StudiVZ und was die Bild-Zeitung damit macht

Ueber Turi las ich, was die taz investigativ herausgefunden hat: Bildreporter recherchieren im Internet. Unglaublich. Unter anderem auch bedienen sie sich der Informationen von SutiVZ. Noch unglaublicher.

Eigentlich zählt die Bild-Zeitung zu den verlässlichsten Skandalproduzenten der deutschen Öffentlichkeit. Doch erst in Kombination mit der plauderfreudigen Sozialen-Netzwerkseite StudiVZ dringt das Boulevard-Blatt in das privateste Private der Republik vor – und das ohne großen Aufwand betreiben zu müssen. Denn für ihre Berichterstattung bedient die Bild-Zeitung sich immer öfter privater Daten und Bilder aus dem Online-Netzwerk.

Irgendwer hat da bei der taz seine Hausaufgaben nicht gemacht. Denn was heisst den bitte man bedient sich privater Daten? Die sind vom Nuzter selbst OEFFENTLICH gemacht. Da wird weder was geklaut noch ist das anruechig. So was nennt man Recherche (das mag der eigentliche Skandal sein: bei BILD wird doch recherchiert und nicht alles erfunden :-). Frueher ist der (Bild)reporter zu den Nachbarn der Opfer, mutmasslichen Taeter oder was auch immer gegangen, heute erzaehlen die ihre Geschichte freimuetig im Internet. Das mag manchem nicht bewusst sein (kiffende Studenten die sich dabei knipsen und die Bilder dann ins Netz stellen, schreien ja wohl nach staatlicher Betreuung).

Etwas anderes ist es wenn Bilder geklaut werden. Die darf man eben nicht einfach verwenden. Nur bitte welche Zeitung hat noch nie ein Bild aus dem Internet gedruckt ohne die Genehmigung zu haben? Da nimmt man doch gerne mal einen Rechtstreit in Kauf und ueberweist spaeter das uebliche Bildhonorar (wenn ueberhaupt).

Schon komisch, dass ausgerechnet die taz den konservativen Zeigefinger gegenueber der wohl innovativen Bild hoch haelt. Kinder was haben sich die Zeiten geaendert.

Bloggen über das Projekt Deutschlandreise

Ãœbrigens, man darf das Projekt Deutschlandreise nicht nur anschauen, sondern man darf auch drüber bloggen oder kommentare hinterlassen. Würden uns doch sehr über den einen oder anderen Trackback mehr freuen (Bagger ich gerade nach incoming links? Klar doch, aber klappern gehört halt zum Handwerk. oder?) Also büddeschön, mal schön drauf los geschrieben 🙂
Bin dann mal weg, reise am Wochenende in Kambodscha rum 🙂

Kuschen jetzt alle vor China?

Es mag ja sein, dass Olympia keine politische Veranstaltung sein soll (was natürlich Unsinn ist, schon die Forderung während der Spiele sollen alle Konflikte ruhen IST eine politische Äußerung).

Was ich aber gar nicht verstehe: Warum werden selbst in Ländern wie Griechenland Menschenrechte außer Kraft gesetzt, nur weil eine olympische Flamme durch die Gegend getragen wird? Warum schlagen griechische Sicherheitskräfte auf friedliche Demonstranten ein als wären sie selbst chinesische Schergen in Tibet?
Kann es sein, dass hier gerade einige durchdrehen?

Großer Respekt vor allen Demonstranten. Ein Boykott bringt in der Tat nichts, aber jeder der kann und will sollte die Spiele nutzen um auf die Situation in Tibet aufmerksam zu machen (ja, auch auf die in Burma und Dafur, um mal die schlimmsten derzeit zu nennen.)

Ãœberschriften: Heute die Basler Zeitung

Headline:

Kambodscha verweigert Zusammenarbeit mit UNO-Tribunal

Text:

Phnom Penh. sda/afp/baz. Der frühere Staatschef Kambodschas, Khieu Samphan, will bis auf weiteres nicht mehr mit dem Rote-Khmer- Tribunal der Vereinten Nationen (UNO) zusammenarbeiten. Er fordert die Übersetzung der Anklageschrift.

