Patent auf Podcasting?

Eine Firma namens Volomedia hat – warum auch immer- ein Patent auf eine Technik bekommen, die uns als Podcasting bekannt ist: Das veröffentlichen episodenhafter Medien: U.S. Patent 7,568,213 titled “Method for Providing Episodic Media” .

Angeblich habe man dieses Patent schon 2003 beantragt und deshalb auch ein Recht dazu, das Patent zu bekommen.

With specific reference to our newly issued 7,568,213 patent, it was filed in November 2003, almost a year before the start of podcasting.

Keiner weiss so richtig, was diese Firma jetzt mit diesem Patent anfangen will. Sie können schlecht jedem der diese Technik nutzt Lizenzgebühren abverlangen.

Im übrigen hat sich Dave Winer zu Wort gemeldet, der Vater der RSS-Feeds und zusammen mit Adam Curry der bislang bekannte Erfinder des Podcastings. Er sagt, er und Curry hätten schon weit vor 2003 diesen Thema beackert.

I’m certainly not a lawyer or an expert in patent law, but it seems the work Adam Curry and I did in creating the format and protocol for podcasting, in 2001, may have inspired their “invention.” It certainly predates it.

1/11/01: Payloads for RSS.

Through out 2001 we did trials and experiments to learn how the protocol worked in practice. Radio UserLand, shipped in Jan 2002, was both a podcast distributor and a podcast client.

By July 2003, I had helped Chris Lydon boot up his series of podcast interviews with the new bloggers of the day.

ReadWriteWeb hat nachgefragt und bestätigt bekommen, dass Volomedia nicht gegen einzelne Podcaster vorgehen wolle, aber mit Firmen reden will, die bisher ein Geschäft mit Podcasting machen.

VoloMedia CEO Murgesh Navar says that the company doesn’t plan to go after individual podcasters, but that the company plans to “work collaboratively with key participants in the industry.”

Da die Timeline wirklich umstritten ist wird sich zeigen, was das Patent hält. Wahrscheinlicher ist dass die Gespräche mit Firmen eher dazu dienen, das Patent (oder gar Volomedia) zu verkaufen.

Für Podcaster gilt derzeit: Locker bleiben.

SpiegelOnline in Kambodscha – Dichtung und Wahrheit

Königspalast in Phnom Penh

Da gibt einen Menschen namens Thilo Thielke, der offensichtlich in Asien herumreist und für SpOn Geschichten schreibt. Jetzt war er in Phnom Penh und hat etwas entdeckt, das er wohl für so aussergewöhnlich hält, dass eine eine Geschichte drüber schreiben muss: Einen Deutschen, der ein deutsches Restaurant aufgemacht hat. Was ein Brüller.

Nun hat er sich ausgerechnet das Edelweiss in Phnom Penh ausgesucht, nicht gerade die beste Adresse. Er hat sich nicht das (deutsche) Art Cafe ausgesucht, dessen Besitzer regelmäßig Kammerkonzerte anbietet, Kambodschanern Musikunterricht gibt und auch noch Musikfestivals organisiert. Oder das Riverside Bistro. Nein, es muss das Edelweiss sein, gerne auch mal als Prollkneipe bezeichnet und Treffpunkt für solche, die nicht mal mehr zurück nach Deutschland können.

Schauen wir uns doch mal diesen Qualitätsjournalismus genauer an:

Globalisierung mit Fleischkäse

Superüberschrift. Kaum entdeckt ein Deutscher Bekanntes was ausserhalb Deutschlands, ist es Globalisierung und was Besonderes. Investigativ.

Fast wie zu Hause: Im Kneipenrestaurant “Edelweiss” in Phnom Penh werden Fleischkäse, Weißwurst und Bockwurst mit Sauerkraut kredenzt. .

So wie in tausenden anderen deutschen Restaurants in der Welt. Man stelle sich vor, ein italienisches Magazin würde so über eine Pizzaria schreiben.

Es ist Weißbierzeit in Phnom Penh. Bei Ulli Zdrzalek trudeln langsam die ersten Gäste ein. Ãœber dem 65-jährigen Gastwirt flattert eine weiße Plane mit dem Kneipenlogo leicht in der Abendbrise, die jetzt vom Fluss Mekong herüberweht: “Edelweiss / Pizza – Gemüsesuppe – Kassler – Weißwurst – Leberkäse – Linsensuppe – Erbsensuppe.”

