Moped und Fernseher kaufen in Kambodscha

Ich wollte es anfangs kaum glauben, aber so ein Motorrad (in Deutsch: Kleinkraftrad), kostet – in asiatischer Bauweise, schon mal 1500 Dollar. Meines ist eine kleine Yamaha, im Rollerstyle, und Automatikgetriebe. Nur ein Foto gibt es nicht, weil ich seit einer Woche versuche, meine Zulassung zu bekommen und sie deshlab noch beim Händler steht.
Das Problem sind dabei weniger die Behörden: Zunächst brauche ich von meinem Vermieter eine Bestätigung, dass ich hier in Phnom Penh wohne. Die muss er bei der Distriktverwaltung holen. Leider hat sein Angestellter nicht wirklich Lust gehabt, hat uns erst hingehalten, dann auch noch das falsche Dokument geholt. Gestern hat sich dann der Chef der Firma selbst drum gekümmert, heute hatte ich das Papier dann in den Händen. Das gab ich dann zusammen mit einer Passkopie meinem Mopedhändler – ein netter junger Mann, ein Freund eines Angestellten von Nataly, dem wir vertrauen können (und müssen). Er spricht zwar kein Englisch und Lesen und Schreiben scheint auch nicht so sein Ding, aber egal, er kümmert sich rührend um mich, hält mich auf dem Laufenden, was die nächsten Schritte sind und wann ich wohin soll. Mittlerweile habe ich wohl schon ein Nummernschild und muss morgen nur auf irgendeine Behörde, weil die ein Foto von mir machen müssen. Dann sollte alles vorbei sein.

Ich bin mir im übrigen gar nicht so sicher, ob das hier wirklich kompliziert ist. Tatsächlich dürften die Hürden für Ausländer in Deutschland auch nicht gerade niedrig sein.

Dann geht es noch zur deutschen Botschaft: die müssen mir eine Bestätigung schreiben, dass mein Führerschein (ich habe noch den grauen Lappen), ein solcher ist und unbegrenzt gültig. Denn laut neuem Gesetz muss hier jeder eine Fahrerlaubnis haben – was keinen wirklich interessiert, deshlab hat man die Umsetzung des Gesetzes noch mal ausgesetzt.

Einfach war es einen Fernseher zu kaufen, so einen schicken flachen im Breitbildformat, Phillips, für 699 Dollar fast ein Schnäppchen. Leider war der Tuner defekt, alle Sender verschwanden plötzlich und wir konnten nix mehr empfangen. Das Gerät wurde uns anstandslos sofort im Sorja-Center umgetauscht. Wow. Die wollten nicht mal die Quittung sehen, weil sie sich an uns erinnerten.

2 thoughts on “Moped und Fernseher kaufen in Kambodscha”

  1. Also jetzt doch wieder dauerhaft in Kambodscha, Herr Wanhoff? Oder haben Sie gefallen daran gefunden, jedes Vierteljahr mal zwischen Hessen und Asien zu switchen?

  2. …kann mich nur herrn wanhoff anschliessen,
    kambodscha ist eine droge!
    ich lebe hier und werde auch nicht weggehen,
    auch wenn die infrastruktur anders ist…
    gruss aus PP

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