Termin fürs Barcamp Frankfurt steht fest: 21./22.4.

Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert: Ich kann noch aufs Barcamp Frankfurt am 21./22.4. Hier mal Roberts Posting:

So, der Termin ist nun fix, Termine im Mai waren aufgrund anstehendem Raumumzug nicht mehr möglich, also bleibt dann nur noch der 21. und 22. April, das wäre ein Samstag und Sonntag. Die Cisco Systems GmbH hat sich freundlicherweise bereiterklärt, die Räumlichkeiten für das Barcamp Frankfurt zur Verfügung zu stellen.

Lokation:
Cisco Systems Gmbh
Ludwig Erhard Straße 3
65760 Eschborn bei Frankfurt/Main

Ein paar Worte zum Podcastverband noch

UPDATE: Da ich nun wieder hier bin, werde ich auch weiterhin dem Verband zur Verfügung stehen…Im Juli ist eine Mitgliederversammlung geplant..

Da ich ja nun schlecht von Kambodscha aus den deutschen Podcastverband führen kann, wird derzeit nach personellen Alternativen gesucht. Und weil aus technischen Gründen die Verbandsseite an einem meiner Accounts hing, zieht das Ganze jetzt um -dummerweise ist wohl irgendwas noch schiefgelaufen und die Seite des Verbandes ist down. Schon sorgen sie einige um den Verband.

Wie der Verand sich weiterhin aufstellen wird, entscheideen der Vorstand und vor allem die Mitglieder. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass Engagement und Einsatz wichtiger sind als Posten. Wer also Ideen hat, wirklich unabhängig sich dem Thema Podcasting zu beschäftigen, es zu verbreiten, andere dafür zu begeistern, der sollte sich an Carsten Rückert (info at podcastverband.de) wenden. Er ist Geschäftsführer und koordiniert das alles.

Im übrigen sei auch in tiefem Respekt vor den “privaten” Podcastern gesagt, dass die sich in Zeiten von Foren auch wunderbar selbst organisieren. Und das ist sehr wichtig. Wo und bei wem der Austausch stattfindet, ist zweitrangig.

Welchen Fokus der Verband haben wird, entscheiden die nun handelnden Personen. Wichtig ist die Unabhängigkeit. Und die ist gewahrt. Wer Kritik und Ideen hat, ist immer eingeladen, die zu äußeren und den Verband mit Leben zu erfüllen. Eine offene Diskussion ist allemal besser als irgendwelche Entscheidungen per dekret. Nur leben Vereine und Verbände eben auch vom Einsatz ihrer Mitglieder.

Polizei Flensburg mit Podcast

Bei der Verbrechensbekämpfung will die Polizei Flensburg künftig auch das Medium Podcast nutzen. In Reportagen, Interviews und Nachrichten wollen die Ordnungshüter über ihre Arbeit informieren und nützliche Präventionstipps geben, wie die Dienststelle am Donnerstag mitteilte. Wie geil ist das denn? “Police on demand” ist schon mal ein schöner Titel, “Moin Moin” eine nette Begrüßung. Man denke sich das mal weiter: Demnächst kann die Polizei ihre Video-Reportagen selbst machen..

Ok, Nummer eins ist noch ein büschen trocken, aber ein cooles Magazin an sich ist es schon: “Das Phänomen des Alkohlmissbrauches” bei einer Flatrateparty kann man auch anders ausdrücken, und “stark alkoholisierte Besucher” dabei anzutreffen, ist aber nicht wirklich überraschend.

Also, noch etwas lockerer werden, die Infos sind aber schon der richtige Weg. Das kurze Interview zum Beispiel, wie Einsätze einem Helfer nahe gehen.

Keine nackten Frauen und Brüste im Kreishaus in Offenbach

In Offenbach, so möchte man meinen, geht es eher rüde zu. Da wird schon mal einer auf offener Straße erschossen, fast sprichwörtlich ist die Unfähigkeit des Offenbachers per se am Steuer eines Kraftfahrzeuges. Neu ist, dass nackte Frauen ein Problem sind. Das zumindest berichtet Astrid Walter in der Neu-Isenburger Neuen Presse.