Ich habe Ulli Zdrzalek vor allem als lauten, ungehobelten Menschen erlebt, dessen Benehmen definitiv zeigt, dass der Mann sich im Rotlichtvirtel Phnom Penhs wohl fühlt.

Die Speisekarte zeigt: Gezahlt wird im “Edelweiss” wie vielerorts in Phnom Penh in Dollar, nicht in der einheimischen Währung Riel.

In GANZ Kambodscha wird in Dollar gezahlt, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.

Kambodscha erwacht zum Leben. Seit einigen Jahren geht es schon aufwärts mit dem 14-Millionen-Einwohner-Land, das viele immer noch hauptsächlich mit dem Genozid der maoistischen Roten Khmer verbinden.

Tatsächlich erwacht vor allem die Geldgier der Regierung. Der Lebensstandard der Menschen hat sich wenig verändert, vor allem auf dem Land. Hun Sens Regime hat sich quasi das Land unter den Nagel gerissen und verkauft was zu verkaufen ist. Investoren meiden das Land, weil vor allem die Landrechte nicht geklärt sind. Es gilt als eines der korruptesten Länder der Welt.

Über zwei Millionen Touristen zieht es mittlerweile jährlich hierher.

Ja, aber der überwiegende Teil sind Koreaner, die in koreanischen Hotels schlafen, koreanische Busse benutzen und sogar koreanische Wasserflaschen kaufen. Unn sie sind vor allem in Siem Reap. nicht in Phnom Penh.

Dazu jede Menge Entwicklungshelfer – der Staatshaushalt des Landes wird immer noch zur Hälfte mit Hilfsgeldern gefüllt, allein für das Jahr 2009 wurden von der großzügigen Gebergemeinschaft 951 Millionen Dollar zugesagt.

Wäre es nicht einmal eine Geschichte für den Spiegel, wenn man schon einen Reporter da hat, sich um dieses Geld zu kümmern und wo es denn hingeht? Wie die dicken fetten Autos der NGO-Countrydirektoren, ihre Nannys und Gärtner bezahlt werden?

Und auch immer mehr Unternehmer wagen langsam das Abenteuer. In den vergangenen Jahren waren die Wachstumsraten der kambodschanischen Wirtschaft fast immer zweistellig.

Unsinn. Im Moment gehen Unternehmer raus aus Kambodscha, weil es zu unsicher ist. Und die Wachstumsrate liegt beim GDP bei 7 Prozent.

“Eine gute und konservative Wirtschaftspolitik” sei in dem Land praktiziert worden, schreibt Alexander Hirschle, Südostasien-Experte von “Germany Trade and Invest”, einer Gesellschaft, die sich der Förderung der deutschen Außenwirtschaft verschrieben hat. Er spricht von einem kleinen Wirtschaftswunder “in einer der weltweit dynamischsten Wirtschaftsregionen”. Und es gibt eine Menge Menschen, die der festen Ãœberzeugung sind, dass Südostasien die derzeitige Weltwirtschaftskrise noch am ehesten meistern wird – weil sie hier so fleißig sind, so flexibel und so billig.

Noch größerer Unsinn. Kambodscha ist wirtschaftlich vollkommen abhängig von Thailand und Vietnam. Es hat weder eigenen Strom noch eigenes Öl. Ohne Thailand hätte man kaum etwas zu essen. Von Textilfabriken und Bodenschätzen abgesehen hat es nichts zu bieten. Es wird kaum in Infrastruktur investiert, vor allem weil die Regierung kaum Interesse daran hat, das Land zu entwickeln und die Menschen zu bilden.

Deutsche Touristinnen habe er schon weinen sehen, weil sie auf ihrem Trip nach Südostasien immer nur Reis serviert bekamen.

Auch das ist nichts Neues. Übrigens ist das Schnitzel im Riverside Bistro wesentlich besser und der Kartoffelbrei auch. Warum eigentlich werden in dem Artikel keine anderen deutschen Restaurants erwähnt?

… liebsten dort, wo die mandeläugigen Frauen herkommen. Asien kannte er schon seit Beginn der siebziger Jahre als Tourist, irgendwann hatte er sogar eine Thailänderin geheiratet. Doch die machte sich in Deutschland aus dem Staub.

Ja, so sieht er auch aus. Man nennt diese Leute auch gerne Sexpats!

