Wenn Verlage mit zwei Zungen sprechen

Wir kennen die Proteste der Zeitungsverlage gegen Google-News, die nicht wirklich ernst zu nehmen sind, kommen doch bis zu 40 Prozent der User über Google auf die Webseiten der Verlage.
Via Google Blogoscoped jetzt eine Geschichte, die ähnlich ist: Die Buchverlage hatten sich vehement dagegen gewehrt, dass Google die Bücher scannt und durchsuchbar macht. Kann man aus Urheberrechtsgründen vielleicht nachvollziehen, aus Marketingrgründen eher nicht (überhaupt so eine Sache, dass ausgerechnet das Urheberrecht immer dann hochgehalten wird, wenn es eigentlich um Geld geht).

Matthias Schindler hat sich nämlich den “Google-Killer” VTO angeschaut – jene Plattform, die in den Händen der Buchverlage und Händler ist (siehe oben: Wenn es ums Geld geht…)

Und siehe da: Er konnte doch glatt ein komplettes Buch dort kostenlos runterladen. Und warum: Weil man in einer Präsentation, die es online gab, die neue Geheimseite inklusive User und Passwort veröffentlicht hatte.

Und das interessante daran: Es waren die Verlage, die Google vor allem dafür verantwortlich machten, dass man ihre Inhalte speichern kann. UNd nun stellen sie sie selbst zur Verfügung, wenn auch noch im Geheimen.

It is VTO that is making these books available online in full text. There are no technical measures of prevention, only annoyances with no effect whatsoever.

sagt Schindler.

Recht hat er: Es geht den Verlagen nicht um Google, es geht ihnen darum, die Hoheit über Erlösmodelle zu haben. Und da halte ich jede Wette, es wird ihnen nicht gelingen.