Warum vietnamesische Firmen es so schwer haben

Der Titel ist etwas ironisch gemeint. Tatsächlich machen sie es sich schwer, oder sie verdienen es, Hürden zu haben. In Vietnam selbst habe ich immer wieder festgestellt, dass Wettbewerb schlicht nicht akzeptiert wird. Eine Firma wird alles versuchen, um einen Wettbewerber gar nicht erst in einem Markt kommen zulassen. Und zwar meist mit äußerst unfreundlichen Methoden.

Als andere Airlines den Eintritt in den domestic market in Vietnam versuchten, rief die staatseigene Airline sofort nach der Regierung. Das dürfe man nicht zulassen. Solche Rufe kommen in Vietnam immer häufiger.

Jetzt kommen sie auch im benachbarten Laos. Eine vietnamesische Kaffeefirma, die bereits das Monopol hat beim Kaffeeanbau, will nun von der Regierung “Hilfe”, um die Produkte, vor allem Instant Coffee, auch auf dem laotischen Markt besser zu verkaufen. Das Problem. Nestle gilt als mehr modern und wird deshalb – zum gleichen Preis ürbigens – häufiger gekauft. Die Kaffeecompany verweist auf ihre Investionen ins Land, aber auch die Promotion von laotischem Kaffee. Was ironisch ist, denn diese Firma produziert – auch typisch vietnamesisch – die schlechteste Qualität.

In Asien ist es absolut üblich, sich Märkte so zu sichern, in allem Branchen. Eine Telefongesellschaft hat sich für den Verkauf fit gemacht, bekommt aber Signale, dass man das in der Regierung nicht so gerne sähe.

Wer mit westlichen Methoden in Asien Geschäfte machen möchte, muss höllisch aufpassen, wenn er gegen einen lokalen Anbieter an