Keine Sau hört Podcasts

ARD/ZDF-Onlinestudie:

6 Prozent aller Onliner beziehen regelmäßig oder sporadisch Podcasts, in der Gruppe der DSL-Kunden nutzen bereits 10 Prozent solche Angebote. Auch der Anteil derer, die Vodcasts nutzen, die Videovariante des Podcasts, liegt in dieser Teilgruppe mit 5 Prozent leicht über dem Durchschnitt (3 %). Insgesamt liegen beide Formen aktuell noch auf niedrigem Nutzungsniveau. Bislang spielen Podcasts nur bei den jungen Onlinern bis 39 Jahre eine Rolle, Vodcasts sind weitgehend auf die jüngsten Nutzer bis 19 Jahre beschränkt.

Interessant ist folgendes: 29 Prozent haben Audiodateien abgerufen, aber nur sechs Prozent nutzren Podcasts. Ich könnte mir vorstellen, dass da einige doch Podcasts hören aber gar nicht wissen, dass es solche sind. Gerade im Bereich Video (Downloads 20 Prozent, Vodcasting 3 Prozent) wird das deutlich: sind Vutube und Co. Downloads oder Vodcasts? Oder was ganz anderes?

Podcasting: Das Wichtigste in Kürze – für Unternehmen und andere

Marketing-Sherpa hat es auf den Punkt gebracht: Der “MarketingSherpa’s Practical Podcasting Guide for Marketers” sagt eigentlich alles, was gesagt werden muss, beschäftigt man sich das erste Mal mit Podcasting. Ich hatte gestern schon auf ein kleines Büchlein hingewiesen, dass einen Einstieg in Social Software gibt, jetzt noch der Marketingsherpa-Artikel, und man kann sich manchen Besuch auf teuren Kongressen ersparen. Dort wird nämlich auch nicht viel mehr erzählt (und ich weiß das, weil ich da auch nicht viel mehr erzähle).
Ein paar Schnipsel:

Surprise #1. Total listenership in Podcasting
According to Arbitron/Edison Media Research, as of June only 22% of people had even heard of “podcasting” but only 11% had ever listened to one. It seems these early adopters weren’t all terribly impressed either. According to Nielsen//NetRatings, just 6.6% of the online population in July recently downloaded an audio podcast. That’s about 9.2 million US adults.

In der Tat wird der tatsächliche Einfluss überbewertet – einige Hundert Hörer ist gerade in Deutschland schon eine Menge.

Surprise #3. Listening platforms
Another surprise, although the term podcasting was inspired by the iPod, you don’t need an iPod to listen to or view a podcast. In fact, the majority of users don’t listen via iPods. According to a May 2006 Podtrac survey, 56% of the audience listen via their computers instead.

Ja, es muss nicht immer der iPod sein. Zunehmend werden auch Handys benutzt oder eben Laptops.

Und dann noch etwas zu meinem Lieblingsthema: Inhalte. Die meisten machen den Fehler, falsche Inhalte zu haben (oder gar keine). Podcasting ist eben nicht nur ein Feed und schon gar keine Audiosendung, es ist mehr.

Mistake #1. Shovelware
Every time a new media is invented (TV, the Web, and now podcasting) at first creators try to shovel up the same content onto the new medium that worked in the others. Don’t just read your Web site content or email articles into a microphone. If your fans wanted that, they could go online to see it.

Ein Grund, warum ich kaum noch Lust habe, irgendwelche Präsentationen zu machen, um zu zeigen, wie toll Podcasting ist und wieviele es machen und mit Buzzwords um mich zu schmeißen. Es bringt mehr, ins Gespräch zu kommen, über mögliche Inhalte zu sprechen, Mut zuzusprechen, andere Wege zu gehen. In einer Präsentation kann ich nur erklären, aber selten überzeugen. das geht nur im Dialog. Content rules, da ist nunmal was dran.

ProSieben kauft sich bei MyVideo ein

Eben bei Golem:

Mit 30 Prozent beteiligt sich ProSiebenSat.1 am deutschen YoutTube-Klon MyVideo.de, das sagte ProSiebenSat.1-Vorstand Marcus Englert der Welt. Auch eine komplette Übernahme von MyVideo.de ist möglich.

Spannend. RTL versucht es ja selbst mit Clipfish, eher mäßig. Da ist es schlauer, sich eine bestehenden Plalform zu kaufen, möglichst wenig dran zu verändern und einen wunderbaren Vertriebskanal haben. Hoffentlich mahnen sie jetzt nicht alle ab, die TV-Schnipsel eingestellt haben. Naja, und der Bereich Erotik scheint mit bisweilen auch hart an den Gesetzen entlang.

Buch über Social Software

Martin Szugat, Jan Gewehr und Cordula Lochmann haben sich hingesetzt und ein kleines Büchlein über Social Software geschrieben. Die Geeks werden wieder sagen, dass dies unter 30 Bänden nicht möglich ist, aber ich werde es mal meiner Mutter geben: Wenn sie es versteht, ist es ein gutes Buch.

Besonders gefällt das zugehörige Blog – da wird das Buch weitergeführt. Man hat da halt verstanden.

Hier kaufen:

Podcast-Werbung beim Guardian

Guardian Unlimited is trialling software that will make it easier for advertisers to run campaigns specific to the subject matter of its podcasts.

The software – called Tambor – allows publishers to insert an audio advert, using a web interface, into a podcast without the need to re-edit the entire piece.

The software, developed by Tangozebra, is designed to quicken and simplify the process of changing audio adverts and maintain revenue income from older, yet popular podcasts where the original advert is no longer relevant.

Mehr..

ZDF-Podcast

Ja, das ZDF podcastet auch. Schön ist dieser Satz:

Das ZDF wird sein Podcast-Angebot weiter ausbauen. Neben den Nachrichten stehen demnächst auch Promi-Interviews aus “Wetten dass..?” oder Teile des Sonntagsgottesdienstes zur Verfügung.

Warum nur Teile des Gottesdienstes? Müssen sie wegen der Gema die Musik rauschneiden?

CNN, das Klo und die Ãœbertragungspanne

Ok, es ist peinlich, wenn das Mikro offen ist und man aufs Klo geht. Und wenn das bei CNN läuft, auch. Wenn aber das Gespräch völlig belanglos ist, nichtmal der CNN-Chef angemacht wird, sondern die Highlights ein “Männer sind Arschlöcher” und “die Frau meines Bruders ist ein Kontrollfreak” sind und dass dann eine Riesenmeldung ist, verstehe ich die Welt nicht mehr. (Ja, das mag jetzt ein Widerspruch sein, weil ich nun drüber berichte, aber das ist nunmal so bei Metadiskussionen).

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass man sich deshalb drauf stürzt, weil irgendeiner angefangen hat und man halt einfach mitmacht. Weil es bei Youtube gerade nix besseres gibt.

Ich hätte die Sache erwähnt, irgendwo im Vermischten, that’s it.