Das eine ist ein Angeklagter (Khieu Samphan), das andere ist die kambodschanische Regierung. Wie man das durcheinander bringen kann ist mir schleierhaft.

Zentralrat der Juden klagt gegen Google und Youtube

Eben bei Tagessschau.de gelesen:

Der Zentralrat der Juden will verstärkt gegen rechtsextremistische und antisemitische Inhalte im Internet vorgehen. Der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, kündigte Klage gegen den Suchmaschinen-Anbieter Google an, zum dem auch die Videoplattform YouTube gehört. Dazu sei eine einstweilige Verfügung bei einem Hamburger Gericht eingereicht worden, sagte Kramer.

Leider wird auch der Zentralrat der Juden irgendwann verstehen müssen, dass man mit Klagen keine Gesellschaft verändern kann. Auch gilt: Man kann nicht die Post verklagen für das was sie transportiert, nicht die Papierfabriken dafür was darauf geschrieben steht. Das Bild mag nicht völlig stimmen, aber es geht um die Richtung: Eine Demokratie und ein freies Netz müssen auch Schwachköpfe wie Neonazis ertragen.

Wo bitte bleibt die Youtube-Offensive des Zentralrats? Warum nicht die Idioten der Rechten mit ihren eigenen Mitteln schlagen? Zensurbemühungen gehen in die falsche Richtung und geben den Rechten nur recht.

Mein Foto im Wired-Blog

Das ist mal cool: Wenigstens hat es schon mal ein Foto, das ich gemacht habe ins Wired geschafft(naja, genauer ins Wired-Blog)

Es zeigt Jimmy Wales, den Gruender der Wikipedia. Die Geschichte selbst ist weniger erfreulich:

Now, accusations are flying that Wales has been living the high life on the expense account of the nonprofit foundation he created.

Reisejournalisten die schnorren..

… habe ich je besonders gerne. Vor allem wenn es dreist wird. Ich habe selbst einst von T-Mobile Geraete zum Testen bekommen, das hatte aber keinen Einfluss auf meine Artikel, wie man sicherlich noch im Archiv der FNP nachlesen kann. Aber ich habe nicht dreist gesagt, schickt mir das gefaelligst mal zu. Man kann sich auch eine innere Unabhaengigkeit schaffen.

Auf der anderen Seite erfahre ich aber immer wieder mit welcher Unverschaemtheit manche Reisejournalisten sich durchschnorren (oder es versuchen). Gerade wieder von einem Fall erfahren: Da behauptet einer, Auftraege von zwei Tageszeitungen zu haben (was meistens ja so laeuft, dass der Journalist das anbietet und die Zeitungen sagen, er soll dann mal schicken).

Dann fragt er Reiseveranstalter an, ob sie ihm das BEZAHLEN. Alles: Hotels, Transfers, Reisefuehrer. Und beschwert sich auch noch als ihm gesagt wird, das sei schwierig, weil die Hotels ausgebucht seien und dann kostenlose Zimmer (im Jargon FOC – Free of charge) schwer zu bekommen seien. Und noch besser: Er regt sich auf, wie ein normaler Reisender behandelt zu werden.

Eigentlich sollte ich ihn machen lassen und wenn der Artikel erschienen ist, mal oeffentlich machen, wie der gute Mensch das so gemacht hat.

Mit China Geschaefte machen?

Ich wenn man im Spielzeughandel taetig ist, kommt natuerlich einem schnell die Frage, ob man mit China Geschaefte machen will. Nun, zunaechst einmal kommen 90 Prozent aller Spielwaren aus China. Keine zu haben bedeutet also eine limitierte Auswahl.

Aber es gibt noch einen anderen Grund: Die Chinesen haben sich ihre Regierung nicht ausgesucht. Und: Firmen arbeiten weitgehend autark.

Boykottiere ich also die Firmen, treffe ich sie und deren Mitarbeiter, aber nicht die Regierung. Die wuerde ich liebend gerne treffen, dann nicht nur was sie in Tibet machen, sondern auch im eigenen Land ist eine riesengrosse Sauerei.