Dann, endlich, packte er selber seine Siebensachen: “Ich wollte da leben, wo andere Urlaub machen.” Sein erstes Ziel war Pattaya, die Bordell- und Bademeile in Thailand. Doch da wurde es ihm schnell zu laut und überfüllt, und außerdem gab schon jede Menge deutscher Broilerbuden, Grillstuben und Biertränken. Ein Jahr blieb er, dann zog er mit seiner Geschäftsidee weiter ins vergleichsweise beschauliche Kambodscha.

Kambodscha ist kleiner und wesentlich weniger entwickelt als Thailand, gleichwohl ist ein deutsches Restaurant nichts aussergewöhnliches und die Lage an der Riverside nun auch nicht gerade eine ruhige Ecke – das ist Phnom Penhs Kneipenmeile!

Nebenbei beraten sie Touristen, wenn die nicht wissen, wo die nächste Apotheke ist oder ein Arzt. Schließlich wütet in Kambodscha die Malaria. “Ein hohes Risiko besteht in den meisten Landesteilen”, warnt das Auswärtige Amt, extrem hoch sei die Gefahr im Norden und Westen

Jetzt wird’s aber gefährlich. In Kambodscha “wütet” keine Malaria. Es gibt Malariagebiete, aber dort kommt kaum ein Tourist hin. Wenn es eine Krankheit gibt, die man sich hier fängt, ist es Denguefieber. Und die nächste Apotheke ist beim FCC um die Ecke (U-Care). Da geht eigentlich jeder Tourist einmal vorbei, auf dem Weg zum Nationalmuseum.

Draußen beginnt langsam der allabendliche Trubel. Auf Phnom Penhs Partymeile öffnen die Kneipen. Touristenströme ziehen palavernd vorbei. Vom legendären “Foreign Correspondents’ Club”, gleich nebenan, schallt Gelächter herüber. Tuk-Tuks hupen. Der Lärm mischt sich mit deutscher Volksmusik. Die Globalisierung ist in Kambodscha angekommen.

Die Globalisierung ist in Kambodscha sicher nicht mit einem deutschen Restaurant angekommen. Sie ist mit 2 Apple-Stores angekommen, mit WIFI in jedem Cafe, mit einem schicken Adidas Shop am Norodom Boulevard oder Barbie bei Monument Toys (das ist der Laden in dem ich gearbeitet habe) und Nokia Telefonen und schlicht mit einem Flughafen. Wie in jedem anderen Land der Welt.

Katholische Proganda in Vietnam: Arm wegen Kinderreichtum?

So hat es die katholische Kirche verbreitet:

Immer mehr katholische Familien verarmen angesichts der Sanktionen der Zwei-Kind-Regelung. Das berichtet die katholische Agentur Ucanews. Viele Katholiken im Lande hätten ihr Bestes getan, um den Vorschriften der katholischen Kirche bezüglich künstlicher Geburtenkontrolle Folge zu leisten. Doch sähen sie sich angesichts ihrer finanziellen Lage gezwungen, auf Verhütungsmittel zurückzugreifen. In Vietnam müssen Familien dem Staat ab dem dritten Kind enorme Bußgelder in Form von Reis zahlen. Die Höhe dieser Geldstrafen wächst mit jedem weiteren Kind. Hinzu kommt, dass die Regierung jeder Familie nur eine Gewisse Fläche zum Reisanbau zuteilt. Dadurch werden zunehmend kinderreiche Familien in die Armut getrieben, weil sie kaum noch genug Reis erwirtschaften können, um sich selbst zu ernähren. Auch konfisziert der Staat bisweilen das gesamte Hab und Gut einer Familie, wenn diese die Forderungen nicht begleichen kann. Quellen zufolge bietet der Staat Paaren mit bereits zwei Kindern kostenfreie Sterilisationen und künstliche Verhütungsmittel an.

Erstens wird die Zwei-Kind-Politk nur bei Staatsbediensteten durchgesetzt. Zweitens hat die auch einen Sinn, denn schon jetzt hat Vietnam 2/3 Menschen unter 30 Jahre. Es wächst zu schnell. Drittens können die Katholiken ja einfach enthaltsam sein. Wenn sie meinen Rumrammeln gehört zu ihrer Religion, dann ist das deren Problem. Hier zeigt sich eher das Dilemma der katholischen Kirche: Sie interessirt sich nämlich einen Scheiss, wer die ganzen Kinder irgendwann ernähren soll, die dank ihrer schwachsinningen Politik gezeugt werden. Ach und dann würde ich gerne noch wissen, ob die katholische Kirche auch so massiv wie der Staat gegen solche Eltern vorgeht, die ihre Kinder, wenn es Mädchen sind, mal eben in den nächsten Fluss werfen.

