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Die Proteste in Kambodscha, Thailand und Taiwan

Nicht nur in der Ukraine und in Venezuela gibt es derzeit Proteste, sonder auch in Taiwan, Thailand und Kambodscha. Die Frage stellt sich, ob es da Gemeinsamkeiten gibt.

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In der Ukraine und Venezuela sind es vor allem Menschen aus der Mittelklasse, die letztlich politische Macht haben wollen. Während man in der Ukraine das Übel aus dem Land gejagt hat, steht man in Venezuela noch am Anfang. Die Frage stellt sich allerdings, ob nach den Protesten die Situation für die Menschen besser wird. Der Arab Spring hat gezeigt, dass oft nur eine Elite durch die andere ausgewechselt wird.

In Taiwan sind es vor allem Studenten, die die Proteste anführen. Die Sonneblumenbewegung ist keineswegs neu und viele Protestler sind schon seit länger im Geschäft. Was wollen sie? Vor allem weniger Einfluss aus China, und weniger Anlehnung an China. Sie wollen aber auch brechen mit vielen taiwanesischen Strukturen und Traditionen. Es ist das Aufbegehren einer jungen Generation gegen die Alten. Dass viele Studenten natürlich keine armene Menschen sind, sondern meist einen Mittelklasse-Hintergrund haben, könnte eine Rolle spiele, wenn die handelnden Personen später einmal an die Macht kommen. Werden sie dann immer noch so offen, radikal und basisorientiert sein? (Der verzinkte Artikel gibt noch mehr Einsichten in die Sonnenblumenbewegung).

In Kambodscha protestieren seit einigen Monaten vor allem die Arbeiter der Textilfabriken für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Nachdem die Opposition die Wahl verloren hat, versucht deren Führer Sam Rainsy die Proteste zu politisieren und für sich zu nutzen. Das macht ihn zwar zu einer Protestfigur, aber die meisten wissen in Kambodscha, dass es ihm nur darum geht, den Machthaber Hun Sen abzulösen. Rainsy ist keinen Deut besser als die CPP-Minister die jetzt das Land regieren, wenn ich nicht ganz so schlimm wie Hun Sen. Besonders gefährlich ist sein Hass gegenüber Vietnamesen – er ruft offen zur Diskriminierung auf. Am Ende werden die Arbeiter in den Fabriken Opfer gebracht haben, aber kaum eine Besserung sehen.

In Thailand protestiert vor allem die alte Elite. Es geht dabei – anders als in den obigen Beispielen – darum, ein autokratisches System zu stürzen, sondern eins zu installieren. Die jetzige Regierung ist frei gewählt, aber die tatsächliche Macht in Thailand liegt in den Händen der Armee und der sogenannten Amaart – jene elitären Familien mit Geld und Nähe zum Palast. Und diese – ihr politischer Arm ist die Demokratische Partei – haben bislang alle Wahlen verloren. Weil ihnen das nicht gefällt, rufen sie quasi zum Putsch auf. Bislang hat das die Armee erledigt, nach den Toten der Redshirt-Proteste ist die Militärführung aber ein gebrannten Kind und überlässt den Putsch lieber den Institutionen. Der so genannte Judical Coup soll sicherstellen, dass die sogenannten unabhängigen Agenturen – Election Commission, National Anti-Corruption Commission – und der Constitutional Court Premierministerin Yingluck Shinawatra aus dem Amt heben. Die Menschen die hier auf die Straße gehen sind in der Regel aus dem Süden herangeschaffte Protestier – im Süden sind die Demokraten stark. Hinzu kommt, dass es in Thailand eine ausgeprägte Führerkultur gibt – man folgt blind allen möglichen Führern, bis hin zu radikalen Mönchen.

Filmcamp in Phnom Penh

Auch wenn ich nur ein Jahr in Kambodscha gelebt habe, ist eine besondere Liebe zu Land und Leuten geblieben. Ich habe viele Freunde dort, und versuche so oft es geht nach Phnom Penh zu kommen. In der Regel sind das die Barcamps, aber nächstes Wochenende fliege ich zum Filmcamp nach Kambodscha. Ich werde dort über die Probleme sprechen, gute Schauspieler zu bekommen, und warum ich glaube, dass Amateure manchmal die bessere Wahl sind. Es gibt nicht wirklich eine Schauspiel-Ausbildung in Kambodscha, und die meisten die in Filmen mitspielen sind eigentlich Sänger und Models, die sich oft in einen Film einkaufen – Papa bezahlt die Produktion.
Screenshot Filmcamp

In 2012 hatte ich in Laos ein Filmcamp organisiert, inspiriert von einer ähnlichen Veranstaltung in Singapur. Es kamen zwar “nur” 60 Leute, das aber waren die Mover und Shakers in der TV- und Filmindustrie in Laos, und es war eine sehr entspannte Atmosphäre, in der junge Filmemacher mit Regierungsvertretern über Zensur und Filmemacher sprechen konnten. Zwei Teilnehmer Waren Rithea und Suthen, zwei Kambodschaner, die dort in der Filmkooperative 4K tätig sind. Ihnen gefiel das Konzept, und sie trugen es mit nach Hause. Neben dem Filmcamp organisieren sie Mini-Filmcamps, schauen sich zusammen Filme an und veranstalten Workshops.

Mehr dann vom Filmcamp direkt.

Ein paar Worte zum ASEAN Gipfel und Amerikas Rolle in Asien

Ich mag es nicht nochmal auf Deutsch schreiben, deswegen die Originalversion hier:

The ASEAN summit in Phnom Penh had two important tasks: Human rights and the situation in the South China Sea. Cambodia as the host failed two times: The human rights declaration is far from what is needed and isn’t helping activists at all. It basically writes down the status quo for most countries in ASEAN, where torture, unjustice and a weak legal system is still the standard. No wonder that Cambodia, having a long rap sheet in human rights, wasn’t pushing for more.

More important for the strategic role of South-East Asia is of course the South China Sea with it’s natural ressources. China basically claims the whole area as it’s own territory, while the Philippines and Vietnam disagree. But China has it’s own way of diplomacy: It won’t talk to all, instead it insists in bilateral talks. It tries to outplay the ASEAN countries, and the the way it does it is with pressure and money. That works very well for Cambodia, the ASEAN chair, whose dictator Hun Sen is after the death of former King Sihanouk even closer with his friends in Bejing.

So the Cambodia government failed also with this issue. Instead of bringing the ASEAN countries closer together and unite them, it’s role was to support the separation managed by China.

But something else happend: Although President Barack Obama came to the summit for the second time, he made a stop in Myanmar before for the first time. Actually he was the first US-President ever to visit the country. Why he came? To set a statement, mainly to China. It says “We are here and we take the competition”.

The US knows that the importance of the middle-east is fading. Recent research showed that the US can be independet from Arab oil in a decade. The Palestin-Israel conflict is annoying and doesn’t come to any solution. The new markets and big players are in Asia. That’s why Obama is looking for allies, trying to strenght assisting ties and reviving old relations.