Zumindest für die Kreisverwaltung, bei der die Freiheit der Kunst am Nippel der Brust aufhört. Solche (Nippel und Brüste) wollte man nicht sehen bei einer Ausstellung von Künstlern. Ein Bild musste ganz abgeheängt werden, andere wurden kurzzeitig überklebt.

„So etwas könne im Kreishaus nicht ausgestellt werden, wurde uns gesagt“, erzählt Karl Pohl, Sprecher des Kunstkreises aus dem Rodgau.

Problematisch dabei ist leider auch, dass sich der Protest der Künstler in Grenzen hielt. “Meine anderen Fotos sind ja zu sehen, so schlimm ist das alles nicht”, zeugt von einem etwas merkwürdigen Selbstverständnis.
Ausschnitt Kreishaus Offenbach Artikel
Der Landrat selbst hat ein Problem mit Brüsten, die dreijährige Kinder zu sehen bekommen. Das ginge einfach nicht. Seltsam, hatten sie einst Augenklappen als sie gestillt wurden? Das ist provinzielle Prüderei, wie sie im Buche steht, zeigt, dass Offenbach eben doch nur ein kleines Anhängsel einer kleinen Großstadt (nämlich Frankfurt) ist und bestätigt leider auch den jüngsten Spiegel-Aufmacher, weil man eben in vorauseilendem Gehorsam vermeintlich politisch korrekt einem noch gar nicht geäußerten Protest aus der islamischen Gemeinde nachgibt.

T-Com: E-Mail-Marketing mal anders

Ja, wenn es schiefgehen soll dann richtig: Ich bin nicht ganz unstolz es bei Google mit “T-com service” recht weit vorne gebracht zu haben. Das kann natürlich ein großes Unternehmen wie T-Com nicht interessieren. Was kümmert es schon eine Eiche wenn Schwein sich an ihr reibt?
Deswegen ist es umso lustiger, diese Mail zu bekommen:

Sie haben sich für unseren Internet- und Festnetztarif Call and Surf Comfort entschieden. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Verdienen Sie jetzt 53 Euro: Empfehlen Sie den Tarif Call and Surf Comfort in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und kassieren Sie für jeden erfolgreichen Abschluss auf www.t-com.de eine Prämie von 53 Euro.* Nutzen Sie hierfür einfach unsere komfortable Empfehlungsfunktion per Email.

Nein, ich möchte kein Geld von Ihnen. Ich werde den Teufel tun und Sie empfehlen. Im Gegenteil. Ich werde sagen, dass Kunden bei Ihnen schlecht behandelt werden. Dass Sie Ihre Marktmacht recht rüde ausnutzen. Dass Ihnen Kunden eigentlich egal sind.

Andreas David Immobilien und die Kundenbindung

(UPDATE: Bitte den Kommentar unten lesen von einem ANDEREN Andreas David, der nichts mit dem hier genannten zu tun hat.)

Eigentlich gebietet es die Höflichkeit, zurückzurufen. Vor allem, wenn man mehrmals drum gebeten wird. Und wenn man jemanden Geld zahlen muss. So wie Andreas David Immobilien. Der verwaltet die Wohnung in Berlin, in der ich kurz gewohnt hab. Am 14.2. wurde sie übergeben – ohne Beanstandung. Ich habe 1 cbm Wasser verbraucht, was locker über die Nebenkosten abgedeckt ist. Auch die Grundkosten für 4 Monate sind nicht in Höhe der Kaution entstanden. Kein Grund also, meine Kaution nicht zurückzuzahlen. Irgendeinen gibt es wohl doch. Mal heißt es, man habe keine Kontovollmacht, dann wieder, es gebe Probleme mit den Unterlagen der vorherigen Verwaltung, schließlich ist ständig besetzt. Selbst ein Anruf bei der Besitzerfirma, die BPP Property GmbH, deren Postadresse bei der Belmont Estate GmbH in Berlin ist, bringt nur ein “wir kümmern uns drum”, ohne aber Nachricht zu bekommen. Die Faxnummer, die man mir gibt, nimmt nicht ab. Bei einem erneuten Aruf geht wieder nur ein Anrufbeantworter an.

