Who killed the electric car?

Ich schaue gerade den Film “Who killed the electric car” und wie vor allem GM mit geradezu mafiösen Methoden es geschafft, das Thema Electric Car von der Tagesordnung zu bekommen. Daimler war übrigens nicht viel besser, die haben sich zwar jetzt bei Tesla eingekauft, aber ich könnte wetten, dass sie das nur taten, um Tesla verschwinden zu lassen.

Filme wie dieser laufen nicht im TV, und wenn dann auf arte oder zu später Zeit, werden nicht mit Trailern beworben. Die sogenannten Qualitätsmedien sind längst keine mehr, weil sie sich wenn überhaupt nur noch für einen Tag empören und dann doch wieder schauen, wer Germanys Next Depp Model wird.

Es würde mich nicht wundern, wenn aus der Empörung, die solche Filme schaffen, irgendwann militanter Widerstand wird. Und er hätte sogar meine Sympathie. Die RAF hat für weitaus weniger den Schritt in die Illegalität gemacht: Viele ihrer Vorhaltungen werden jetzt erst Realität. Das ist die Ironie der Geschichte: Schaut man sich Zensursula und Schäuble an, die so genannte Bankenkrise, die letzlich doch keine Konsequenzen hat für die Verursacher, sondern nur das bestehende System am Ende rettet (weil die Regierungen ja selbst Teil sind), die neue Debatte um eine New World Order, die Versuche konservativer Kräfte, den Kimawandel klein zu reden und die Banalisierung unseres täglichen Lebens mi Facebook und Co., dann könnte man meinen Ulrike Meinhoff bekommt doch noch recht (Hervorhebung durch mich):

„‚Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht. (…)‘ So ähnlich (…) konnte man es von einem Schwarzen der Black-Power-Bewegung auf der Vietnamkonferenz im Februar in Berlin hören. (…)
Die Grenze zwischen verbalem Protest und physischem Widerstand ist bei den Protesten gegen den Anschlag auf Rudi Dutschke (…) erstmalig massenhaft, (…) tatsächlich, nicht nur symbolisch – überschritten worden. (…)
Nun, nachdem gezeigt worden ist, daß andere Mittel als nur Demonstrationen, Springer-Hearings, Protestveranstaltungen zur Verfügung stehen, andere als die, die versagt haben, weil sie den Anschlag auf Rudi Dutschke nicht verhindern konnten, nun, da die Fesseln von Sitte & Anstand gesprengt worden sind, kann und muß neu und von vorne über Gewalt und Gegengewalt diskutiert werden. Gegengewalt, wie sie in den Ostertagen praktiziert worden ist, ist nicht geeignet, Sympathien zu wecken, nicht, erschrockene Liberale auf die Seite der Außerparlamentarischen Opposition zu ziehen. Gegengewalt läuft Gefahr, zu Gewalt zu werden, wo die Brutalität der Polizei das Gesetz des Handelns bestimmt, wo ohnmächtige Wut überlegene Rationalität ablöst, wo der paramilitärische Einsatz der Polizei mit paramilitärischen Mitteln beantwortet wird. (…)
Der Spaß hat aufgehört.“[4]

Mel Gibson sagt in dem Film auf die Frage “Who controls the future?” “who has the biggest club”. Ich denke das Volk sollte dieser Club sein.