He can count on the Philippines, a long standing partner. Malaysia, Indonesia and Brunei are muslim countries, but moderate, and they don’t like China at all. For them, it is Asia first, but second maybe America more than China. Vietnam had already issues with China, and the South China Sea conflict doesn’t make it better. They agreed recently to accept military support from the US.

Thailand is trying to be polite and neutral. At least this is what the government does. Laos is already becoming a Chinese puppet, and so is Cambodia. But both are the poorest and least important countries.

Beside the governments, there are the people. Obama mentioned in his speech in Yangon that the most important and difficult job is not being president, but a citizen. Al his remarks about freedom and dignity and respect was targeting the common people.

What America always did very successfully was selling a life style. And it works pretty good. You won’t see people standing on the street with signs “I love Hu Jintao” or “We love Wen Jiabao” (unless they are forced to). You won’t see local activists demanding the Chinese premier to help them in environmental or human rights issues. But they do it when Obama comes. And they do it because he sells hope and the American way of life. This is what the people want.

Of course, reality in term of human rights isn’t anymore what it was in the US. They just renamed “polical prisoners” to “terrorists” and all of a sudden everything is fine. They did not limit the freedom of speeach but instead installed the Patriot Act. The US is becoming more and more repressive, basically for the same reason regimes always become: The ruling relite doesn’t want to share it’s privilegies with too many others.

But still people trust America more than China. And Myanmar plays an important role. It’s government is begging the west for more engagement, because they know if China wins, the old guys will come back and all the efforts for opening and more freedom will be set back.

The common people already made a decision: Their own country first, ASEAN next. But when it comes to a lifestyle, then it is the western way of living. Not just in terms of consumer goods (and safety of products), but also in freedom of speech and human rights.

Again Asia will the stage for the competiton of ideas. Let’s just hope this time it will remain a competition and not becoming a fight again.

Der neue Nationalismus bremst die aufstrebenden Staaten in Südost-Asien

Da sind sie eigentlich auf dem richtigen Weg, haben die Zeit der inneren Unruhen hinter sich gebracht und bekommen internationale Rankings, weil sie als politisch stabil gelten – und plötzlich lassen Länder wie Vietnam und Kambodscha die Säbel rasseln. Während die einen sich gleich einen richtigen Gegner ausgesucht haben, nämlich China, legen sie die andern – Kambodscha – mit dem Nachbarn Thailand an. Und in Laos wird verzweifelt versucht, der internationalen Öffnung einen traditionellen Anzug zu verpassen.
Die drei Länder haben eines gemeinsam: Sie wissen zur Zeit nicht wirklich wie es weiter geht. In Vietnam ist die Zeit des grössten Booms vorbei, die ersten Firmen gehen wieder pleite, die privatisierten Staatsbetriebe sind durchsetzt von Korruption und werfen kaum Profit ab – der Schiffbauer Vinashin zum Beispiel hochverschuldet. In Kambodscha bewegt sich eine hochkorrupter Regierung zwischen den Forderungen asiatischer Bruderstaaten nach noch mehr Investitionsgenehmigungen, nachdem schon knapp 90 Prozent des Landes verpachtet sind.

Sowohl Kambodscha als auch Vietnam haben es nicht wirklich erreicht, den Lebensstandard der Gesamtbevölkerung nachhaltig und wesentlich zu verbessern. In Vietnam sieht die Regierung selbst mit Sorge, wie die Schere zwischen Mittelstand und Arbeiterklasse immer weiter aufgeht und die steigende Zahl der Superreichen die Lage nicht wirklich verbessert. In Laos ist man sich der Situation wohl bewusst, und in der vergangenen Nationalversammlung gab es vermehrt kritische Töne an der stragischen Ausrichtung. So mahnte ein Parlamentsmitglied öffentlich an, nicht nur das Budget für die Erziehung zu erhöhen, sondern auch inhatlich endlich Reformen zu starten. Auch hier weiss man das die jungen Leute im Land schon gerne den Lebensstandard der thailändischen Nachbarn hätten.

Wenn es also im Inneren zu rumoren beginnt, dann ist es immer eine gute Idee, andere verantwortlich zu machen, denken sich die Machthaber. also lassen die Vietnamesen ihre Landsleute vor der chinesischen Botschaft demonstrieren und die Kambodschaner schießen ab und an Salven nach Thailand. Das eint das Volk und lenkt ab. In Laos höre ich immer häufer den Ruf nach eine laotischen Lösung der Probleme, als ob es keinen Welt- und Regionalmarkt gäbe.

Es scheint so, dass die politschen Rahmenbedigungen nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritte gehalten haben. Die Machthabenden sind schlicht ratlos, wie es weitergehen soll. Nur eines ist gewiss: Sie wollen weiter am Ruder bleiben. Deshalb wird in Vietnam mal eben Facebook blockiert und in Kambodscha ein Gesetz verabschiedet dass die bisweilen kritischen NGOs an die kurze Leine nimmt.

Es bleibt spannend zu sehen, wohin die Reise geht. Die Geschichte lehrt, dass eine arbeitslose junge männliche Bevölkerung nicht gerade zum sozialen Frieden beiträgt. Mit einem schlechten Investionsklima, wie es diese Länder aber mit viel zu hohen Steuern und der Korruption haben, wird eine weitere wirtschaftliche Entwicklung kaum möglich sein. Und das kann in einer Spirale der sozialen Unzufriedenheit enden, wie wir sie gerade in Nordafrika sehen.

iPhone im All: Wenn Medien nacherzählen, statt zu recherchieren

Es ist schon peinlich was die Massenmedien so alles abliefern: Da schicken ein Vater und sein Sohn einen Wetterballon ins all (nicht mal dahin eigentlich) und schon ist das eine Riesengeschichte. Wenn das zwei Wochen vorher ein paar Kambodschaner machen, ist das keine Geschichte. Warum nur? Weil es in den Köpfen so etwas wie einen klischeebedingten Rassismus gibt.Innovationen aus Kamboscha? Kann nicht sein. Auch wenn dort in 2 Wochen etwas erreicht wurde wofür die beiden Amis 8 Monate brauchten. Nein, Kambodscha geht nur mit Roten Khmer und Pädophilen. Ein wenig Angkor Wat noch. Ansonsten gibt es keine Geschichten aus Kambodscha. Darf es nicht geben.
Mal abgesehen davon dass es für Geeks schon lange ein Spaß ist solche Ballons in die Luft steigen zu lassen. Gerade in den USA ist das beliebt. Es gibt viele Webseiten, in denen so etwas erklärt wird.

Ich dachte eigentlich hier lesen ein paar Journalisten mit. Die müssten eigentlich die Wetterballon-Geschichte aus Kambodscha mitbekommen haben. Ich konnte nur nix in deutschen Medien finden. Bis der Papa aus den USA kam.

Das Beispiel zeigt deutlich, warum Massenmedien ein Bezahlproblem haben. Weil die meisten nur wiederkäuen was über Agenturen kommt, und selbst die Agenturen nur wiederkäuen was aus Amiland kommt. Es macht sich keine Sau mehr die Mühe und schreibt eigene Stücke oder recherchiert mal fünf Minuten.

