Frankfurter Journalistentage




Frankfurter Journalistentage

Originally uploaded by mondgruen.

FAZ-Prominenz schaut aufs Podium – zu mir 🙂


Was hörten wird dort?
Nun, für den Webloginteressierten nicht wirklich viel Neues, was aber auch nicht Sinn war bei den Frankfurter Journalistentagen. Denn das von mir moderierte Panel mit dem Jörg Kantel (DerSchockwellenreiter), Lorenz Lorenz-Meyer (Onlinejournalimus Darmstadt), Graf Philip von Dönhof (GF Netzeitung) und Dr. Tim Fischer (Weblog-Buchautor) sollte Journalisten zunächst erst einmal erklären, was Welogs sind und warum sie sich damit auseinanersetzen müssen. Und diese Botschaft scheint angekommen: erstaunlich wenige, die Blogs noch als Freakstuff abtun, erstaunlich interessiert zumindest die Entscheider. Die anschließende Diskussion hatten natürlich auch zum Inhalt, wie trivial denn Blogs sind und was denn Journalisten damit anfangen sollen. Und die üblichen Argumente:
РJournalisten k̦nnen Blogs als Quellen nutzen
РJournalisten k̦nnen selbst bloggen, um Leser anders zu erreichen und vor allem zu binden
– Nein, Blogs werden nicht die Zeitungen venichten
– Das machen die schon selbst

Noch nicht zu Ende gedacht haben die meisten das Thema Multimedia: Wer nur in Blogs denkt und nicht auch in Audio und Video, bleibt auf halber Strecke stehen.

Eine Neuigkeit gab es dann doch: Philip Graf Dönhof erklärte, die die Netzeitung demnächst User Generated Content nutzen will: In einem kleinen Bloglabor, in dem junge Journalisen sich austoben dürfen. “So richtig mit Chefredakteur und so…”
Dazu spreche man derzeit Nachwuchstalente an, auch Blogger, die dann eine Art Journalismus-Crashkurs bekommen.

Das mag gute Nachwuchsförderng sein, zu glauben, dass User demnächst den Zeitungen die “Online)-Seiten vollschreiben, halte ich für falsch. Wenn Medien die Leser bloggen lassen, bleibt ihnen nur noch die Rolle der technischen Plattform, aber nicht die des Meinungsführers und des kompetenten Nachrichtenanalysten. Deshalb sollte der Text von der Zeitung kommen und dann in den Diskurs mit den Lesern gehen.

In diesem Zusammenhang hier der Hinweis auf ein lesenswertes Interview in der Netzeitung mit Christian Nusser, Cherfredakteur von “Österreich”, einer Zeitung, die Geschichte schreiben will.

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