Ich habe ein Elektromoped




Ebike

Originally uploaded by thomaswanhoff

Es hat lange gedauert, bis ich endlich eines gefunden habe, aber der Zufall wollte es dass jemand seines verkaufen wollte. Das gute Stück ist vom Design her eine nette Fälschung der Mio Fino von Yamaha, was mir recht ist, weil ich die Fino schon in Kambodscha und Vietnam hatte und so zumindest dem Design treu bleibe.
Ich lade gerade die Batterie auf, man sagte mir, sie hält ein Jahr. Keine Ahnung wie weit ich damit komme, ich werde es mal per GPS Tracking aufzeichnen, aber dso 25 Kilometer sollte es reichen. Am besten ist wohl die Batterie über nacht aufzuladen.

Warum ein Ebike? Weil ich hier in Laos zu 90 Prozent Strom aus Wasserkraft habe und somit meinen CO2-Verbrauch wesentlich reduzieren kann. Meinen R4 benutze ich einmal in der Woche, mein Fahrrad häufiger.

Ich denke es ist schön dass man viel redet über die Umwelt, aber selbst was tun fällt den meisten dann doch schwer. Ich verzichte tagsüber so weit es geht auf eine Klimaanlage, nur nachts gönnen wir uns die im Schlafzimmer bei 27 Grad. Ich habe mal versucht auszurechnen was wir da an CO2 verbrauchen, bin aber nicht wirklich auf einen Wert gekommen. Wer da mehr weiß, gerne einen Kommentar schreiben.

Deutsche Botschaften: Ein einziges Geklüngel

Ich habe bereits in Kambodscha mich schon gewundert, was eigentlich die Mitarbeiter einer Botschaft den Ganzen Tag machen. Damals waren wir etwas verwundert, wer so alles zum Tag der Deutschen Einheit eingeladen wird. Der mit einem nicht wirklich guten Ruf behaftete Besitzer einer Kneipe an der Riverfront zum Beispiel. Meine Frau als Chefin eines internationalen Touristikunternehmens mit 50 Angestellten nicht. Es zeigte sich dort schon, was auch in Vietnam im Konsulat offenbar wurde: Es ist ein Klüngel, der sich um diese Botschaften bildet und man versucht, unter sich zu bleiben. Als eine Bundestagsdelegation sich in Kambodscha zum Thema Tourismus informierte, stand keines der 4 großen Reise-Unternehmen auf dem Programm, das von der Botschaft gestaltet wurde (die auch noch zufällig alle von Deutschsprachigen geführt wurden). Statt dessen traf man sich mit NGOs.

In Vietnam finden die monatlichen Deutschentreffs in der Kneipe des Geschäftsführers der German Business Association statt, deren vornehme Aufgabe es ist, einmal im Jahr das Oktoberfest zu organisieren. Als ich fragte, ob man sich auch mal woanders treffen könne, wo zum Beispiel Nichtraucherräume seien, wurde ich abgewiesen. Man sehe keine Notwendigkeit. Die Art und Weise, wie Vietnamesen von deutschen Personal bisweilen behandelt werden, grenzt schon an Rassismus. Ich habe mit eigenen Ohren und Augen gesehen, wie ein deutscher Botschaftsmitarbeiter Visasuchende behandelte, als ob sie Idioten seien, nur weil sie kein Deutsch sprachen. Er sprach natürlich kein Wort Vietnamesisch.

Nun naht der 3. Oktober, und auch wenn wir auf der Deutschenliste für Laos stehen und meine Frau erneut eine der wenigen Deutschen Geschäftsleute ist (und auch noch in gehobener Führungsposition), Fehlanzeige. Keine Einladung. Nicht dass wir unbedingt dabeisein wollen. Es geht eher ums Prinzip: Muss ich betteln bei der Botschaft, oder kann ich erwarten, dass die dort tätigen Wirtschaftsattachees auch über ihren Freundeskreis hinausschauen? Laos ist ein Kaff, wer in der Botschaft behauptet, er wisse nicht welche Deutschen hier was machen, sollte sich fragen ob er den richtigen Job hat.