Hier nochmal zur Erinnerung:

Naja, wenn Merkel und Co. so weitermachen wird eh bald der Regierungssprecher sagen. was geschrieben wird. Manche folgen dem ja so schon.

Kambodscha: Medien-Realität und die andere, wie die Cambodian Space Mission

Ich habe heute morgen auf Radio Australia eine Bericht über Pchum Ben gehört. Das ist so eine Art Totensonntag der in Kambodscha im Oktober gefeiert wird. Das Fest dauert ein – bis zwei Wochen, je nach Standort und Pagoda. Die Kambodschaner gehen morgens in die Pagode, opfern, beten und gedenken ihrer Verstorbenen. Arbeitgeber müssen dafür freie Tage geben. manche Büros sind eine Woche lang geschlossen.

Pchum Ben ist ein traditionelles buddhistisches Fest in Kambodscha. Schon immer gewesen. Es hat nichts, aber auch gar nichts mit den Khmer Rouge zu tun. Und trotzdem reduziert Radio Australia das Fest genau auf diesen kurzen Abschnitt der kambodschanischen Geschichte. “Man gedenkt der Toten aus dem Schreckensregime”. Dabei ist der Radiosender nicht alleine: Wer mal Kambodscha googelt, wird immer wieder Khmer Rouge und Pädophile finden. Die Medien sind es, die das Land darauf reduzieren. Ich werde an anderer Stelle mal darlegen, dass das Pädophilenklischee schlicht falsch ist, weil Sex mit Minderjärhrigen ein gesamtasiatisches Problem ist und nichts mit westlichen Ausländern zu tun hat.

Worüber man wenig las war ein kleines aber feines Projekt, dass am Barcamp Phnom Penh 3 vorgestellt wurde: Die erste kambodschanische Space Mission. Tatsächlich wurde ein Ballon 30 Kilometer hoch ins all geschickt und hat dort Bilder gemacht. Wer es nicht glauben mag, die Bilder sind hier:

Ein paar Eindrücke von der Barcamp Session:

Das schöne am Barcamp Phnom Penh waren nicht nur die 1000 Leute die kamen, die vielen Sponsoren aus dem Land selbst die es unterstützen und die viellen Sessions die wir hatten und die Jobs, die angebotren wurde, sondern auch, dass nirgend die Roten Khmer und Pädophile ein Thema waren. so, wie es eben ist in diesem Land im Jahr 2010.

Übrigens wurde auf Radio Australia auch Mönche vorgestellt, die das Internet benutzen. Das ist auch nicht neu, sie machen das seit vielen Jahren. Und ja, sie haben auch Handys.

LKW-Fahrer überrollen Opfer in Vietnam zweimal – zur Sicherheit

Der Film und das Buch “Same Same but different” zeigen ja gerade ein mehr oder weniger authentisches Bild Kambodschas im Kino, aber auch für alle, die als Download sich gerne Hörbücher anhören.

Ich möchte das mal um eine weitere Sicht der Dinge in Südostasien ergänzen.
Es klingt nicht nur gruselig, es ist es auch: In Vietnam (aber auch in Kambodscha) passiert es immer wieder, dass ein LKW-Fahrer statt einem Unfallopfer zu helfen es noch einmal überfährt, um sicher zu sein, dass es tot ist.
Unfall in Hoi An by Marika
Der Grund: Für einen Verletzten muss der Fahrer ein Leben lang zahlen, und zwar an die Familie, für einen Toten gibt es eine einmalige Zahlung. Auch die Gefängnisstrafen fallen geringer aus, schlicht weil der Tote nichts mehr Belastendes sagen kann. Zeugen finden sich ohnehin kaum welche, und oft genug kann auch die Firma des LKW-Fahrers einen gewissen Einfluss auf einen Urteilsspruch nehmen.
So nachzulesen in einem Bericht der Thanh Nienh News am vergangenen Wochenende

Truck drivers often say it’s better to kill someone in an accident than injure them. The logic, half urban legend, half real, is that those responsible for injuries have to pay compensation for the rest of a victim’s life, while those who kill someone in a traffic accident only make a one-off payment and possibly a short jail sentence.

Ein Verkehrsunfall in Vietnam (und auch Kambodscha) kann mehrere Szenarien haben: Tötet ein Fahrer einen Menschen in einem Dorf auf der Durchfahrt, so wird er Gas geben und so schnell wie möglich fliehen – zumindest bis zur nächsten Stadt. Der Grund: Verärgerte Dorfbewohner könnten in lynchen. In Vietnam ist diese Gefahr geringer als in Kambodscha, wo solche Fälle oft genug passieren. Wird ein Mopedfahrer verletzt und der Unfall beobachtet, kommen viele Menschen zum Unfallort – und entledigen ihn erstmal seines Telefons und Geldes. In Kambodscha werden dann Fotos gemacht, die später in aller Brutalität in lokalen Zeitungen erscheinen.

In Vietnam ist in der Regel die Polizei vor Ort (nicht immer sofort) und wird bei tödlichen Unfällen oder solchen mit Schwerverletzten auch einen Verfahren eröffnen. Das ist aber oft genug nur ein formaler Akt, der aber mit bestimmten Gebühren verbunden ist.

Je schneller ein Fahrer eine Kompensation zahlt, umso besser, gleich, ob das für die (oft aufwändige) Beerdigung reicht.

“We had to place her coffin on the sidewalk during the funeral because the house and the alley were too small,” Mai said, adding that they had to borrow illegal high-interest loans of VND60 million from shady loan sharks for the funeral.
The family still owed VND40 million in loans after using Tuan’s VND20 million in compensation.

Der Grund warum Fahrer oft genug ohne eine Strafe wegkommen, liegt im System:

“In reality, finding witnesses and corroboration that the driver deliberately murdered a road accident victim is extremely tough,” said Nong.

Es finden sich vor allem nicht wirklich glaubwürdige Zeugen, weil die meisten Partei ergreifen – manchmal auch gegen Gebühr. Und da gilt dann in der Tat im Zweifel für den Angeklagten.

Mir wurde im übrigen auch berichtet, dass es bei LKW-Fahrern das 3-Strikes-Prinzip gibt. 3 Tote bezahlt die Firma.

Foto von Marika

Schuhe und Demokratie

Dieses Video hat Kounila Keo gemacht, eine junge und überaus talentierte Kambodschanerin, die übrigens sowohl bei mir als auch bei Annik Rubens ein wenig übers Podcasten gelernt hat. Kein Wunder also, dass sie auch von der US-Botschaft in Phnom Penh für ihre Arbeit ausgezeichnet wurde 🙂

Ein Interview mit ihr (englisch) hat Tharum geführt, der übrigens auch für Global Voices Online schreibt und einer der Organisatoren des Barcamp Phnom Penh ist.

