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Wunderbar: Nicole Simons Plausch

Gelesen bei beissholz:

Er: “I am surprised about your accent”
Ich: “Well, it is not that strong and more mixed, different styles”
Er: “Never heard a french talk that understandable!”
Ich: “French? I am German.”
Er: “Öh – und warum reden wir dann Englisch?”

Köstlich. Meine Frau chattete heute mit mir, während Sie im Nebenzimmer saß (btw: Wir haben über ICQ uns einst (wieder)gefunden…

Hach, mein Leben ist irgendwie im Internet…

Frankfurter Journalistentage




Frankfurter Journalistentage

Originally uploaded by mondgruen.

FAZ-Prominenz schaut aufs Podium – zu mir 🙂


Was hörten wird dort?
Nun, für den Webloginteressierten nicht wirklich viel Neues, was aber auch nicht Sinn war bei den Frankfurter Journalistentagen. Denn das von mir moderierte Panel mit dem Jörg Kantel (DerSchockwellenreiter), Lorenz Lorenz-Meyer (Onlinejournalimus Darmstadt), Graf Philip von Dönhof (GF Netzeitung) und Dr. Tim Fischer (Weblog-Buchautor) sollte Journalisten zunächst erst einmal erklären, was Welogs sind und warum sie sich damit auseinanersetzen müssen. Und diese Botschaft scheint angekommen: erstaunlich wenige, die Blogs noch als Freakstuff abtun, erstaunlich interessiert zumindest die Entscheider. Die anschließende Diskussion hatten natürlich auch zum Inhalt, wie trivial denn Blogs sind und was denn Journalisten damit anfangen sollen. Und die üblichen Argumente:
РJournalisten k̦nnen Blogs als Quellen nutzen
РJournalisten k̦nnen selbst bloggen, um Leser anders zu erreichen und vor allem zu binden
– Nein, Blogs werden nicht die Zeitungen venichten
– Das machen die schon selbst

Noch nicht zu Ende gedacht haben die meisten das Thema Multimedia: Wer nur in Blogs denkt und nicht auch in Audio und Video, bleibt auf halber Strecke stehen.

Eine Neuigkeit gab es dann doch: Philip Graf Dönhof erklärte, die die Netzeitung demnächst User Generated Content nutzen will: In einem kleinen Bloglabor, in dem junge Journalisen sich austoben dürfen. “So richtig mit Chefredakteur und so…”
Dazu spreche man derzeit Nachwuchstalente an, auch Blogger, die dann eine Art Journalismus-Crashkurs bekommen.

Das mag gute Nachwuchsförderng sein, zu glauben, dass User demnächst den Zeitungen die “Online)-Seiten vollschreiben, halte ich für falsch. Wenn Medien die Leser bloggen lassen, bleibt ihnen nur noch die Rolle der technischen Plattform, aber nicht die des Meinungsführers und des kompetenten Nachrichtenanalysten. Deshalb sollte der Text von der Zeitung kommen und dann in den Diskurs mit den Lesern gehen.

In diesem Zusammenhang hier der Hinweis auf ein lesenswertes Interview in der Netzeitung mit Christian Nusser, Cherfredakteur von “Österreich”, einer Zeitung, die Geschichte schreiben will.

Alle «Österreich»-Redakteure arbeiten bimedial, egal ob Sport, Politik, Wirtschaft, Chronik oder Auto. Einerlei ob Fußball-WM oder Bankraub in Wien-Favoriten – wir haben immer Reporter vor Ort. Dieses Live-Erlebnis ist im Internet neu und erlaubt eine hohe Taktfrequenz bei den Updates. Damit können wir echtes Newsroom-Feeling erzeugen. Wann immer der User, die Userin auf die Seite kommt – es gibt immer frische Nachrichten.

Passado goes Web 2.0

Ich habs ja imemr gesagt aber nie gebloggt: Konzepte wie Passado können nicht funktionieren, wenn ich als User meine Daten geben soll, damit das Konzept überhaupt funktioniert, aber nichts zurück bekomme.
Jetzt hat das Passado wohl erkannt, hat sich redesigned und web-2.0-ig wiedererfunden. Vor allem kann ich jetzt meinen Freunden eine Mail schreiben, ohne fünf Euro im Monat abdrücken zu müssen. Jetzt interessiert mich das Businessmodell – ich werde mal in die Blogosphere eintauchen und schauen, ob wer schon was weiß (oder sollen es nur Anzeigen richten?)

Witzig: Vor wenigen Tagen habe ich einen Vortrag bei der Agentur gehalten, die meines Wissen für Passado arbeitet (ohne dass es dabei um diesen Kunden ging). Vielleicht hat es zumindest bestätigt.

Schade finde ich dass es in der Passadosphere nur einen anderen Podcaster geben soll 🙁

Sagen wir: es hat das Zeug zum OpenBC für den Freizeitbereich zu werden. Wer will, kann sogar bloggen.