DJV hat das Internet bis heute nicht verstanden und will chinesische Verhältnisse

Was lese ich da beim DJV??????

16. Jul. 2009 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat Verleger und Politik zu einer konzertierten Aktion mit den Urhebern gegenüber dem Monopolisten Google aufgefordert. Vor dem Hintergrund der wachsenden Meinungsmacht von Google seien gesetzliche Regelungen dringend nötig, forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Der Gesetzgeber muss einerseits der Gratis-Kultur des Internets zu Gunsten der Urheber einen wirksamen Riegel vorschieben und andererseits die Befugnisse des Bundeskartellamtes so ausweiten, dass die Behörde Meinungsmonopole im Internet verhindern kann.“

Keine Ahnung, ob die beim DJV einfach zu alt sind, ob sie dem Klischee einfach nur entsprechen wollen, dass nämlich Jurnalisten die größten Verhinderer, Bedenkenträger und Feiglinge vor dem Herrn sind (mit den üblichen Ausnahmen natürlich) oder ob das einfach eine Übersprungshandlung ist.

Lieber DJV, es mag ja in deinen gedruckten Lexika von 1980 nicht drinnenstehen, aber Google bietet eine ganz einfache Möglichkeit, sich dort nicht listen zu lassen. Kann jeder machen. Der DJV hat es aber nicht getan. Warum? Weil er gefunden werden will im Internet. Genauso wie sein Heft in der Deutschen Bibliothek gefunden wird (hat die nicht auch ein Monopol?).

Geradezu hirnrissig ist der Ruf nach dem deutschen Gesetzgeber. Offenbar hat der DJV nicht einmal verstanden, wo der Firmensitz von Google ist und dass das Internet (Gott sei Dank) keine Grenzen kennt. Da muss wirklich jemand ernsthaft erkrankt sein beim DJV, den Staat anzurufen, dass der doch bitte das Internet regelt.

Dann geht doch rüber nach China, wenn ihr ein staatlich geregeltes Internet wollt. Gut dass ich nicht mehr im DJV bin, ich wäre jetzt ausgetreten. Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen.

Erfolgreich abnehmen mit 2000 Kalorien am Tag

Squid with spinach
Nein, das ist kein Werbetext, sondern ein kleiner Bericht aus meinem Leben. Ich habe seit Februar 2009 etwa 15 Kilogramm abgenommen, und viele haben mich gefragt wie ich das gemacht habe.
Zunächst einmal ist das alles Willenssache und ähnlich dem Rauchenaufhören. Man muss es wollen, und dann ist der Rest ganz einfach.
Das Problem beim Abnehmen ist nicht was wir essen, sondern wieviel. Im Durchschnitt essen wir schlicht zuviel. 2600 Kalorien sollten eigentlich reichen, aber meist liegt man drüber. Manche Diätpäpste meinen, man muss weniger (oder mehr) Kohlenhydrate zu sich nehmen, oder kein Fett oder nur Eiweiss. Unsinn. Kalorienzählen reicht völlig aus.
Wenn ich eine 2000 Kaloriendiät mache, dann regelt sich die Zusammensetzung meiner Mahlzeiten automatisch. Eine Pizza hat 800 Kalorien, da ist fast schon die Hälfte weg. Ein Bier hat 140 Kalorien, das kann man sich am Abend schon mal gönnen, aber eben nur eins und nicht essen dabei. Chips und Co. sind wahre Kalorienbombn, und wer Kalorien zählt wird schon deshlab darauf verzichten. Das angenehme an Gemüse ist, dass es wenig bis keine Kalorien hat, aber durchaus satt machen kann. Also essen wir autoamtisch mehr. Brot, Reis und Kartoffeln haben viel Kalorien. Diese Nahrungsmittel sind wichtig, man soll sie auf keinen Fall weglassen, ich würde aber Vollkornbrot empfehlen statt Weissbrot.
Fleisch ist so eine Sache: Hat es kein Fett hat es weniger Kalorien, mein Gefühl aber sagt mir dass jeden Tag ein Steak auch nicht das Wahre ist. Deswegen einfach mischen, mal Hühnerbrust, mal Rinderfilet, mal Fisch.

Dazu kommt dann noch Bewegung. Wer sich bewegtm verbrennt Kalorien (und der Kreislauf freut sich auch). Ich denke die beste Zeit ist morgens: Einfach eine dreiviertel Stunde früher aufstehen und laufen gehen (es muss gar nicht Joggen sein, und auch der Fettburnerpuls ist mir egal). Man kann die verbrannten Kalorien dann zum Bedarf hinzuaddieren.