Reisen in einem Land ohne Straßen

Ich reise seit über zehn Jahren durch Asien, und habe bisher jede dieser Reisen genossen. Eines aber nervt mich noch immer: Endlose Überlandfahrten. Ob Thailand oder Sri Lanka, Buthan oder eben Vietnam: für 100 Kilometer braucht man bis zu 3, manchmal sogar vier Stunden. Natürlich liegt das schlicht daran, dass man hier zu Lande kein so ausgebautes Autobahnnetz hat wie in den meisten westlichen Ländern. Ich denke, das ist nicht nur in Asien so. Von Nordafrika höre ich ähnliche Erlebnisse. Wer in seinem schicken Hotel in Tunesien sitzt, wird auch mal rauswollen und die Umgebung erkunden. Und dann ist guter Rat teuer: Wie soll ich in einem Land reisen?

In Vietnam gibt es zwar so genannte Highways, das bedeutet aber lediglich, dass eine halbwegs asphaltierte Straße von A nach B führt. In der Regel gibt es eine Spur in jede Richtung, die Breite dieser Spur ist Auslegungssache und wird je nach Bedarf angepasst. Manchmal gibt es einen Betonabsperrung in der Mitte, aber eher selten. Die Sträßen führen direkt durch die Dörfer, das bedeutet, das ständig Hühner, Hunde, Menschen, Motorräder, Kühe oder autos kreuzen.

Wer durch Vietnam reist, sollte, so meine Empfehlung, über Land zunächst versuchen einen Flug zu nehmen. Das ist immer noch die sicherste Art zu reisen. Wo keine Flughäfen, sind eventuell Bahnhöfe vorhanden. Bahnfahrten sind meines Erachtens wesentlich sicherer als Autofahrten, wenn auch nicht schneller und wahrscheinlich auch nicht konfortabler. Von Saigon nach Phan Thiet oder von Hue nach Hoi An sollte das aber locker zu machen sein.

Wen schon auf nur vier Rädern durch Vietnam, dann bitte in einem Mietwagen mit Fahrer oder einem Bus, der über einen Reiseveranstalter gebucht wurde. Öffentliche Busse sind etwas für Abenteuerer, und selbst ein Auto fahren ist ebenfalls eher nervenaufreibend.

Ähnliches gilt aber auch für andere Länder und Kontinente. Reisen per Auto oder gar Motorrad ist wirklich nur was für Kenner. Am besten ist es, sich vorher Hotels in verschiedenen Städten zu buchen und dann zu schauen, wie man am besten von A nach B kommt. Ich weiß dass Fliegen ncht gerade die umweltfreundlichste Form ist, deswegen empfehle ich auch Züge. Oder eben Busse, die dürften wohl der beste Kompromiss sein.

Barcamp Phnom Penh im Oktober

Ich war gerade beim Mini-Barcamp in Phnom Penh, oder auch Saturday Geekup, und Viirak hatte eine gute Nachricht: Der Termin fürs Barcamp Phnom Penh 2009 steht fest. Es ist am 3. und 4. Oktober in der Panasastra University am Norodom Boulevard.

mini barcamp phnom penh
Das Geekup ist ein wöchentliches Meeting, bei dem es um Technologythemen geht: Wer immer was sagen möchte, hat 15 Minuten, einen Projektor und einen Internet-Laptop. Ich habe über Google Apps Premium Edition gesprochen. Interessant fand ich aber auch den Vortrag über Prezi und den über GeoChat, ein netter kleiner SMS-Group-Chat.

Themen bisher waren:

* Chatra Be and Virak are introducing more than 20 participants about upcoming evening BarCamp Phnom Penh 2.

* Samnang discusses the advantage of Agile, a group of software development methodologies–his practical experience in the Cambodian market.

* Open Solaris talk now by Paul Harper.

* Cambodia’s oldest newspaper The Phnom Penh Post and Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia use Twitter to provide news updates.

* Mony, one of the participants, responds that she’s got a Twitter account, but has never used Twitter at all.
* Mobile application development topic now…

* Cambodia’s prominent blogger Sopheap Chak is talking about her life experience in Japan, where she does her master degree.
* To register a domain name with its country-code is not a choice for Cambodians and businesses in Cambodia for it’s too expensive.

* Norbert looked into the country-code top-level domains (ccTLD). .KH for Cambodia, not .CA or .CM.
* Norbert Klein, who intro Email communication system to Cambodia, is giving an intro to Internet Corporation for Assigned Names and Numbers.

* Agile, Twitter, Open Solaris, Mobile application development, ICANN (Norbert Klein), Life in Japan (Sopheap Chak) are among the talk today.

Das soll einmal zeigen, wie weit vorn die IT-Community in Kambodscha ist. Ich würde fast sagen weiter als Vietnam, zumindest was die Offenheit und Bereitschaft, sich auszutauschen ist. Man schauen sich auf der Barcamp-Website nur das Protokoll des Livebloggings an, das Tharum geschrieben hat. Wahnsinn. Kambodscha ist was solche Veranstaltungen angeht auf Augenhöhe mit dem Rest der Welt. Aber das habe ich ja schon 2007 gesagt, als ich beim Cloggersummit war (Cambodian Blogger).

Freue mich auf jeden Fall auf Oktober. Werde dort zu meinen Wurzeln zurück und einen Podcastworkshop machen.

SpiegelOnline in Kambodscha – Dichtung und Wahrheit

Königspalast in Phnom Penh

Da gibt einen Menschen namens Thilo Thielke, der offensichtlich in Asien herumreist und für SpOn Geschichten schreibt. Jetzt war er in Phnom Penh und hat etwas entdeckt, das er wohl für so aussergewöhnlich hält, dass eine eine Geschichte drüber schreiben muss: Einen Deutschen, der ein deutsches Restaurant aufgemacht hat. Was ein Brüller.

Nun hat er sich ausgerechnet das Edelweiss in Phnom Penh ausgesucht, nicht gerade die beste Adresse. Er hat sich nicht das (deutsche) Art Cafe ausgesucht, dessen Besitzer regelmäßig Kammerkonzerte anbietet, Kambodschanern Musikunterricht gibt und auch noch Musikfestivals organisiert. Oder das Riverside Bistro. Nein, es muss das Edelweiss sein, gerne auch mal als Prollkneipe bezeichnet und Treffpunkt für solche, die nicht mal mehr zurück nach Deutschland können.

Schauen wir uns doch mal diesen Qualitätsjournalismus genauer an:

Globalisierung mit Fleischkäse

Superüberschrift. Kaum entdeckt ein Deutscher Bekanntes was ausserhalb Deutschlands, ist es Globalisierung und was Besonderes. Investigativ.

Fast wie zu Hause: Im Kneipenrestaurant “Edelweiss” in Phnom Penh werden Fleischkäse, Weißwurst und Bockwurst mit Sauerkraut kredenzt. .

So wie in tausenden anderen deutschen Restaurants in der Welt. Man stelle sich vor, ein italienisches Magazin würde so über eine Pizzaria schreiben.

Es ist Weißbierzeit in Phnom Penh. Bei Ulli Zdrzalek trudeln langsam die ersten Gäste ein. Ãœber dem 65-jährigen Gastwirt flattert eine weiße Plane mit dem Kneipenlogo leicht in der Abendbrise, die jetzt vom Fluss Mekong herüberweht: “Edelweiss / Pizza – Gemüsesuppe – Kassler – Weißwurst – Leberkäse – Linsensuppe – Erbsensuppe.”

