Wie ein Tribunal für Pressefreiheit sorgen kann

Das Rote Khmer Tribunal in Kambodscha rückt das Interesse der Welt derzeit wieder auf die grauenvollen Kapitel der Geschichte des asiatischen Landes. Interessant dabei ist ein Nebeneffekt: In den vergangenen Wochen wurden über 160 Journalisten in Workshops darauf vorbereitet, wie man von solch einem Tribunal berichtet. Und dies nicht etwa von staatlicher Stelle, sondern von internews.org, einer NGO, die sich dem Training und der Ausbildung von Medienleuten verschrieben hat.

In den Workshops ging es vor allem darum, das komplizierte juristische Verfahren im Tribunal darzustellen. Ziel sei es, die Journalisten in die Lage zu versetzen, die (lesende oder Radio hörende) Bevölkerung in Kambodscha gut und umfangreich zu informieren.

Randnotiz: Während in Kambodscha Journalisten also lernen, wie sie frei und unabhängig über eine mehr oder weniger staatliche Aufklärungsinstitution berichten sollen (man könnte das Tribunal auch als Ausschuss sehen :-)), muss hier zu Lande der Regierung klar gemacht werden, dass genau dies Aufgabe von Journalisten ist: Über das zu berichten, was Thema ist, und nicht offizielle Verlautbarungen herunterzubeten. Und dazu eben auch internet Quellen anzuzapfen.