Denk ich an Deutschland …

Ja, es wird ruhig hier. Als Lebensnachweis mal zwei Bilder, die Constantinos Catsoulis gemacht hat bei einem Filmshooting.

Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis
Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis
Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis
Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis

Vielleicht ist die Blogfrequenz auch ein Ausdruck wie sehr ich mich von Deutschland entferne. Ich schreibe fast nur auf Englisch und die beiden Podcasts sind irgendwie die einzigen deutschsprachigen Veröffentlichungen. Aber so ist das eben wenn man den Sprung ins Ausland gemacht hat.

Ich höre gerade den Deutschpop-Kanal bei Apple Music. Klingt irgendwie komisch weil ich das hier im normalen Radiomix natürlich nicht so höre, aber irgendwie auch vertraut. Deutschpop klingt immer nach Berlin für mich…

Mein Bruder hat neulich gefragt was ich denn weiß über Deutschland nach 8 Jahren im Ausland. Gute Frage. Ich bekomme schon noch die Highlights der Politik mit, weiß aber nicht wieviel eine Straßenmaut denn kostet. NSA und so finde ich schlimm, aber es wundert mich noch mehr, dass da keiner wirklich auf die Straße geht – oder besser gesagt, dass es kein Massen sind.

Seit ich ausgewandert bin, weiß ich glaube ich mehr was Deutsch sein ist, als vorher. Ich sehe Dinge in einem anderen, oft größerem Zusammenhang. Das führt mit sich dass Details manchmal verloren gehen. Aber Facebook und Twitter gegen mir schon noch ein ganz gutes Bild von Befindlichkeiten, zumindest der Leute denen ich folge. Ab und an verliere ich mich auch mal auf deutschen Medienseiten, aber in der Tat selten.

Hier noch ein paar Bilder von unserem Kurzbesuch in Laos:

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Ich vermiss immer noch nichts, außer ein paar Freunde und den Wald. Die Freundlichkeit vieler Leute hier ist einfach umwerfend. Ich hatte heute eine Unterhaltung mit Studenten aus Khon Kaen im Nordosten Thailands, die nicht nur begeistert waren, dass ich ihre Uni kenne, sondern auch dass ich gesagt habe, ihre Uni ist besser als viele in Bangkok. Schon allein weil diese Studenten Englisch sprachen, was andere beim gleichen Event nicht taten. Auf dem Rückweg strahlte mich eine S-Bahn-Security-Frau an und wollte sichergehen, dass ich den richtigen Zug nehme. Und dann schickte mir eine gute Freundin von uns aus Laos Fotos von sich – sie kann nicht lesen und schreiben und spricht auch keon Englisch, aber sie weiß wie man Facebook Messenger bedient, und so tauschen wir entweder Fotos und Sticker aus oder schicken Sprachnachrichten – letzteres ist übrigens weit verbreitet in Asien.

Und das erinnert mich wieder daran, als mein Bruder und ich als Kinder mit WalkieTalkies rumgelaufen sind und uns toll vorkamen – Vorsprung durch Technik, sozusagen..1980