Journalismus in Zeiten des Web

Telepolis lässt sich drüber aus. Schön dieser Absatz:

Außerdem ist immer mehr Tempo angesagt: Es geht im Web nur noch um schnelle Tickermeldungen, die Hits bringen. Die einmalige Chance, gerade online keine Platzprobleme, keine Zwänge, Texte auf fixe Seitenzahlen zurechtstutzen zu müssen, zu haben und den Text genau so bringen zu können, wie er vom Autor geschrieben wurde, wird nicht mehr genutzt: Drei kurze Texte oder Fotostrecken bringen mehr Klicks und damit Werbeeinnahmen als ein langer Text, auch wenn letzterer den Leser mehr fesselt und wiederkommen lässt. Es ist also nur noch ein Wettrennen, wer Agenturmeldungen am schnellsten auf seine Seite kopiert. Wer eigene Texte schreibt, ist bereits im Hintertreffen; wer nachrecherchiert, ebenfalls. Und jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

Ich denke, das ist die Übergangsphase. Denn tatsächlich hinken die Onlinezahlen denen von Print noch weitgehend hinterher. Es liest kaum einer die langen Texte im Internet. Das ist das Problem derzeit, denke ich. (Deshalb sind Podcasts ja so praktisch)

One thought on “Journalismus in Zeiten des Web”

  1. Naja, wer liest denn die langen Texte in der ZEIT? Ich glaube, dass war noch nie massentauglich. Und am Monitor sind lange Texte nochmal schlechter zu lesen.

    Aber einige Zeitungen haben jetzt ja erkannt, dass das Internet als Plattform für Leserbiefe dienen kann. Ich glaube, hätten die das früher erkannt, hätte sich das mit den Blogs bei denen entwickeln können (und vielleicht auch Abonnenten gebracht.)

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