Ich habe Ulli Zdrzalek vor allem als lauten, ungehobelten Menschen erlebt, dessen Benehmen definitiv zeigt, dass der Mann sich im Rotlichtvirtel Phnom Penhs wohl fühlt.

Die Speisekarte zeigt: Gezahlt wird im “Edelweiss” wie vielerorts in Phnom Penh in Dollar, nicht in der einheimischen Währung Riel.

In GANZ Kambodscha wird in Dollar gezahlt, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.

Kambodscha erwacht zum Leben. Seit einigen Jahren geht es schon aufwärts mit dem 14-Millionen-Einwohner-Land, das viele immer noch hauptsächlich mit dem Genozid der maoistischen Roten Khmer verbinden.

Tatsächlich erwacht vor allem die Geldgier der Regierung. Der Lebensstandard der Menschen hat sich wenig verändert, vor allem auf dem Land. Hun Sens Regime hat sich quasi das Land unter den Nagel gerissen und verkauft was zu verkaufen ist. Investoren meiden das Land, weil vor allem die Landrechte nicht geklärt sind. Es gilt als eines der korruptesten Länder der Welt.

Über zwei Millionen Touristen zieht es mittlerweile jährlich hierher.

Ja, aber der überwiegende Teil sind Koreaner, die in koreanischen Hotels schlafen, koreanische Busse benutzen und sogar koreanische Wasserflaschen kaufen. Unn sie sind vor allem in Siem Reap. nicht in Phnom Penh.

Dazu jede Menge Entwicklungshelfer – der Staatshaushalt des Landes wird immer noch zur Hälfte mit Hilfsgeldern gefüllt, allein für das Jahr 2009 wurden von der großzügigen Gebergemeinschaft 951 Millionen Dollar zugesagt.

Wäre es nicht einmal eine Geschichte für den Spiegel, wenn man schon einen Reporter da hat, sich um dieses Geld zu kümmern und wo es denn hingeht? Wie die dicken fetten Autos der NGO-Countrydirektoren, ihre Nannys und Gärtner bezahlt werden?

Und auch immer mehr Unternehmer wagen langsam das Abenteuer. In den vergangenen Jahren waren die Wachstumsraten der kambodschanischen Wirtschaft fast immer zweistellig.

Unsinn. Im Moment gehen Unternehmer raus aus Kambodscha, weil es zu unsicher ist. Und die Wachstumsrate liegt beim GDP bei 7 Prozent.

“Eine gute und konservative Wirtschaftspolitik” sei in dem Land praktiziert worden, schreibt Alexander Hirschle, Südostasien-Experte von “Germany Trade and Invest”, einer Gesellschaft, die sich der Förderung der deutschen Außenwirtschaft verschrieben hat. Er spricht von einem kleinen Wirtschaftswunder “in einer der weltweit dynamischsten Wirtschaftsregionen”. Und es gibt eine Menge Menschen, die der festen Ãœberzeugung sind, dass Südostasien die derzeitige Weltwirtschaftskrise noch am ehesten meistern wird – weil sie hier so fleißig sind, so flexibel und so billig.

Noch größerer Unsinn. Kambodscha ist wirtschaftlich vollkommen abhängig von Thailand und Vietnam. Es hat weder eigenen Strom noch eigenes Öl. Ohne Thailand hätte man kaum etwas zu essen. Von Textilfabriken und Bodenschätzen abgesehen hat es nichts zu bieten. Es wird kaum in Infrastruktur investiert, vor allem weil die Regierung kaum Interesse daran hat, das Land zu entwickeln und die Menschen zu bilden.

Deutsche Touristinnen habe er schon weinen sehen, weil sie auf ihrem Trip nach Südostasien immer nur Reis serviert bekamen.

Auch das ist nichts Neues. Übrigens ist das Schnitzel im Riverside Bistro wesentlich besser und der Kartoffelbrei auch. Warum eigentlich werden in dem Artikel keine anderen deutschen Restaurants erwähnt?

… liebsten dort, wo die mandeläugigen Frauen herkommen. Asien kannte er schon seit Beginn der siebziger Jahre als Tourist, irgendwann hatte er sogar eine Thailänderin geheiratet. Doch die machte sich in Deutschland aus dem Staub.

Ja, so sieht er auch aus. Man nennt diese Leute auch gerne Sexpats!

Dann, endlich, packte er selber seine Siebensachen: “Ich wollte da leben, wo andere Urlaub machen.” Sein erstes Ziel war Pattaya, die Bordell- und Bademeile in Thailand. Doch da wurde es ihm schnell zu laut und überfüllt, und außerdem gab schon jede Menge deutscher Broilerbuden, Grillstuben und Biertränken. Ein Jahr blieb er, dann zog er mit seiner Geschäftsidee weiter ins vergleichsweise beschauliche Kambodscha.

Kambodscha ist kleiner und wesentlich weniger entwickelt als Thailand, gleichwohl ist ein deutsches Restaurant nichts aussergewöhnliches und die Lage an der Riverside nun auch nicht gerade eine ruhige Ecke – das ist Phnom Penhs Kneipenmeile!

Nebenbei beraten sie Touristen, wenn die nicht wissen, wo die nächste Apotheke ist oder ein Arzt. Schließlich wütet in Kambodscha die Malaria. “Ein hohes Risiko besteht in den meisten Landesteilen”, warnt das Auswärtige Amt, extrem hoch sei die Gefahr im Norden und Westen

Jetzt wird’s aber gefährlich. In Kambodscha “wütet” keine Malaria. Es gibt Malariagebiete, aber dort kommt kaum ein Tourist hin. Wenn es eine Krankheit gibt, die man sich hier fängt, ist es Denguefieber. Und die nächste Apotheke ist beim FCC um die Ecke (U-Care). Da geht eigentlich jeder Tourist einmal vorbei, auf dem Weg zum Nationalmuseum.

Draußen beginnt langsam der allabendliche Trubel. Auf Phnom Penhs Partymeile öffnen die Kneipen. Touristenströme ziehen palavernd vorbei. Vom legendären “Foreign Correspondents’ Club”, gleich nebenan, schallt Gelächter herüber. Tuk-Tuks hupen. Der Lärm mischt sich mit deutscher Volksmusik. Die Globalisierung ist in Kambodscha angekommen.

Die Globalisierung ist in Kambodscha sicher nicht mit einem deutschen Restaurant angekommen. Sie ist mit 2 Apple-Stores angekommen, mit WIFI in jedem Cafe, mit einem schicken Adidas Shop am Norodom Boulevard oder Barbie bei Monument Toys (das ist der Laden in dem ich gearbeitet habe) und Nokia Telefonen und schlicht mit einem Flughafen. Wie in jedem anderen Land der Welt.