Cebit Post

Man könnte glauben, dass man auf einer Messe der Cebit bloggen kann wie ein Weltmeister – kann man auch, wenn man die Zeit hat. Ich habe sie nicht. Leider. Zwei Sendungen am Tag zu machen ist möglich – wenn man nichts anderes macht. Dennoch: Ich glaube, was Frank Tentler und ich da jeden Tag abliefern, ist schon ordentlich. Die Kollegen vom Radiosender liefern durchaus weniger Inhalt mit mehr Personal. Wie nehmen uns eben auch mal zehn Minuten für ein Interview.

Da wir aber recht ungeplant auf die Cebit kamen, müssen wir extrem flexibel sein. Das bedeutet: Schnell einen Interviewpartner suchen, sich dennoch Zeit nehmen, im Gespräch noch Fragen finden, an den nächsten Termin denken, unterwegs kurz mit Alexander Wunschel schwätzen (Podcaster finden sich IMMER), dann doch noch an dem kleinen NEC-Computer stehen bleiben und eine Geschichte machen, während ein ARD-Team mich filmt (ohne zu fragen im übrigen).

Was mich stört: Auch hier kommen die Gogos wie die Viren in die Hallen und auf die Stände, bei einem Anbieter ist ihr Job “Carwash” auf einem Mini. Das hat nichts mit einer IT-Messe mehr zu tun. Die Buslinien in Farben statt in Messehallen zu unterteilen halte ich für suboptimal. Und WLAN taugt hier nicht wirklich was. Ãœberhaupt: Warum haben die Stände keine GPS-Koordinaten?????

Mein Hotel Lindenhof ist besser als gedacht – und gegenüber ist ein McDonalds, und WLAN gibt es auch – extremer Geekfaktor. Danke Frau Rosemund für eine schöne Unterkunft.

Wegen des Cebit-Stresses musste ich – ich glaube das erste Mal überhaupt- meine Wissenschaftssendung ausfallen lassen. Man möge mir verzeihen. Dafür gab es eine nette Geschichte: Ich nahm gerade in der Halle 22 meinen Absager auf “bla…bla.. das war Thomas Wanhoff… bla..”, da blieb ein junger Mann stehen, schaute mich an, sagte “Thomas Wanhoff? Ich bin ein Fan Deiner Sendung. Mach weiter so.”. Das hat mich umgehauen. Wow. Danke, unbekannter Fan.

Gerd Rubenbauer und der schwarze Mann

Da schaue ich gerade die Abschlussfeier von Olympia und ahne schon, dass wieder ein Kommentator dazwischen reden wird. Aber was Rubi bisweilen absondert, ist schon hartes Brot

“Am Anfang dachten die Zuschauer, hier kommt einer vom anderen Stern.”, sagte Gerd Rubenbauer und meinte damit einen äthiopischen Langläufer. Nun Gerd, es mag ja bei euch in Bayern etwas rückständig zugehen, aber wir hier in Hessen (und wahrscheinlich überall) finden dunkelhäutige Menschen keineswegs “vom anderen Stern”, auch wenn sie bei den Winterspielen mitmachen.

Das ist nämlich der Gedanke der olympischen Spiele, dass jeder mitmachen kann und Hautfabre keine Rolle spielt. Deshalb nennen wir dunkelhäutige Teilnehmer auch nicht “unser Freund” aus Äthiopien, weil wir ihn gar nicht kennen und er deshalb kaum unser Freund sein kann, es sein denn, es ist aus dieser herablassenden Perspektive gemeint.

Und Gerd, kauf Dir mal den Fischer Weltalmanach, der erklärt Dir die Welt. “Japaner und Amerikaner Arm und Arm, Schulter an Schulter” wäre zu den Spielen in den 60ern vielleicht noch passend gewesen. 2006 eher nicht. Die mögen sich nämlich lange schon.

Und Gerd, wenn die brasilianischen Bobfahrer wirklich unverletzt sind, warum klärst Du uns nicht auf, warum einer den Arm in der Schlinge hat?

Schön auch das: “Eines muss man ihnen lassen, das können die Italiener, solche Schlussfeiern organisieren”. Aha. Ansonsten liegen sie faul am Strand oder was? Apropos lassen: warum kannst Du, lieber Gerd, das Reden nicht einfach lassen, wenn Du nichts zu sagen hast (und sag nicht der Poschmann hat auch so oft geschwätzt – das macht es nur schlimmer…)

“Sie ließen sogar Good Old Satchmo wieder aufleben – italienisch gefärbt selbstverständlich” – Damit er nicht so schwarz aussieht oder wie von einem andern Stern?

Und mit der Vespa, Gerd, kommt man bei Schnee nirgendwo schneller hin als mit dem Auto – lass Dir das gesagt sein von jemandem, der bei Schnee mal Roller fahren wollte.

Wind ist eine meterologische Unart dieser Winterspiele, lernen wir von Dir, Gerd, und so ein Propeller kann 200 Stundenkilometer schnellen Wind erzeugen, “hab sie uns stolz erzählt”. Waren SIE wirklich stolz Gerd, oder sagst Du das nur so? Meinst du Italiener sollten stolz sein, wenn sie einen Propeller auf den Boden legen?