade die GIZ Projekte immer gemeinsame Projekte sind.

Schweizer Entwicklungshilfe Chefin aus Laos rausgeworfen

Hallo deutsche Journalisten, dieses Thema wird nicht in Eurem Ticker aufgefallen sein (wenn es denn überhaupt drinnen war), aber man könnte ja mal recherchieren, wie deutsche Entwicklungshilfe-Organisationen, und vor allem die GIZ, zum Thema Land disputes stehen und wie sie sich verhalten.

Laos has expelled the outspoken head of a major Swiss charity for criticizing the government, an official from the secretive communist country said on Monday.
http://www.thelocal.ch/page/view/laos-expels-swiss-charity-director#.UMcd0Ip4ZEA

Wer möchte, kann von mir Hintergrundmaterial bekommen.

Animal Rescue Center in Laos braucht Hilfe (aka Spenden)

Liebe Leser und Freunde, ich brauche Eure Hilfe. Zusammen mit einem Bekannten aus England wollen wir in Laos der erste Tierheim aufbauen. Wir haben bereits einen Sponsor gefunden, der für uns Land kauft und das überträgt. Wir haben eine Firma gegründet, die das Animal Rescue Center Laos betreiben wird.

Warum eine Firma?
Zum einen, weil das in Laos schneller geht als eine gemeinnützige Organisation zu gründen. Und wir wollten nicht ein Jahr oder länger warten. Ein anderer Grund ist, dass wir als Firma unabhängiger sind. Als gemeinnützige Organisation müssen wir eng mit der Regierung zusammenarbeiten, was vor allem Gefallen finanzieller Art bedeuten würde, aber auch der Regierung Mitsprache einräumt (offizielle oder auch indirekt). Das wollen wir vermeiden.

Wir werden einen kommerziellen Bereich haben, ein Hunde-Hotel, dass das RescueCenter mitfinanziert.

Unser Plan ist es, ein Center aufzubauen, im dem wir Hunde, Katzen, Hasen und Pferde aufnehmen können. Wir werden schon bald eine temporäre Lösung haben, wo wir die ersten Kennels für Hunde bauen können.

Was wir brauchen, sind Spenden. Diese werden ausschliesslich für das Center verwendet. In der ersten Phase sind das Miete für ein Haus mit Gelände in der Übergangsphase (etwa 250 USD/Monat), Baumaterial für Gehege und Zäune, Futter.

Da wir in Laos keinen Paypalaccount einrichten können, der Spenden erlaubt, geht das über meinen Account. Auf der Website http://www.animalrescuecenterlaos.org haben wir einen Button eingerichtet, der direkt zur Spendenseite bei Paypal führt.

Vielen Dank fürs Lesen und fürs Weitersagen.

Frohe Weihnachten nach Deutschland!