iPhone im All: Wenn Medien nacherzählen, statt zu recherchieren

Es ist schon peinlich was die Massenmedien so alles abliefern: Da schicken ein Vater und sein Sohn einen Wetterballon ins all (nicht mal dahin eigentlich) und schon ist das eine Riesengeschichte. Wenn das zwei Wochen vorher ein paar Kambodschaner machen, ist das keine Geschichte. Warum nur? Weil es in den Köpfen so etwas wie einen klischeebedingten Rassismus gibt.Innovationen aus Kamboscha? Kann nicht sein. Auch wenn dort in 2 Wochen etwas erreicht wurde wofür die beiden Amis 8 Monate brauchten. Nein, Kambodscha geht nur mit Roten Khmer und Pädophilen. Ein wenig Angkor Wat noch. Ansonsten gibt es keine Geschichten aus Kambodscha. Darf es nicht geben.
Mal abgesehen davon dass es für Geeks schon lange ein Spaß ist solche Ballons in die Luft steigen zu lassen. Gerade in den USA ist das beliebt. Es gibt viele Webseiten, in denen so etwas erklärt wird.

Ich dachte eigentlich hier lesen ein paar Journalisten mit. Die müssten eigentlich die Wetterballon-Geschichte aus Kambodscha mitbekommen haben. Ich konnte nur nix in deutschen Medien finden. Bis der Papa aus den USA kam.

Das Beispiel zeigt deutlich, warum Massenmedien ein Bezahlproblem haben. Weil die meisten nur wiederkäuen was über Agenturen kommt, und selbst die Agenturen nur wiederkäuen was aus Amiland kommt. Es macht sich keine Sau mehr die Mühe und schreibt eigene Stücke oder recherchiert mal fünf Minuten.

Hier nochmal zur Erinnerung:

Naja, wenn Merkel und Co. so weitermachen wird eh bald der Regierungssprecher sagen. was geschrieben wird. Manche folgen dem ja so schon.

2 thoughts on “iPhone im All: Wenn Medien nacherzählen, statt zu recherchieren”

  1. Hallo Herr Wanhoff.

    Sie sprechen mir aus dem Herzen! Ich bin selber Journalistin. Noch am Anfang zwar. Aber ich bin derzeit im Ausland, ganz auf mich allein gestellt und versuche ein paar Sachen zu veröffentlichen und habe genau das durchs Auslnd gelernt! Das im Redaktionsalltag in Deutschland die Agenturen die Macht haben und niemand mehr rausgeht und wirklich mit den Leuten spricht und auf eigene Ideen kommt. Liegt wohl auch daran, dass viele Redaktionen eben in ihren Strukturen und Zuschauerprofilen festgefahren sind. Ich
    bin Fernseh- und Radiojournalistin. Daher Zuschauer und nicht Leser 🙂

    Ich freue mich auf ihren Blog gestoßen zu sein. Bin ab jetzt Fan.

    Ein netter Gruß aus Thailand.
    J.

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