Jetzt könnte man überlegen, ob
a) man es wirklich seit Dezember (dem Zeitpunkt der Übernahme der Verwaltungstätigkeit) nicht geschafft hat, Überblick über die Kontounterlagen zu bekommen
b) einfach keine Lust hat
oder c) aus welchen Gründen auch immer die Kaution gar nicht zurückzahlen kann

Die etwas merkwürdige Firmenstruktur und die Tatsache, das sich das alles in Berlin abspielt, lässt mich Schlimmes ahnen. Allein dass man Andreas David Immoblien nicht mal im Telefonbuch findet, ist seltsam. Ich habe weder auf Mails noch auf Rückruf noch auf Faxe jemals eine Antwort erhalten.

UPDATE 2: Plötzlich ein Brief, Bis Ende Mai will man sich bemühen eine Abrechnung zu erstellen. Das ist in Hinblick auf meine Auswanderung ein Witz. Warum ist es so schwer für die mich mal anzurufen?

UPDATE2: Nachdem Herr David mich wohl nie zurückrufen wird, habe ich mich mit den Inhabern einigen können. Für alle Juristen: Ja, der Vermieter hat bis zu einem Jahr Zeit für eine Abrechnung und nach Rechtssprechung bis zu einem halben Jahr für die Kaution. Darum geht es nicht. Es geht darum wie die Firmen mit Kunden umgehen. Ob sie auf sie eingehen oder nach Schema F vorgehen. Berlin Property hat es dann doch noch geschafft, eine für beide Seiten wunderbare Pauschallösung zu finden.

Was will das ZDF in Sachen IPTV wirklich?

Lese ich doch gerade was ZDF-Intendant Schächter gerade wieder gegeben hat:

ZDF-Intendant Markus Schächter appellierte zur Eröffnung der 40. Mainzer Tage der Fernsehkritik an die deutsche Medienpolitik, eine “Mindestregelung für einen fairen Wettbewerb” in der digitalen Fernsehwelt zu schaffen. Schächter forderte, dass für Plattformbetreiber und Inhalteanbieter klare Trennungslinien gelten sollten. Schächter verwies auf andere Bereiche wie etwa die Energiepolitik, wo auch eine Trennung von Netzen und Anbietern gefordert werde.

Fairer Wettbewerb? Sagt einer der gesetzlich basiert Gebühren einsammelt? Der einen gesetzliochen Auftrag hat und deswegen Protektion genießt? Sorry Herr Schächter, aber Sie sollten als letzter das Wort Wettbewerb in den Mund nehmen und statt dessen ihre Mediathek weiter verbessern und die Inhalte nicht nur als stream sondern auch als Download zur Verfügung stellen und sogar auf YouTube und Co. verbreiten. Dann müssen Sie sich auch keinen Gedanken mehr machen. It’s that simple.

Bewegtbild: Burda bei Sevenload – User Uploaded Content statt User Generated

20 Prozent, so schreibt die WIWO, will Burda bei Sevenload. Schön und gut. Aber welche Perspektiven bietet das. Ibrahim “Ibo” Evsan freut sich, was verständlich ist. Sevenload ist der kleinere unter den Videoplattformen, MyVideo hat dank Sat1 an Größe gewonnen, was die Nutzer und Videos angeht. Aber Sevenload sieht besser aus und hat den besseren Player.
Wohin will man gehen? Schaut mach sich die rechte Spalte an, dann will das Unternehmen auch eigene Formate zumindest fördern. Das sagt auch Ibo selbst.

Eine Plattform muss klare Ziele haben. Ohne eine klare Aussage von einer Plattform ist ein User selten von einer Sache zu überzeugen. Die Spezialisierung auf zentrale Kernkompetenzen, welche die Erwartungen der User in jedweder Hinsicht befriedigen, ist extrem wichtig.

Man will zeigen, dass auch reine Internetformate einen Sinn haben. Ob Rob Vegas oder Golfspielen, alles was ein paar Folgen in Reihe gemacht hat hat Chancen, dotr groß rauszukommen. Nun kann man über Qualität und Inhalt streiten, was mir fehlt, ist der Fokus aufs Wesentliche. Was ist das Einzigartige bei Sevenload im Hinblick auf die Inhalte?

