Jaques Verges: Frecher geht’s nimmer

Man muss schon eine Mange Arroganz in sich tragen, wenn man nur die schlimmsten der Schlimmen verteidigt und sich dabei auch gerne als des Teufels Advokat bezeichnen laesst. Aber Jaques Verges, bislang Anwalt eines der Angeklagten vor dem Khmer Rouge Tribunal, scheint irgendwie in der Vergangenheit seiner bisherigen Klienten (Klaus Barbie, Milosevic) stehengeblieben zu sein. Er machte ein Riesenfass auf gestern vor dem Gericht, weil nicht alle Dokumente ins Franzoesische uebersetzt worden seien. Nicht nur, dass er einen Mitarbeiter hat, der genau dafuer eingestellt wurde, ihm bei Aktenstudium mit Uebersetzen zu helfen, Nein, er ist auch durchaus der englischen Sprache maechtig.
Es ist genau jene Arroganz einiger Franzosen hier, die sie bei den Khmer so unbeliebt macht (und bei mir auch). Was fuer ein Arschloch muss man eigentlich sein, sich in Kambodscha hinzustellen und zu verlangen, dass Dokumente in der persoenlichen Landessprache verfasst sind.
Nicht nur, dass das ECCC Millionen Dollar verschwendet fuer voellig ueberhoehte Gehaelter und einen Riesen Verwaltungswasserkopf, Herr Verges beschwerte sich auch noch ueber die Kleidung der Verteidiger, die er zu tragen hat. Ich trage die Robe die schon von den Verteidigern getragen wurde, die einst Napoelon verteidigten”, sagte er gestern. Er nannte es “disrespectful both to him and the french language.”
Tja, lieber Anwalt, jetzt hast Du wieder genug Zeit das Franzoesische zu sprechen, denn das Gericht hat Dich kurzerhand rausgeschmissen als Verteidiger von Khieu Sampam. Und tschuess, Paco!