NGOs in Kambodscha: Ein Trauerspiel der Mildtätigkeit

Kaum wieder mal in Kambodscha, höre ich wieder neue Schauergeschichten über NGOs. Diese ach so mildtätigen Organisationen, deren leitende Mitarbeiter in Saus und Braus in Kambodscha leben, machen dieses Land mehr kaputt als dass sie helfen.
Ein Beispiel: Eine europäische Pharmafirma produziert und verkauft in Kambodscha für den heimischen Markt ein bestimmtes Mittel, das bei Computertomographen eingesetzt wird. Diese Mittel wird von den großen Krankenhäusern hier gekauft. Damit wird – logischerweise – die Existenz der Firma und vor allem qualifizierter Arbeitsplätze gesichert. Dann kommt eine NGO und denkt, sie muss die Krankenhäuser unterstützen – und schenkt diesen Krankenhäusern dieses Mittel, das sie natürlich mitbringt. Die im Land ansässige Firma hat dadurch Verluste, vielleicht muss die Arbeitskräfte entlassen. Die Ironie ist, der Arzt und das Krankenhaus dieses Mittel den Patienten berechnen (arme Patienten können das natürlich nicht bezahlen), und der Herr Doktor noch wohlhabender wird.

Ein anderes Beispiel, und das ist wirklich stellvertretend dafür wie Entwicklungshilfe tatsächlich aussieht: Eine Hilfsorganisation sagt eine Medikamentenspende für ein Krankenhaus zu. Alle freuen sich. Doch statt die Medikamente im Land selbst (hier Kambodscha) zu kaufen, werden sie natürlich im europäischen Heimatland gekauft und dann nach Asien verschifft.

Und dann noch der Hinweis, dass wir selbst aus unserem Appartment für das wir 800 Dollar gezahlt haben herausgeworfen wurden, weil eine NGO (Oxfam) das komplette Haus gemietet hat (und sicherlich nicht weniger bezahlte als die dort wohnenden Ausländer).

Wer jetzt zur Weihnachtszeit spendet, gerade auch bei den großen Organisationen, sollte mal genau fragen, welches Auto der Landeschef fährt, wieviele Hausangestellte er so hat und was sein Monatseinkommen ist. Es geht nicht darum, dass qualifizierte Leute gut bezahlt werden sollen. NGO Direktoren sind in Kambodcha in der Regel REICH.

Und ja, es gibt auch viele meist kleine Projekte die in irgendeiner Form etwas gutes bewirken. Aber ist ist selten nachhaltig und ändert meistens nichts.

Ein kleines Beispiel: Als in Vietnam die Helmpflicht eingeführt wurde, gab es von der Regierung und NGOs Kampagnen, aber vor allem auch hatte die Polizei rigoros darauf geachtet, dass Helme getragen werden. In Kambodscha verteilt das Rote Kreuz kostenlos Helme (wieder ein Markt, der dadurch zerstört wird bzw. gar nicht erst entstehen kann). Die Polizei interessiert es einen Dreck, ob jeand einen Helm trägt oder nicht. Es ist höchstens ab und an ein Grund, zu kassieren. Aber eben nicht als eine konzertierte Aktion, wie es in Vietnam der Fall war.

Investieren in Kambodscha

Ich habe gerade hier in Vietnam wieder Leute getroffen, die davon gehört haben, dass Kambodscha ein guter Standort sei um zu investieren. Schließlich habe das Land eines der höchsten Wirtschaftswachstümer. Hier einmal eine Story in der Phnom Penh Post wie das in der Realität aussieht, wenn man investieren will. Es geht um ein Hotel, dass der Regierungspartei gehört und an der besten Stelle der Stadt steht – gegenüber dem Königspalast. Zahlreiche große Hoteketten haben vorgesprochen, immer wieder schwieterten Verhandlungen, weil plötzlich Preise mal eben verzehnfacht wurden oder die Gegenseite einfach mal keine Lust hatte.

KEM CHANTHA, manager of the Renakse Hotel, will continue to defy a government request to vacate the historic property by the end of September, she told the Post on Tuesday.
“I am staying here to see what they will do because they are not respecting the law,” she said. “I want the government to recognize my right to stay.”
Kem Chantha has operated the hotel for more than two decades, and her lease is valid until April 2050, she said.

So, die Frau sagt also, sie hat einen gültigen Pachtvertrag. Das scheint die CPP nur nicht zu interessieren.

But a notice posted last week on the hotel’s front gate said the property, owned by the Cambodian People’s Party, had been sold to Alexan Inc and will be developed to provide housing for government officials.

Die beste Hotellocation in einer Stadt, der es an guten Hotels mangelt, wird also für Regierungsmitglieder benutzt.

Nun hatte die Frau übrigens auch schon mit Investoren verhandelt, ohne eigentlich die Rechte zu haben.
Wer in Kambodscha investiert, kann sich nicht sicher sein, ob die Verträge wirlich eingehalten werden, ob das Land nicht am nächsten Tag jemand anderm gehört.

So ähnlich sieht es auch am Boeng Kak Lake aus. Der wird gerade zugeschüttet, viele Familien haben Land, Arbeit und Haus verloren, aber wen schert das schon. Da kommt jetzt ein schönes neues Wohnviertel hin.

Vielleicht.

As creeping waters start to force the first Boeung Kak residents from their lakeside properties, housing rights advocates maintain the planned development of a large-scale commercial and housing project in the area is illegal under the Kingdom’s 2001 Land Law.

Tja, das liebe Recht in Kambodscha. Natürlich gibt es Gesetze, nur schwert sich kaum einer darum.

Phnom Penh deputy governor Pa Socheatvong told the Post in August that “[the residents] must understand that the lake belongs to the state. It will be easy if they understand this, but it is a difficulty if they do not understand it.”

But David Pred, country director of international grassroots human rights organisation Bridges Across Borders, said the Law also imposes restrictions on the use of such land, meaning that the February 2007 lease agreement between the government and little-known developer Shukaku Inc is essentially illegal. “[The law says] you can’t lease state public property for more than 15 years and you cannot destroy or fundamentally change state public property,” Pred said. “By filling in the lake, you are fundamentally changing public property.”

Barcamp Phnom Penh (barcamppp)

Es ist wirklich wahr geworden: Tharum, Viirak und all die anderen haben in Phnom Penh ein Barcamp auf die Beine gestellt. Vor etwa einem Jahr hatten wir darüber erstmals gesprochen, im Nachgang zum Cloggersummit. Wie bei allen Barcamps war die Location die größte Hürde, schließlich aber wurde sie mit dem Cambodian-Japanese-Friendship-Center gefunden. Und kein schlechter Ort.
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Ich habe während meiner Zeit in Kambodscha versucht, die Idee einer solchen Un-Conference hier zu verankern, in einem Land, in dem alles seine Ordnung haben muss, wo man Listen liebt und eine Agenda. Dass niemand weiss wer heute kommt und wer sprechen wird und worüber, ist unglaublich ungewöhnlich. Aber die Clogger (Cambodian Blogger) haben dann Gefallen gefunden daran.

Das Wichtigste aber ist, dass das Barcamp eine Konferenz ist, bei der es nicht um die Befindlichkeit Kambodschas geht. Auch nicht um Entwicklungshilfe. Es ist eine Barcamp wie jedes andere aufd er Welt, und das zeigt, dass Kambodscha sehr wohl ernst zu nehmen ist. Es spielt mit in der Liga der Barcamps, als gleichberechtigter Partner. Natürlich ist das eine Elite, die hier zusammenkommt, aber das Land braucht solche intelektuellen Eliten. Die vielen Ausländer von umliegenden Ländern zeigen das Interesse.