Wenn man aus den Plattformen alle geklauten (oder qua Beteiligung wieder legalisierten) TV-Spots, Werbeclips und Musikvideos rausnimmt, bleibt nicht mehr viel. Die meist gesehenen Spots sind immer die gleichen. Loliopp ist auf MyVideo so eine Ausnahme, unglaublich erfolgreich.

Schönes Beispiel für die Hilflosigkeit: Im Bereich Wissenschaft bei MyVideo finden sich Beiträge wie “Fuck Nazis”, “Dummer Baumfäller” und “Unfall auf vereist” ganz vorne.

Bei Clipfish sind die All-time-Favourites Bianca Ryan (das singende Kind aus Americas Idol)., eine Diashow zur WM,eine Werbespot mit Haut und Lynne& Tessa, die Karaoke-Girls.

Sevenload zeigt “Der Bonker”, jede Menge Brüste und Fußball-Szenen aus. Selbst die eigenen Shows kommen nicht in die Top-Liste.

Das zeigt, dass zwar Clip-Portale ganz schön und nett sind, User Generated aber der wirkliche falsche Begriff ist. User uploaded
müsste es eher heißen.

Ich bin gespannt wann erkannt wird, dass es für Nicht-Rechte-Inhaber keinen Sinn hat, langfristig mit Werbeclips und TV-Schnipseln eine Videoplattform zu betreiben. Insofern geht Sevenload dern richtigen weg und baut Eigenes auf. Wenn man dort nun noch versteht, das Nischenprogramme mit einem Fokus auf kleine, aber feine Zielgruppen, die größere Chance bieten, könnte man auf dem richtigen Weg sein. Ob Burda der richtige Partner ist weiß ich nicht. Deren Bewegtbild-Aktivitäten haben mich noch nicht ganz überzeugt – den großartigen Thorsten Wehner bei Tomorrow mal ausgenommen.

Ein paar Worte von Heiko dazu

Wenn Botschafter keine Botschaften bekommen

Pius Fischer hat eigentlich einen Traumjob: Botschafter in Kambodscha zu sein bedeutet ein lockeres Leben. Keine SauKaum einer intessiert sich hier für das Land, Spannungen gibt es keine mit Deutschland, das Land ist sicher. Da kann man es ruhiger angehen lassen. Wenn zum Beispiel das Faxgerät (++855-(0)23-427 746) kaputt ist. Ok, es ist das für Notfälle. Um genau zu sein das einzige. Aber egal. Der Botschafter hat wohl andere Sorgen, als ein Faxgerät reparieren zu lassen.

UPDATE: Um dem armen Mann nicht Unrecht zu tun: Er überquert auch mal den Mekong. oder äußert sich zum Tribunal.

Bum Rush The Charts: Wenn viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, können Sie Großes bewegen

beweist zum Beispiel die Aktion “Bum Rush The Charts”. Eine Band ohne Plattenvertrag, Black Lab, mal eben in die iTunes Charts bringen, weil ein paar Leute sich vernetzen und einen Song an einem Tag (23.März) kaufen, zeigt wie wackelig die Musikindustrie eigentlich ist und wie mächtig Social Networks sind.

Hier das Ergebnis:

Overall Top 100:

Netherlands: 15
Norway: 55
Canada: 53
US: 99
Germany:98
Netherlands:38
Sweden: 98

iTunes Rock Charts

US: 11
Canada: 10
Netherlands: 2
Germany: 12
Sweden: 7
Portugal: 31
UK: 71
Australia: 35
Austria: 35
Denmark: 40
Finland: 42
Ireland: 54
Italy: 30
New Zealand: 56
Norway: 23
Switzerland: 42

Kinder auf dem Mount Everest?

Liest sich so:

Arzt schleppt Kinder auf den Mount Everest
Große Entdeckungen sind oft mit großem persönlichem Einsatz verbunden. Doch was jetzt ein britischer Mediziner plant, stößt auf massive Kritik. Um möglicherweise ein lebensrettendes Medikament für kranke Kinder zu finden, steigt er im April auf den Mount Everest. Mit ihm klettern Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren.

