Burma nicht vergessen: Keine Rubine kaufen

Nein, ich habe Burma nicht vergessen. Ich bin beeindruckt, dass die USA so einen Druck machen (auch wenn sie das schon immer gemacht haben), und ein wenig bestürzt dass Deutschland und die EU nicht mehr machen. Man könnte zum Beispiel die Juweliere mal drauf ansprechen, ob sie wissen, woher ihre Rubine kommen und unter welchen Bedingungen sie gefördert werden. Es gibt eben nicht nur die Blutdiamanten, sondern auch die Blut-Rubine (da stimmt wenigstens auch das Bild).
Burma Monks

Das Bild habe ich 2005 in Burma gemacht

Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat schon Kritik geübt an den deutschen Juwelieren.

Nachdrücklich kritisierte die GfbV das Schweigen deutscher Juweliere zum Import von Edelsteinen aus Burma. “Es spricht nicht für ethisches Bewusstsein deutscher Juweliere, dass sie erst auf einen Beschluss der Politik warten, bevor sie den umstrittenen Burma-Handel einstellen”, erklärte Delius. In Großbritannien, Frankreich, Italien und den USA hätten hingegen führende Juweliere bereits zum Boykott des Burma-Geschäfts aufgerufen.

Burma Rubin
Foto von Uhrenfriedrich

Ich sehe das ein wenig differenzierter: Je schneller solche Sanktionen staatlicherseits kommen, umso einfacher wird es den Juwelieren gemacht. Gleichwohl ist auch hier mehr Moral gefragt. Die hat man wohl bei “konfliktfreien Diamanten:”

Die deutschen Juweliere, Schmuck und Uhrenfachgeschäfte setzen auf eine „konfliktfreie“ Herkunft der Diamanten in ihrem Sortiment. Durch systematische Herkunftsnachweise kann die Quelle von Steinen lückenlos nachverfolgt werden. Darauf weist der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte e.V. (BVJ) hin. Die Lieferanten des Handels versichern durch eine schriftliche Erklärung die „konfliktfreie“ Herkunft der Ware.

Na, mal sehen wie lange die Gremien tagen, bis sie das auch für Burma-Rubine hinbekommen.