Wir haben sogar Freiwillge hier, die die Vorträge in Khmer den Ausländern ins englische übersetzen (gibt es das eigentlich auch in Deutschland???)

Es haben sich 240 Teilnehmer angemeldet. Das ist überwältigend. So, jetzt muss ich noch ein wenig was vorbereiten, Hinweisschilder aufhängen und Klopapier verteilen, der übliche Orgakram eben.

Barcamp Phnom Penh am Wochenende

Übermorgen werde ich nach Phnom Penh zurückkehren, um am Samstag am Barcamp teilzunehmen. Es ist unglaublich was die Jungs und Mädels dort auf die Beine gestellt haben. Schon im vergangenen Jar war ich mehr als beeindruckt über den Cloggersummit und die professionelle Organisation. Das Barcamp dürfte nochmal die Latte höher legen.

BarCamp Phnom Penh '08

Hier mal eine Liste von Themenvorschlägen, die vorab eingereicht wurden (was zwar nicht Barcamptypisch ist, aber hilfreich war, um Teilnehmer eine IDee zu geben um was es geht):
* How to take advantage of citizen media tools like blogs, podcasts, and online video
* When the World Listens
* Users generated content and social networking
* Google for your Non-Profits
* Weblog tools: WordPress, Typepad, LiveJournal, TextPattern…
* Web Standard / Accessibility
* Next Generation Web Design/Development (The Next Web)
* CMS (Joomla, Drupal, CMS MadeSimple, ModEx, … )
* Low Cost computing
* Setting up and building SMS services in Southeast Asia – languages, scripts
* E-learning: the next generation of teaching and learning
* Women and Information and Communication Technologies
* Free and Open Source Software Localization and Social Development
* Citizen journalists
* Information and Communication Technology Trend for Cambodia

Meinereiner wird über Twitter sprechen und natürlich über Podcasting, letzteres vor allem für NGOs.

Man soll nicht glauben dass in einem Land wie Kambodscha keine IT-Experten leben. Es gibt wenigen und ich glaube fast alle werden kommen (150 Teilnehmer haben sich angemeldet), und diejenigen sind die IT-Elite des Landes. Plus einige Ausländern, aus Saigon werden wir mit 5 Leuten kommen.

Barcamp Berlin und Konsorten mögen ja nett sein, aber Phnom Penh ist echt eine Freude für mich. Und derzeit basteln wir auch am Barcamp Saigon, 15. November ist angepeilt, derzeit hängt es am Raum.

Twitter-Freunde können lesen auch twiter.com/barcampsaigon

Wie die taz lieber schriftstellert statt bei den Fakten zu bleiben

Ja, liebe TAZ, da ist dann woohl der Schriftsteller mit Euch durchgegangen, der muss es mit Fakten ja nicht so genau nehmen.

Die Backpacker an der Buddha-Bar
Das Begehr des Rucksacktouristen ist das Abhängen, sein erklärtes Ziel lautet: sparen DAS SCHLAGLOCH von ILIJA TROJANOW

Es geht um Backpacker und ihre Reise von Siem Reap nach Phnom Penh per Boot.

Trojanow war entweder gar nicht auf diesem Boot oder vor vielen Jahren oder hat irgendwie was durcheinandergebracht. Der Artikel strotzt vor sachlichen Fehlern.

Täglich verkehrt ein Schiff zwischen Siem Riep, dem touristischen Einfallstor zu den Angkor-Wat-Ruinen, und Phnom Penh, vormals eine Hauptstadt des Massenmords, heute geschätzt wegen seiner Cafés am Mekong.

Phnom Penh ist mitnichten geschätzt wegen seiner Cafes, die übrigens weniger am Mekong als mehrheitlich am Tonle Sap Fluss liegen (beide fließen in Phnom Penh zusammen), sondern tatsächlich besuchen Touristen und Backpacker auch heute noch Toul Sleng, das Foltergefängnis der Roten Khmer und die Killing Fields sowie den Königspalast.

Es ist ein hochmodernes Schiff, dessen Bug bei voller Geschwindigkeit aus dem Wasser ragt wie der Schnabel eines irre gewordenen Reihers. Nur Touristen können sich diese rasante Fahrt leisten, die einem die zwölfstündige Qual auf den zerfurchten Pisten Kambodschas erspart.

Die Boote des Mekong Express sind alte malayische Schnellboote, man sitzt unterhalb des Wasserspiegels und man nennt sie deswegen auch Flying Coffins. Die Fahrt dauert sechs Stunden, exakt so lang wie per Bus oder Auto über die Straßen, die mitnichten voller Schlaglöcher sind.

Da jedoch die wohlhabenderen Reisenden nach Siem Riep einfliegen, benutzen ausschließlich Backpacker das Boot, jene meist jungen Reisenden, die mit viel Zeit und wenig Geld ausgestattet sind.

Der Flug einfache Strecke kostet 80 Dollar. Das leisten sich auch viele Backpacker, die haben nämlich längst den Faktor Zeit erkannt. Das Boot kostet 25 Dollar, der Bus 6 bis 12 Dollar.

Leider ist der natürliche Kanal für Rennboote nicht breit genug, sodass sich jeder Fischer, der nicht rechtzeitig an Land gepaddelt ist, an die Seiten seines Einbaums klammern muss, um nicht über Bord zu fallen.

Einbäume habe ich nicht gesehen am Tonle Sap See, wohl aber kleine Fischerboote, deren Besitzer den Fahrplan kennen und wissen, wann die Schnellboote kommen.

Bewegung kommt erst wieder auf, als das Schiff die Hauptstadt erreicht und sich auf einmal zwei entschlossene Kohorten gegenüberstehen. Die Rikschafahrer, Hotelagenten und Tourführer auf der einen Seite, klein gewachsene Männer mit dürren Gliedern und einem etwas verzweifelten Gesichtsausdruck, deren Abendessen davon abhängt, ob sie einen Fremden als Kunden ergattern werden.

Es gibt keine Rikschas in Phnom Penh (das sind Gefährte die von einem Menschen gezogen werden), sondern Tuktuks, Cyclos oder Motos. Tourführer ist eine schlechte Übersetzung von Tourguides, gemeint sind Fremdenführer. Und das Abendessen hängt nicht von einem Kunden ab, auch wenn natürlich gerne das Geschäft noch mitgenommen wird. Ein Tuktukfahrer verdient etwa 2 Dollar pro Fahrt und hat am Tag zwischen 10 und 20 Dollar. Cyclofahrer sind schlechter dran, Motodubfahrer leben nicht von ihrem Job sondern haben noch hundret andere Nebengeschäfte. Fremdenführer haben, wenn Sie eine Lizenz haben, einen Tagessatz von 30 Dollar, ohne Lizenz 20 bis 25 DOllar pro Tag. Im übrigen gibt es einen Notstand was Guides angeht, die Nachfrage ist größer als das Angebot. Backpacker hingegen nehmen niemals einen Guide.