Zeilen später:

Auch Mythens eigene vier Kinder sollen in den Osterferien nicht faul zu Hause oder irgendwo in der Sonne liegen, sondern den mit 8850 Metern höchsten Berg der Welt knapp mehr als die Hälfte empor kraxeln.

Tatsächlich sind es 5400 Meter, und es geht ins Basecamp. Hmm, das ist zwar hoch,, und ja, mit der Höhenkrankheit ist nicht zu spaßen. Aber würden wir so einen Aufstand machen wenn der Arzt nach Tibet mit seinen Kindern reist? Das liegt auch so hoch. Sicher, man kann streiten ob man das mit Kindern machen sollte, aber bitte die Kirche im Dorf lassen. Auch wenn man so besser Pageimpressions bekommt.

Die Geschichte kommt übrigens von AFP.

Studien sind immer gut, oder?

Wenn man nicht mehr weiter weiss, gründet man nen Arbeitskreis, habe ich in der Politik gelernt. Im Journalismus ist die abgewandelte Version: Wenn ich nix zum Schreiben habe, nehm ich halt ne Studie. Die haben WIssenschaftler gemacht, und dann ist das auch wichtig. So wie heute in der Morgenpost zu lesen:

Alkohol und Nikotin verderben die Noten
Studie: Sitzenbleiber rauchen drei- bis fünfmal häufiger – Eltern unterschätzen die Suchtprobleme

Unglaublich: Alkoholiker sind schlechte Schüler? Wow, hätte ich nicht erwartet.

Woher auch immer diese Pointierung stammt, aus der Studie selbst kaum.

Zunächst mal: Die Studie stammt aus dem Oktober 2006, und bezieht sich auf die Lebenssituation von Jugendlichen im Rhein-Neckar-Raum. Darum geht es:

Etwa 50% aller Mädchen und 22% der Jungen fühlen sich zu dick und haben bereits Diäterfahrungen gemacht, obwohl nur 11% der Mädchen und 13% der Jungen tatsächlich übergewichtig sind. Die Jugendlichen zeigen insgesamt einen hohen Medienbesitz und -konsum. Die Mehrzahl verfügt über Handy, eigenes Fernsehgerät und Computer. Erfahrungen mit Alkohol, Tabak, aber auch illegalen Drogen sind verbreitet: 16% der Jugendlichen rauchen täglich, 18% der Jungen und 10% der Mädchen trinken wöchentlich Alkohol, 15% der Jungen und 10% der Mädchen hatten bereits Umgang mit illegalen Drogen. Selbstverletzungen berichten 10% der Jungen und 20% der Mädchen. Viele Sorgen und Probleme werden von 6% der Jungen und 16% der Mädchen geäußert. Eltern unterschätzen Sorgen und Probleme, Suchtverhalten und selbstschädigendes Verhalten der Kinder erheblich. Zwischen Substanzkonsum (Rauchen, Alkohol, Drogen), selbstschädigendem Verhalten (Selbstverletzung, Suizidversuche) und anderen Problembelastungen zeigen sich enge Zusammenhänge. Häufiger Substanzgebrauch geht mit geringem Schulerfolg, vermehrten sozialen Auffälligkeiten sowie psychischen Auffälligkeiten und Problemen einher.

Der Zusammenhang zwischen Schulnoten und Drogen spielt dabei eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist, wie unzufrieden Jugendliche mit sich sind.

Im übrigen stellt sich die Frage, ob diese Zusammenhänge wirklich so valide sind. Zum einen sind sie bisweilen logisch, zum anderen sei der Gegenbeweis anzutreten.

Zwischen Taschengeld und Suchtverhalten zeigen sich ebenfalls enge Zusammenhänge. Wer regelmäßig Zigaretten, Alkohol oder Drogen konsumiert, verfügt in aller Regel auch über deutlich mehr Taschengeld (vgl. Tab. 4.3-13).

ist so ein Beispiel.
Man hat dabei aber einfach die Schnittmenge aus Taschengeldhöhe und Zigaretten genommen, soweit ich das sehe.