Jeden Tag wiegen ist wichtig, um auch eine Erfolgskontrolle zu haben. Aber nicht verzweifeln, wenn es mal nicht so geht.

Der große Vorteil dieser Diät ist aber, dass ich meine Ernährung umgestellt habe. Ich will ja mein Gewicht halten. Und weil ich weiss wieviele Kalorien Cashewkerne haben, gönne ich mir eben nur eine Handvoll statt einer ganzen Packung. Oder ein paar Gummibärchen.

Welche Erfahrungen habt ihr?

Robusta Kaffee aus Vietnam und wie er in Deutschland verschwindet

Irgendwann habe ich hier mal gelesen, dass Deutschland der wichtigste Partner im Kaffeeexprt für Vietnam ist. Ich weiss aber auch, dass in Vietnam vor allem Robusta Kaffee angebaut wird. Also bin ich, als ich in Deutschland war, los in die Supermärkte und haben Kaffee aus Vietnam gesucht. aber Fehlanzeige: In deutschen Regalen gibt es nur 100 Prozent Arabica.

Wenn man weiss, dass etwa 280.000 Tonnen pro Jagr arabica aus Brasilien kommen (Nummer 1), und etwa 234.000 Tonnen aus Vietnam (Nummer 2), dann muss dieser Kaffee doch irgendwo sein. Vor allem, weil ein Espresso ohne Robustaanteil gar nicht so recht schmeckt:

Robusta ist schnellwüchsiger, ertragreicher und widerstandsfähiger als die Arabica-Sorte. Sie wächst in Gebieten bis 600 Metern Höhe. Robusta wird als Zusatz vor allem für die Zubereitung von Espresso benutzt, da sie die Bildung der Crema unterstützt und ein schweres, leicht erdiges Aroma bringt.

100 Prozent Arabica ist also anzuzweifeln, und Test bestätigen den Verdacht: Es ist oft eine Mogelpackung.

Bisweilen wird gesagt, dass man den Robusta für löslichen Kaffee benutzt. Das mag sein, erklärt aber nicht die Mengen:

Insgesamt wurden im Jahr 2008 400.000 Tonnen Röstkaffee und 16.600 Tonnen löslicher Kaffee in Deutschland abgesetzt.

(Quelle: Deutscher Kaffeeverband)

Eine Erklärung für das Verschwinden ist der Export:

Rund eine Million Tonnen Rohkaffee werden jährlich nach Deutschland importiert. Davon ist rund die Hälfte für den eigenen Konsum, die andere Hälfte wird nach Verarbeitung wieder exportiert. In Deutschland konsumierter Kaffee wird fast komplett als Rohkaffee importiert und erst hierzulande geröstet, entkoffeiniert oder in anderer Weise verarbeitet.

60.000 Tonnen löslicher Kaffee werden exportiert. Die müssen zu den 16.000 Tonnen noch zu gerechnet werden. Trotzdem kommt man noch nicht auf die Gesamtmenge allein des vietnamesischen Kaffees.

Damit endet meine Bloggerrecherche, ich habe ja gelernt, dass Blogger nur im Internet suchen während Journalisten (und nicht wenige lesen ja auch dieses Blog) dann noch nachfassen. Also, liebe Kollegen der Schreibenden Zunft, hier ist der Anfang einer Geschichte für die Ratgeberseite am Wochenende.

Eine schöne Diskussion zum Thema Geschmack und Vor- und Nachteile von Robusta und Arabica gibt es im Kaffee-Blog.

Auch bei Springer ruft man nach dem Sozialismus

Jetzt auch Peter Würtenberger, den ich eigentlich als recht vernüftigen Menschen kennengelernt habe:

Springers Chefvermarkter Peter Würtenberger schlägt eine PC-Abgabe für journalistische Inhalte im Internet vor. Damit reagiert er auf Hubert Burdas Kritik an Googles Einnahmepolitik, bei der Verleger leer ausgehen.

schreibt Turi2.

Gibt es denn irgendwo in Deutschland noch einen Unternehmer, der sein Geschäft ohne staatliche Beihilfen machen kann und will? Zwangsabage für PC um Zeitungen zu finanzieren ist wie Eintritt für den Wald, weil daraus ja die Bäume kommen auf deren zerfasertes Holz die Zeitungen gedruckt werden.

Mensch Mensch Mensch, wie tief mag dieses Land noch sinken?