Sie springen auf die Mole und wischen die vordersten Angreifer zur Seite wie lästige Moskitos. Man vernimmt erste Ausrufe des Protests: “Two dollar? You must be crazy. Half a dollar, not more!”

Auch wenn das Zitat von einem ungenannten Backpacker stammen soll, sei dies angemerkt: Eine normale Fahrt in Phnom Penh per Tuktuk kostet einen Dollar für die kurze Strecke, 2 Dollar für mehr. Pro Person und bis etwa 21 Uhr. Dann wird meist 1 Dollar Nachtaufschlag verlangt. 50 Cent zahlt man den Motobikefahrern, nur verstehen die kein Englisch, da hilft Fluchen auch nichts (kleine Hilfe für Backpacker: rechts abbiegen heisst bot sdam, links bot tchveig und geradeaus dau drong, geschrieben in meiner Lautsprache. Karten kann kein Fahrer lesen).

Manch ein Paradies ist ruiniert, weil es unangemessen teuer geworden ist.

Hm, in Kambodscha kostet der Liter Benzin jetzt 1,50 Dollar, vor einem Jahr waren es noch unter einem Dollar. Reis und Fleisch ist um zweistellige Prozentsätze teurer geworden. In der Tat sind die veralteten Preise im Lonely Planet ein Problem – aber die Kambodschaner wissen das und wissen sich schon zu wehren, wenn einer zu dreist handeln will.

Die heutigen Rucksacktouristen hegen selten solchen Ambitionen. Ihnen reicht die in den Traveller-Ghettos servierte gefilterte und gechlorte Fremde völlig aus.

Was ein Unsinn. Die Backpackerviertel sind in der Regel weit weg von den Hotels der Paschaltouristen. In Nepal ist das Tamel, in Phnom Penh die Straße 278 und am Boeng Kak See. In Bali sind die Touristen in Nusa Dua, die Backpacker eher noch in Kuta. In Saigon sind die schicken Hotels an der Oper, die Backpacker sind an der Phan Ngu Lao. Da Guesthouses in der Regel Einheimischen gehören, sind Backpacker in der Tat näher dran am Leben als die Pauschaltouristen.

Backpacker sehen alle gleich aus, je nach Aufenthaltsland gehüllt in einen Sarong, einen Lungi, eine Kurta oder in die bunte Posthippieuniform, die man an Tankstellen der Backpacker-Autobahn wie etwa Goa oder Chiang Mai billig erwerben kann.

Ja und? Punker sehen aus wie Punker und Hiphoper wie Hiphoper. Wo ist das Problem? Haben Backpacker gesagt, sie wollen nicht so aussehen?

Irgendwie scheint Herr TROJANOW ein Problem mit Backpackern zu haben. Oder wollte er einfach mal ein paar Zeilen exotisches in die taz rotzen?

Aktientipp Kambodscha

Ãœber Google Alerts ist mir der Aktientipp des Hanseatischen Börsendienstes aufgefallen. Die empfehlen tatsächlich NagaCorp als “exotisches und spannendes Investment”. Spannend sicher, denn spannend dürfte die Frage sein, ob man sein Geld wieder bekommt. Denn Kambodscha kennt Gesetze nur auf Papier und selten in der Durchführung. Es ist also hochgefährlich, hier Geld zu investieren, wenn man es nicht gerade übrig hat. Nach wie vor ist der Landbesitz nicht klar, und ich würde hier keinem Geschäftsmann, schon gar nicht einem Casinobetreiber, über den Weg trauen.

Gefährlich wird es dann aber, wenn mit Daten gearbeitet wird, die entweder nicht richtig oder zumindest stark verkürzt sind:

Die Wirtschaft habe im letzten Jahr um 9,6% zugelegt und sei in den drei Jahren zuvor um mindestens jeweils 10% gewachsen. Das Land biete einen interessanten Tourismus- und Textilsektor und verfüge über Bodenschätze und Ölreserven.

Zum einen sind alle Wirthschaftsdaten hier sehr zweifelhaft, zum anderen sind die Erwartungen für 2008 wesentlich niedriger. Gerade kam heraus, das Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gesunken sind. Das Wachstum geschieht auf einem sehr niedrigen Niveau. Noch immer werden verzweifelt Investoren gesucht, trotz Anreize wie Special Economic Zones. Tatsächlich sind viel zu hohe Landpreise, grottenschlechte Ausbildung und unklare Rechtslage sowie eine alle Ebene durchziehende Korruption Gründe, besser sein Geld zu behalten.

Der Textilsektor verliert ständig an Boden. Tourismus steigt in der Tat, aber nur in Siem Reap. Auch hier sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Bodenschätze und Ölreserven hat jedes Land, die Frage ist was und wieviel. Gerade beim Thema Öl ist man sich nicht sicher, und ob das Geld aus dem Öl der heimischen Wirtschaft oder eher den Bankkonten der Regierung zukommt, wollen wir erst einmal sehen.

Verkauft

Gebrauchtes verkaufen geht schnell in Kambodscha: Ich habe für mein Motobike einen guten Preis erzielt, und auch für TV, Esstisch, Stühle und Sofas haben wir noch gutes Geld bekommen. Eineinhalb Wochen noch, und dann, am 7, Juni, ziegen wir um nach Saigon!
Deshalb mag es die nächsten Tagen evtl etwas ruhig hier sein…

Keine Pressefreiheit in Kambodscha: siehe Cambodia Daily

Auch wenn formal gesehen das Presserecht in Kambodscha liberal erscheint, so zeigen jüngste Geschehnisse doch, dass die Regierung selbst auch von diesem Gesetz nicht viel hält.
Bernard Krisher, Herausgeber der seit 1993 erscheinenden Cambodia Daily, hatte vor einigen Tagen seiner Zeitung eine Beilage, wie er es nennt, eingefügt, die Burma Daily. Diese sei von einer US-Organisation gebucht worden, sagte Krisher.
Die Regierung sieht das anders, behauptet, es sei eine eigene Zeitung und die habe keine Lizenz. Also sammelten Polizisten die Beiage ein.
Soweit mag das formal noch ein Streit um Kleinigkeiten sein, hätte die Regierung nicht auch gleich gesagt, dass Kambodscha keine Frontlinie für Attacken gegen Burma sei.
Damit ist klar, worum es geht: Man habe enge Verbindungen zu Burma (was nicht wundert, das sind Brüder im Geiste), und die wolle man nicht stören.
Wieder einmal greift die Regierung inhaltlich ein und bestimmt, was richtig und gut ist und was nicht. Krisher wurde gar als Amerikaner beschimpft, der mit einer US-Organisation zusammenarbeitet. Man bedenke, dass dieses Land nicht in der Lage ist, selbständig zu existieren. Es hängt am Rockzipfel der NGOS und Entwicklungshilfe und fühlt sich auch sehr wohl dabei. Ohne die Hilfe der Amerikaner (und anderer) wäre das Land Lichtjahre zurück. Ich verstehe bisweilen nicht, warum die NGOs und Regierungen diesem korrupten Regime hier so in den Hintern kriechen. Oder sie sind selbst nicht viel besser, wie man an mindestens einem Botschafter eines EU-Landes hier sieht.