Das Problem wird hier noch deutlicher:

Betrachtet man die Beziehungen zwischen Suchtmittel- und Medienkonsum, so zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang vor allem zum (extensiven) Musikhören.

Man kann alle möglichen Statistiken übereinander legen, ohne das es wirklich einen Zusammenhang gibt:
Radfahrer unter den Jugendlichen und die Alkohol trinken können von der Größenordnung her eine relevante Gruppe sein, ohne das es einen Zusammenhang gibt. Dennoch taucht sowas dann in einer Statistik auf.

Das soll keine fundamentale Kritik an der Studie sein, sondern eher am Umgang damit. Auch als Reminder an mich.

Betrachtet man die Beziehungen zwischen Suchtmittel- und Medienkonsum, so zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang vor allem zum (extensiven) Musikhören.

Ach, T-Com, Du lernst es nie im Service

Hänge seit 10 Minuten in der Warteschleife bei der T-Com. Ich hatte meinen Anschluss egkündigt, was dort – wie gewohnt – geflissentlich ignoriert wurde.
Jetzt will ich nachfragen, nur die T-Com eben nicht antworten.

Ein Unternehmen muss schon ein großes Maß an Ignoranz aufbieten, um sich schlicht über die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden hinwegzusetzen. Mich jedenfalls hat Google mit “T-Com Servce” recht weit nach oben gespült. Aber selbst das scheint den hohen Herren in Magenta Wurst zu sein.

Nach 10 Minuten rausgeflogen, nach weiteren zwei Minuten eine Fraui dranbekommen, die sagt sie kann mir nicht helfen, beim nächsten Versuch legt jemand auf.

Wahrscheinlich lassen sie alle, die “Beschwerde” sagen, gar nicht zu einem Berater durch.

UPDATE: Doch einen Frau am Apparat im Call-Center Berlin. Ja mein Brief ist angekomen mit der Kündigung, aber nichts bearbeitet. Sie sagt, sie würde das jetzt einbuchen, auch wenn es für Sonderkündigungen wegen Umzug ins Ausland kein Feld gibt. angeblich bekomme ich jetzt eine Bestätigung. Habe ich in den letzten beiden Fällen nicht bekommen. Wir werden sehen.

Schöne Geschichte auch im Spiegel

Publicis, Podcasting und Radiomarketing

Hatte ich mich neulich noch ein wenig mokiert über die seltsame Ansprache der Zielgruppe von Publicis (was sich als Misverstädnnis, siehe Kommentare herausstellte, man wollte Journalisten ansprechen), so hat jetzt Mit-Inhaber Wolfgang Hünnekens in Medienhandbuch Lesenswertes übers Radiomarketing geschrieben.

Ein paar Zitate, die interessant (nicht zwangsläufig neu) sind:

Junge und technikaffine Hörer steigen auf das Internet um. In Zeiten von DSL und Flatrate, von ambitionierten Internet-Redaktionen, von Feeds und News alerts ist die Informationsbeschaffung in Echtzeit ja auch kein Problem mehr.

Wer gehört werden will, der muss auch gefunden werden, dabei spielt das Suchmaschinenmarketing ein große Rolle, denn das ist Direktmarketing ohne Streuverluste.

Hörgewohnheiten ändern sich: Einmal etwas im Radio zu hören ist dem Hörer zu wenig. Er will es mitnehmen, gar sehen was er gehört hat. Kein Problem Dank Podcast und Videocast. Millionen von Podcasts werden jeden Monat bei den Anbietern heruntergeladen – Tendenz steigend. Und das Potenzial ist enorm, denn zumindest jeder Haushalt mit DSL-Anschluss ist auch ein möglicher Podcastempfänger. 13 Millionen Haushalten steht damit diese Möglichkeit offen.

Ich mag daran glauben, aber es braucht Geduld. Podcasting wächst, langsam aber gewaltig. vor allem dort, wo keiner der Marketingmenschen hinschaut. In den Nischen. Nach wie vor glaube ich nicht ans Massenmedium Podcast. Zumindest nicht im klassischen Sinne.