Ich will nicht ein ganzes Volk dafuer verantwortlich machen, dass es eine Scheiss-Diktatur ertragen muss. Es mag in Nordkorea was anderes sein, wenn ich da Geschaefte mache ist die Regierung immer beteiligt. In Burma oft. In Kambodscha uebrigens auch oft. Heute hat ein Minister bei uns eingekauft, richtig viel. Weil wir ihm als ersten eine Membership-Card gegeben haben. Mangelnde Volksnaehe kann man ihm nicht vorwerfen.

Sicherheitslücke bei podpress?

Es scheint so als ob Podpress eine Sicherheitsluecke hat, durch die ein Spammer Eintraege in die Beitraege machen kann, wie mir geschehen bei Wissenschaft.wanhoff.de und bei reisen.wanhoff.de. Trotz einem Upgrade von WordPress und einer Neuinstalltion der neuesten 8.8 podpress version besteht das problem. Habe mal den Autor des Plugins benachrichtigt.

UPDATE: Ich habe im Code der podpress.php den eintrag rausgenommen der einen hidden link in den footer schreibt, bin aber nicht sicher ob es das war. Gleichzeitig habe ich die Schreibrechte des WP-Content ordners wieder auf 775 gesetzt und jetzt geht es. Das Update auf eine hoehere Version von WordPress und Podpress allein loeste das Problem nicht. Ich vermute immer noch podpress, weil ich hier in diesem Blog das Problem nicht hatte, aber auch kein podpress installiert habe.

Werbung im redaktionellen Umfeld

Wenn ich hier in Kambodscha in der beliebtesten Kindersendung im TV Werbung machen will, ist das recht einfach. ICh werde Co-Sponsor der Sendung.

Benefits include:
– 5 x TVC ( 30Sec )
– 8 minutes segment in the program for introduction of your product
– MC thanks
– Product Placement such as providing toys as gifts to participants is negotiable

Ein Alptraum für die Medienwächter in Deutschland 🙂

Brauche mal Hilfe bei WordPress – Spam

Da drueben bei meinem Wissenschaftspodcast schreibt irgendein Spammer – wie auch immer – seinen Schmontz in den neuesten Eintrag. Nicht in den Kommentar, sondern DIREKT ins Posting. Ich werde mal WordPress upgraden muessen, aber hat irgendwer eine Idee was es sein kann?
Einen neuen User habe ich im WP-Backend nicht gefunden, die Kommentare habe ich mal abgeschaltet (der Spammer schaltet die dann auch immer ab fuer den jeweiligen Eintrag.)
UPDATE: Ich habe einen Verdacht, es könnte an dem Podpress-Plugin liegen. Mal sehen.

Al Gore soll wegen seiner Klima-Luegen vor Gericht

sagt der Gruender des Wetter-Kanals im fuer seine wissenschaftlichen Untersuchungen bekannten Faox Channel:

The founder of the Weather Channel wants to sue Al Gore for fraud, hoping a legal debate will settle the global warming debate once and for all. John Coleman, who founded the cable network in 1982, suggests suing for fraud proponents of global warming, including Al Gore, and companies that sell carbon credits.

Der gute Mann will so ein fuer alle Mal gerichtlich klaeren lassen, ob Gore mit seinem Klimawandel recht hat oder Leute wie Coleman, die das alles fuer Unsinn halten.

(Ok, hinter Al Gore stehen fast alle Wissenschaftler, hinter Coleman ein paar Konservative, die glauben, fuer Regen muesse man nur beten wenn er denn nicht faellt).

Sprachverlust

Komisch, da suche ich nach ein paar Webseiten zu einem bestimmten Thema in Google und finde irgwndwie nicht das richtige. Nach einer Weile stelle ich fest, dass ich nur mit englischen Begriffen suche, obwohl das Thema international ist. So sehr denke ich schon in der anderen Sprache. Faellt mir oefter jetzt auf, dass mir manchmal deutsche Woerter nicht einfallen. Und wie man sieht, habe ich auch keine Umlaute auf der Tastatur.

20 Dinge, die gefährlicher für Kinder sind als bleihaltige Farbe in Spielzeug

Schlage mich gerade mit dem leidigen Thema Blei in der Farbe von Spielzeugen rum, und fand diesen Artikel hier, der sagt, was gesagt werden muss.

