Kindle fürs iPhone und wie deutsche Medien PR machen

Ich finde es ja selbst cool, Bücher auf dem iPod-Touch lesen zu können und bei Amazon einzukaufen. Aber das geht eben nur in den USA, weil nur dort der Kindle vertrieben wird – und vor allem auch die neue iphone Software.

Es ist nicht das erste Mal, das in Deutschland Medien gleich drauf los schreiben, wenn nur Apple oder iPhone draufsteht. Und alle tun so, als ob sie WÃœSSTEN, wie die Kindle-Software auf dem iPhone funktioniert. Dabei haben alle nur abgeschrieben – es sei denn sie haben eine US-Kreditkarte – was ich mal in Abrede stellen möchte.

Und selbst wenn, ich habe in den Berichten den Hinweis vermisst: Schöne Sache, geht aber nur in den USA. Dann kann man eigentlich auch gleich einen PR-Newsticker machen, oder?

SpOn zum Beispiel spricht wenigstens von “soll” und am Ende von:
“Ob und wann die Software auch in Deutschland verfügbar sein wird, war am Mittwochmorgen nicht in Erfahrung zu bringen.”
Bei der Süddeutschen nahm man, faul wie man eben ist, den dpa Text. NAtürlich kein Wort davon, dass es das Angebot nur in den USA gibt.
Und auch Welt Online verweist auf dpa, und gibt keinen Hinweis.

Jetzt frage ich mich: Wenn ein Produkt, dass in den USA vertrieben wird, schon so wichtig ist, dass man in Deutschland eine Meldung machen muss, warum gibt man sich nicht mehr Mühe damit, wenigstens 15 Minuten zu recherchieren (ein Blick in den App-Store hätte gereicht)?

4 thoughts on “Kindle fürs iPhone und wie deutsche Medien PR machen”

  1. Das ist mal wieder dumm. Aber ich frag mich vielmehr, warum solche Dinge immer so oft exclusive in den USA vertrieben werden. Wer mal die Versandkosten von Amazon nach Asien berechnet hat, weiss was ich meine.

  2. Presseschelte von Herrn Wanhoff. Wuhahaha, selten so gelacht. Da ist doch der Gärtner längst auch der Bock!

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