Das iPhone bekommt Konkurrenz und der iPhone Killer

Kaum kommt ein neues Smartphone auf den Markt, wird es sogleich von der deutschen Qualitätspresse mit zwei Floskeln beschrieben: iPhone Killer und Konkurrenz für das iPhone.

Soweit ist es also mit dem Sprachverständnis in deutschen Redaktionen gekommen: NATÃœRLICH ist ein neus Smartphone Konkurrenz für ein iPhone, so ist das nunmal in einer Marktwirtschaft. Daran ist nichts besonderes. Wenn dann bitte meinen wie “ernsthafte Konkurrenz” oder “eine Bedrohung für die Marktstellung”.

Aber auch die darf man hinterfragen: Schaut man sich den Mobiltelefonmarkt insgesamt an, dann ist das iPhone ein Staubkorn im Universum. Es liegt je nach Statistiken im (unteren) einstelligen Prozentbereich. Im Bereich der Smartphone hält es – je nach Land – so um die 15 bis 20 Prozent, regional auch mehr. Das ist eine starke Stellung, mit Sicherheit. Was also wenn es jetzt von zum Beispiel einem Palm Pre gekillt wird. Stoppt Apple die Produktion, weil ein besseres Handy auf dem Markt ist?

Nein, denn es ist gut so dass es mehrere Modelle gibt. Konkurrenz BELEBT das Geschäft, und killt keine Produkte. Höchstens in den Hirnen mancher Journalisten, die einfach nicht verstehen wollen, das es eben nur dann eine Nummer 1 geben kann, wenn es auch eine Nummer 2 bis undendlich gibt. Und das es NATÜRLICH ist in einer Marktwirtschaft, dass sich Marktführer und -anteile ändern.

Daraus jedes Mal eine Skandalmeldung zu machen (bisher übrigens war keiner der Killer ein solcher, sondern eher ein Kaninchen), ist nur peinlich und zeigt, wie oberflächlich deutsche Presse geworden ist (und leider wird das dann auch noch in die Blogosphere übernommen)