Auszug:

American products, you see, are often given blanket immunity by the U.S. press. While the media is happy to jump on toxic lead found in Chinese products, they completely ignore (for example) the toxic mercury that dentists continue to place into the mouths of young children all across the country. Why is it considered highly dangerous for a child to merely touch a toy with .06 percent lead paint while it is considered perfectly safe for a child to chew on a filling made with 40 percent mercury? Mercury is far more toxic than lead in many ways, yet the media has nothing to say about the mass poisoning of children through the outmoded dental work still being performed on children today. Mercury fillings were invented before the Civil War, and they’re just as toxic now as they were then!

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Keese und Welt online

Ich bin ja jetzt fast ein Jahr draussen aus dem Laden und habe da auch keine Insiderinfos mehr, aber wenn ich das lese um Abgang von Christoph Keese bei Welt Online und Welt am Sonntag :

Wörtlich schreibt “w&v”: “Keese konnte vor allem im politischen Journalismus nicht das Schwergewicht entfalten, das sich Vorstandschef Döpfner erhofft hatte.” Immerhin: Die von Keese verantworteten Zahlen und Entwicklungen bei Welt Online und “Welt am Sonntag” waren hervorragend.

dann frage ich mich, ob die Entwicklungen nicht TROTZ Keese so gut waren.
Rein persoehnlich hielt ich ihn naemlich fuer eine Fehlbesetzung, weil er mitnichten erkannt hat, wohin die Reise geht in den Medien, statt dessen nur dem Druck nachgegeben hat aus der Konzernspitze. Ich halte ihn fuer den Typ von Managern, die ihren Erfolg ihren Mitarbeitern zu verdanken haben.
Was die Entwicklungen angeht, kenne ich zwar PIs und unique Users von welt Online soweit veroeffentlicht, aber nicht den Profit. Und auf den kommt es doch an.

Anschaubefehl: Projekt Deutschlandreise

Mein Lieblingsvideofilmer Thorsten Wehner und sein Kamera-Assi Nick sind derzeit auf Deutschlandreise. Ein Ziemlich cooles Projekt von Intel:
Deutschland ist ein Ort der versteckten Innovation: Zahlreiche mittelständische Unternehmen entwickeln zukunftsfähige Hochtechnologien, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon Notiz nimmt und bilden so das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Mit vielen von ihnen arbeitet Intel in den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. Im Laufe des ersten Halbjahres 2008 machen sich die zwei Journalisten Thorsten Wehner und Nik Schäffler auf den Weg, um einige dieser Innovationstreiber in Bild und Ton zu porträtieren. Der treue Begleiter der beiden Innovationsreporter ist ein VW „Bulli“, Baujahr 1974, mit dem sie ihre Deutschlandreise bestreiten werden.

Auf www.projekt-deutschlandreise.de veröffentlichen sie die Reportagen über die Firmen sowie die Erlebnisse von Unterwegs. Die einzelnen Stationen der Reise sind die CeBIT in Hannover, das E-Health-Unternehmen BrainLAB AG in Feldkirchen, der Engineering-Partner der deutschen Autoindustrie IAV in Berlin, das Leibniz Rechenzentrum in Garching bei München, das Public Private Partnership Screeningport in Hamburg und das Intel Germany Research Center in Braunschweig.

… die INNOVATIONSREPORTER
Produziert und präsentiert werden die Inhalte von Thorsten Wehner, der unter anderem als Anchor diverser Morning-Shows im Privatradio und auch als Redaktionsleiter und verantwortlicher Chefredakteur der Cyberradio TV AG tätig war. Für das Magazin Tomorrow produzierte er äußerst innovative und erfolgreiche Podcastformate. Sein langjähriger Produktionspartner Nik Schäffler zeichnet für Kamera und Technik verantwortlich.

Meinereiner wird den Streckenposten machen, ich berichte unterwegs von neuen Forschungen an deutschen Unis und Instituten. Das Ganze aber virtuell – von Kambodschau aus, dank Internez. Also schön häufig reinschauen, der eine oder andere bekommt auch nochmal ne Mail von mir deswegen.