Demokratie in Bayern

Ja, Demokratie ist schon eine Last, in Bayern ohnehin. Allein der Gedanke an einen Gegenkandidaten bei Parteitagen lässt die Altvorderen schon Zeter und Mortio schreien. Jetzt geht das Stoiber-König, und wie sich das gehört, empfängt der Monarch die Prinzen:

Stoiber empfängt heute seine potenziellen Nachfolger zu Einzelgesprächen.

schreibt die Welt. Weil Stoiber bestimmen will, wer sein Nachfolger wird. Mal abgesehen davon, dass auch Journalisten (eh alles verkappte Royalisten) gerne die “Nachfolgeregelung” verwenden, hat schon mal jemand überlegt, ob man einen “Nachfolger” auch mal in einem demokratischen Prozess bestimmen kann, ohne gleich die Partei der inneren Zerrissenheit zu bezichtigen? Nachfolgeregelung bezieht sich in der Wortbedeutung nämlich aufs Erbe und nicht auf einen demokratischen Prozess.

Im Grunde sind wir manchmal noch das Führervolk, das gerne gesagt bekommt, wo es langgeht, oder?

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