Hoffnung für Tageszeitungen?

Das vermeldet der von mir sehr geschätzte Branchendienst Turi2.

Print ist noch lange nicht tot: Trendbewusste junge Leute lesen gern Zeitung – und zwar vor allem deren Lokalteil. Und das soll auch in Zukunft so bleiben: Eine deutlich Mehrheit geht davon aus, dass es die gedruckte Zeitung auch in Zukunft “immer geben wird”. Diese frohe Botschaft für Mathias Döpfner, Hubert Burda und Stefan von Holtzbrinck ist das Ergebnis einer Umfrage zur Bedeutung von Zeitungen, die der Branchendienst turi2 gemeinsam mit der Word-of-Mouth Marketingplattform trnd durchgeführt hat. Erstaunliche 67 Prozent der 4015 Teilnehmer aus der trnd-Community lesen demnach mindestens ein- bis zweimal pro Woche eine Tageszeitung.

Lassen wir mal außer acht, wie repräsentativ die Gruppe ist und wie methodisch sauber die Umfrage war, dann fällt mir eines sofort auf: 67 Prozent lesen ein- bis zwei Mal pro Woche eine TAGESzeitung? Und das soll dann Hoffnung machen? Wie bitte soll dann das Geschäftsmodell aussehen?

Tatsächlich gibt es eines, dass ich sogar schon mit realisiert habe. Im Taunus habe ich weiland mitgeholfen, einen Verbund von Anzeigenblättern aufzubauen. Solche mit einem echten redaktionellen Teil Einmal die Woche lokale Informationen pur. Dort arbeiten ehemalige Tageszeitungsredakteure, und die die Berichterstattung hat den gleichen Umfang wie die lokale Tageszeitung. Außerdem kann man damit richtig schönes Geld verdienen.

Und was soll von einer Tageszeitung übrig bleiben, die nur Lokales bringt?