Tatsächlich trifft sich auf Einladung des Botschafters regelmäßig ein Kreis von NGOS und Regierungsorganisationen regelmäßig (von denen ich nach wie vor behaupte, dass sie vor allem Steuerverschwender sind). Ein Teilnehmer sagte mir neulich, man habe gemeinsam den “Tod des Botschafterhundes betrauern müssen”. Viel mehr habe ich nicht mitbekommen von Aktivitäten der Botschaft.

Als ich mich in Kambodscha in diesem Blog kritisch über die Botschaft äußerte (man hielt es nicht für notwendig das Notfallfax zu reparieren), bekam ich über Dritte die Frage gestellt, was mir einfalle, so schlecht über die Botschaft zu reden.

Als wir in Bali geheiratet haben, waren die lokalen Behörden sehr zuvorkommend. Nur der deutsche Honorarkonsul sah es als nicht möglich an, eine Heiratsurkunde innerhaben von ein paar Tagen zu übersetzen (ein Standardokument).

Boun Kao Padab Dinh (Ahnenfest) in Laos

Dieses Fest ist so etwas wie der Totensonntag bei uns. Die Ahnen werden veehrt, man geht in dem Tempel um zu beten und Opfergaben zu bringen. In der Nacht sind die Geister der Ahnen in den Straßen unterwegs, deswegen gehen Laoten in dieser Nacht nicht vor die Tür. Damit die Geister auch zu Essen haben, stellt man kleine Opfergaben an die Straße.
OpfergabeDiese erinner ein wenig an balinesische Opfergaben. Während diese hier nur auf Papier liegt, werden andere in geflochtene Papierkörbchen gelegt.

Listen!

Eine gute Beschreibung was im Tempel los ist gibt es bei 2camels

Ein Video gibt es auch:


VDO 2
Uploaded by Darly. – Up-to-the minute news videos.

Gute und schlechte Nachrichten aus Laos

Die gute Nachricht zuerst: Wir haben einen neuen Mitbewohner. Wer heisst Pimmy und ist ein etwa 6 Wochen alter Mischlingshund. Jemand hat ihn einfach an den Straßenrand gelegt. Wir haben schon alle in der Nachbarschaft gefragt, aber keiner wollte sagen dass er ihm gehört. Also haben wir ihn zu uns geholt. Nach einer Entwurmung macht er sich prächtig, frisst unaufhörlich und rennt herum wie ein Duracellhase.

Puppy in Vientiane

Die schlechte Nachricht ist eine Geschichte aus der Nachbarschaft, wie sie wohl öfter vorkommt. Meine Nachbarin ist Näherin, und hat für eine Bekannte gerade einige Blusen fertiggestellt. Die Bekannte hatte gerade einen neuen Job bekommen in einer Bank und braucht ordentliche Kleidung. Sie ist Ende 20, hat 2 Kinder und einen Ehemann, der seine Zeit mit Kartenspielen und Trinken verbringt und nicht wirklich zum Einkommen der Familie beiträgt. Die junge Frau hatte jetzt einen Mopedunfall, nicht wirklich schlimm, aber sie bekam plötzlich Kopfschmerzen. Sie fuhr 2 Stunden nach Udon ins Krankenhaus, dort hat man sie geröngt und festgestellt, dass sie einen Hirntumor hat, von dem die Ärzte sagen, sie können ihn nicht entfernen. Sie empfehlen eine Chemotherapie, die teuer ist und von der sie nicht wissen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Heilung ist.

Die Frau steht nun vor einer Entscheidung, die wohl eine der schlimmsten ist vor der man stehen kann: Soll sie das wenige Ersparte in die medizinische Versorgung stecken und riskieren, dass es nichts bringt, oder soll sie auf den Tod warten und ihren Kindern wenigstens etwas Geld hinterlassen. Meine Nachbarin sagt, ihr seien die Kinder wohl wichtiger und ihrem Mann kann sie nicht trauen, deswegen will sie wohl das Geld einer Verwandten geben die dann die Kinder versorgt, wenn sie gestorben ist.