Digitale Helferlein – was wir wirklich brauchen

Ich habe mit Siri, Google Now, Sherpa und anderen herum gespielt. Ich mag die Idee einer digitalen Sekretärin, die mich an Dinge erinnert und mir hilft, Informationen zu finden. Nur sind die existierenden Apps weit davon entfernt. Die Gründe liegen auch daran, dass Entwickler die Menschen nicht verstehen. Google Now beschränkt sich im wesentlichen auf Reisen, Sport und News – und Kalendereinträge. Nur besteht unser Leben aus mehr. Vor allem Reisen ist überbewertet, als ob die Mehrheit der Menschen ständig in ein Flugzeug steigt oder Termine ausserhalb des Büros hat.
Was ein digitaler Assistent machen soll, ist mich an Dinge erinnern, die ich vergesse. Zum Beispiel ins Fitnessstudio zu gehen. Den Garten zu wässern. Gesund zu essen. Blumen zu kaufen. Die wichtigen Dinge habe ich in meinem Kopf. Dass mir Google Now das Gate zeigt am Flughafen ist toll, aber das steht entweder auf meiner Bordkarte oder auf einer Tafel am Airport.

Vielleicht liegt es daran dass ich jetzt Hausmann bin, der, man glaube es oder nicht, eine Menge Tasks hat, die schnell vergessen sind. Staub wischen, Wäsche waschen, Einkaufen, alles Dinge die ich mehr oder weniger täglich mache, aber die ich auch schon mal vergesse oder verdränge, weil etwas dazwischen gekommen ist.

Ich glaube, digitale Assistenten müssen viel mehr Augenmerk auf Tasks legen und auf das, was wir wirklich machen. Sie müssten den Facebook-Status auslesen, um zu wissen, wann ich gerne Kaffee trinke, wo ich Sport treibe etc. Die Daten sind vorhanden, sie müssen nur zusammengebracht werden. (Google hat es bis heute nicht geschafft, eine ordentliche Task-App zu bauen und zu integrieren)

Eine Möglichkeit wäre, dass man eine Liste an Tasks erstellt, die als Basis dient für den Assistenten, so wie wir das im Büroleben auch mit einer Sekretärin machen (Abteilungsleiter-Report immer Montags). Und dann muss die App eben unsere Gewohnheiten kennen(lernen), Check-Ins auslesen und Aktivitäten. Vielleicht kann man auch hashtags benutzen, um sie zu füttern.

Wäre das alles schon möglich, hätte ich heute morgen nicht Milch kaufen müssen, weil ich es gestern vergessen habe.