.. schreibt heute die Welt bzw. Peter Zschunke.
Zunächst dieser Vorspann:
Zuerst war es für viele nur ein Hobby. Doch jetzt hat sie der Ehrgeiz gepackt. Die Podcaster wollen wahrgenommen werden und streben nach Quote – teils mit kommerziellen Hintergedanken. Eine gute Platzierung bei Apples iTunes gilt dabei als Erfolgsnachweis.
Hmm, liebe Medien, wie wäre es mal mit ein wenig kritsch hinterfragen? Ist ein Podcastkongress wirklich das Treffen der Szene (oder ein Podcastday?). Ist das was dort gesagt wird wirklich repräsentativ, zumal wenn der Veranstalter eben auch der ECO(!)-Verband ist. Könnte vielleicht daher der (gar nicht an sich schlechte) ökonomische Ansatz herkommen?
Und zum Thema iTunes: Gebetsmühlenwartig sei hier wiederholt, dass iTunes zwar einen Trend gibt, aber eben auch nicht die ganze Wahrheit, weil für iTunes die Neuabos in einem bestimmten Zeitraum wichtig sind. Wer also schon lange dabei ist und durchaus hoge Zugriffszahlen hat, ist nicht zwangsläufig unter den Top Ten, selbst wenn er mehr Hörer hat als die dort vertretenen. Im übrigen sind dort kaum noch private Podcaster vertreten, weil die Radiosender das Angebot überschwemmen.
Der von mir sehr geschätzte Peter Zschinke hat auch Zahlen parat:
Die Audio-Dateien dieser wissenschaftlichen Organisation wurden zuletzt rund 50 000 Mal im Monat heruntergeladen, die “Nachrichten-Podcasts” von Antenne Bayern etwa 30 000.
Hmm, da schaffen private Podcaster auch. Könnte für die privaten sprechen, ich befürchte aber, es liegt daran dass es eben nicht mehr Hörer gibt.
Und zum Thema Studien:
Für rege Diskussionen sorgten in Köln die Ergebnisse von Umfragen, die den Profis zumindest erste Anhaltspunkte für eine fundierte Marktanalyse geben sollen. Gemeinsames Ergebnis der Umfragen: Die Sendungen aus dem Internet werden bislang noch weitaus häufiger am Computer gehört als auf tragbaren Abspielgeräten.
Mal abgesehen davon, dass für mich ein Laptop in der Bahn auch eher ein mobiles Abspielgerät ist, würde mich doch mal interessieren, wer da befragt wurde und mit welcher Methodik. Bislang hatten – die Studie der ARD mal ausgenommen – die meisten Umfragen alle ihre Schwächen.
Wenn 70 Prozent Podcasts über iTunes hören, warum sollen sie die dann nicht auf ihren iPod laden?