Schlaue Polizisten und weniger schlaue

Heute morgen in Falkenstein: An der Ortseinfahrt stehen Polizisten und schauen, ob man eine Durchfahrtsgenehmigung hat. Grund: Die Brasilianer sind in town.
Ich: “Darf ich mit meinem Roller durch?”
Polizist: “Nein, sie brauchen eine Durchfahrtsgenehmigung.”
Ich: “Wofür sind die denn überhaupt nötig?”
Polizist: “Damit es kein Chaos mit den Parkplätzen gibt.”
Ich: “Aber es gibt doch schon mit Autos kein Chaos. Hören Sie Radio? Schauen Sie fern? Keiner kommt nach Königstein. Da wird doch Platz für einen Roller sein?”
Polizist: “Sie brauchen eine Durchfahrtsgenehmigung. Auch ein Roller ist ein Kraftfahrzeug.”

Das Besondere: Die Stadtverwaltung gibt eine Genehmigung natürlich ohne Murren raus. Dort erzählt man mir auch, dass schon Radfahrern durch Durchfahrt verwehrt wurde.

Wenn man weiß, dass es ja die Polzei war, die täglich mt zehntausenden Besuchern rechnete (damit vor allem absurde Sicherheitsmaßnahmen begründete) und damit völlig daneben lag, so wollen sie wohl jetzt ihren Irrtum nicht eingestehen und tun so, als ob es eben ein Verkehrschaos gebe.

Im übrigen ist die Polizei in Königstein wirklich nicht die beste: In den letzten 20 Jahren gab es etwa fünf Morde, nicht einer ist bis heute aufgeklärt (von dem einen abgesehen, bei dem der Täter selbst die Polizei anrief). Eigentlich hat Mord die höchste Aufklärungsrate.

Dafür wird aber schon mal ein weißer 16-jähriger durch den Hals geschossen, weil man eigentlich einen schwarzen 16-jährigen sucht, der eine Flasche Whiskey geklaut hat, der namentlich bekannt ist (so viele Schwarze gibt es nicht in dieser Kleinstadt) und von dem man weiß, wo er wohnt. Der weiße 16-jährige hat überlebt, kann seinen Beruf nicht mehr ausüben. Der Polizist wurde freigesprochen.

Natürlich gibt es auch wirklich gute und nette Polizisten in Königstein. Die bemerkt man nur so selten.