Effizienter arbeiten und das Leben genießen

Ich habe drüben in meinem Vietnam Blog mal aufgeschrieben, wie ich recht effizient arbeite. Mein Ziel dabei ist so viel Freizeit wie möglich zu haben. Das bedeutet, die Dinge die erledigt werden müssen, auch zu erledigen, und auch die die vielleicht nicht ganz so wichtig sind. Ich denke unsere Arbeitsweise mit Büros, in denen man von 8 bis 18 Uhr arbeitet, passt nicht mehr zu dem, was wir arbeiten. Man musste früher vor allem auch deshalb ins Büro, weil dort die Post lag. Und weil man mit Kollegen sprechen musste (was per Telefon zu teuer war). Und wer keine Tageszeitung abonniert hatte, las sie im Büro. Heute ist das anders: Ich lese meine Emails morgens, als eine Art Multitasking, während ich das Frühstück mache. Ich muss die nicht im Detail lesen, aber ich mache eine erste Sortierung und sehe die Prioritäten. Gerade in einer globalen Welt bekommen wir Anfragen eben auch nachts, wenn in anderen Ländern gearbeitet wird.
Wer mit dem Bus oder Bahn zur Arbeit fährt, kann dort schon Emails beantworten – das Handy machts möglich. Lange Businesstrips können heute per Skypekonferenz vermieden werden (auch wenn ich es natürlich gerne sehe, Manschen auch mal persönlich zu begegnen). Aber man kann viel Zeit sparen, die man dann anders nutzen kann. Nachdenken üm Beispiel, oder eben Freizeit. Um es mal übertrieben aber wahr auf den Punkt zu bekommen: Ich habe festgestellt, das 16 Uhr die beste Zeit für mich ist, eine Runde zu schwimmen. Also organisiere ich meine Arbeit so, dass ich um 16 Uhr schwimmen kann. Das ist dank Home Office möglich. Und weil ich keinen Boss habe dem ich das jetzt erklären muss. Die 30 Minuten Schwimmen hole ich locker rein, indem ich nicht pendel, indem ich nicht um 18 Uhr den Griffel fallen lasse, in dem ich nicht viel Zeit mit Schwätzen verbringe (ich schalte Skype zum Beispiel nur noch selten an, weil es ein Zeitkiller ist).

Daniel Wyss hat sich auch seine Gedanken darüber gemacht.

Ich selber prüfe meine Emails grundsätzlich nur zweimal täglich: Vor dem Mittagessen und vor dem Heimweg abends. Dazwischen ist mein Outlook zwar offen, aber ich schalte die Verbindung in den “Offline-Modus” um. Es ist mir nämlich aufgefallen, dass gerade das Emailprüfen am morgen immer länger dauert als es eigentlich dauern müsst – und eine Ablenkung von den eigentlichen Arbeiten ist.

Das halte ich zwar für etwas sehr restriktiv, aber der Ansatz ist gut: Es geht darum, die Kontrolle über seine Arbeit und vor allem seine Zeit zu haben.

Das hier halte ich für unglaublich wichtig und Arbeitgeber sollten das wirklich beherzigen:

Ich selber würde noch ergänzen: Schreibe Konzepte in Ruhe und durchaus auch mal zuhause, wenn der Arbeitgeber dir das erlaubt. Denn gerade in Grossraumbüros sind schlicht zu viele Störfaktoren, die dich von einem konzentrierten Arbeiten abhalten.

So, und wie arbeitet Ihr?

P.S.: Weil mir morgens die besten Ideen kommen und ich am kreativsten bin, habe ich diesen Beitrag kurz nach dem Frühstück um 8.15 Uhr geschrieben. Jetzt 30 Minuten Emails beantworten und dann zu einem Meeting.