Ueber Turi las ich, was die taz investigativ herausgefunden hat: Bildreporter recherchieren im Internet. Unglaublich. Unter anderem auch bedienen sie sich der Informationen von SutiVZ. Noch unglaublicher.
Eigentlich zählt die Bild-Zeitung zu den verlässlichsten Skandalproduzenten der deutschen Öffentlichkeit. Doch erst in Kombination mit der plauderfreudigen Sozialen-Netzwerkseite StudiVZ dringt das Boulevard-Blatt in das privateste Private der Republik vor – und das ohne großen Aufwand betreiben zu müssen. Denn für ihre Berichterstattung bedient die Bild-Zeitung sich immer öfter privater Daten und Bilder aus dem Online-Netzwerk.
Irgendwer hat da bei der taz seine Hausaufgaben nicht gemacht. Denn was heisst den bitte man bedient sich privater Daten? Die sind vom Nuzter selbst OEFFENTLICH gemacht. Da wird weder was geklaut noch ist das anruechig. So was nennt man Recherche (das mag der eigentliche Skandal sein: bei BILD wird doch recherchiert und nicht alles erfunden :-). Frueher ist der (Bild)reporter zu den Nachbarn der Opfer, mutmasslichen Taeter oder was auch immer gegangen, heute erzaehlen die ihre Geschichte freimuetig im Internet. Das mag manchem nicht bewusst sein (kiffende Studenten die sich dabei knipsen und die Bilder dann ins Netz stellen, schreien ja wohl nach staatlicher Betreuung).
Etwas anderes ist es wenn Bilder geklaut werden. Die darf man eben nicht einfach verwenden. Nur bitte welche Zeitung hat noch nie ein Bild aus dem Internet gedruckt ohne die Genehmigung zu haben? Da nimmt man doch gerne mal einen Rechtstreit in Kauf und ueberweist spaeter das uebliche Bildhonorar (wenn ueberhaupt).
Schon komisch, dass ausgerechnet die taz den konservativen Zeigefinger gegenueber der wohl innovativen Bild hoch haelt. Kinder was haben sich die Zeiten geaendert.