Myanmar verbietet Plastikbeutel

Plastikbeutel sind eine Seuche in Asien und fliegen überall herum. Die Regierung in Myanmar, sonst nicht gerade für weitsichtige Entscheidungen bekannt, hat eine solche jetzt getroffen: Sie verbietet Plastikbeutel, und zwar richtig. Unten ein Bericht der AFP:

Authorities in Yangon have banned plastic bags, state media said Tuesday, in an attempt to stop non-degradable waste polluting Myanmar’s main city.

“Production of polythene bags and ropes, and storage and sale of those items at stores and groceries in the townships are not allowed starting from 22 April,” the New Light of Myanmar newspaper said.

It said polythene bag factories which failed to close would lose their operating licenses and face legal action.

The move comes two years after authorities in Myanmar’s central city of Mandalay successfully prohibited polythene bags to protect the environment.

“It’s a good idea. We use these bags everywhere too easily. Whenever I saw these unrecycled polythene bags in the garbage, I worry for our environment,” said Mya Mya, a 60-year-old housewife in Yangon.

Some department stores in Yangon sell recycled shopping bags, but most shoppers still use polythene bags.

Lufthansa: Ãœber Facebook geht es besser

Ich bin ja wirklich kein grosser Freund der Lufthansa, wie in diesem Blog öfter zu lesen ist. Ich halte die Firma für volkommen überbürokratisiert. Aber es gibt auch Gutes zu berichten> Das, was Lufthansa auf Facebook macht, ist allererste Sahne. Und zwar nicht, weil es Facebok ist. Sondern weil dort offensichtlich Leute sitzen (dürfen), die nicht erst ihr CRM hochfahren müssen und sich durch 30 Formulare quälen.
Wir wollten unsere Meilen für einen Thai-Air-Flug nutzen. Eigentlich sollte das gehen, den Thai ist Partner in der Star Alliance. Bei Miles and More gibt es auf der Webseite aber keinen Hinweis, wie man das buchen kann. Was man nur machen kann, ist ein Kontaktformular. Wir bekaen sogar eine Antwort: Nämlich dass wir in Deutschland ANRUFEN müssen.
Weil uns das zu teuer ist, haben wir es über Facebook probiert. Uns siehe da: Binnen kurzer Zeit hat ein Lufthansa-Mitarbeiter geantwortet und uns Emailadresse und Namen des zuständigen MItarbeiters bei Miles-and-More gegeben. Wahrscheinlich war das ein Verstoss gegen irgendwelche Vorschriften, aber es hat geholfen. Danke dafür, udn die Bürokraten und Sachbearbeiter, die sich um den Kundenservice kümmern, sollten mal weniger in CRM als in Kundennähe denken.

Frohes Neues Jahr aus Laos: Es ist nass hier

Ich bin zwar seit 15 Jahren in Asien unterwegs, aber ich habe es noch nie zu Songkran oder Pi Mai geschafft (nur zu Khmer New Year). Was die beiden ersten gemeinsam haben ist, dass man das neue Jahr mit Wasser begrüßt. Das bedeutet, dass man überall mit Wasser begossen wird. Natürlich hat das eine religiöse Bedeutung, und eigentlich hat man zunächst die Älteren mit etwas Wasser über die Schulter begossen. Als wir heute auf dem Markt waren, kam eine ältere Frau und hat uns auch Wasser über die Schulter gegossen. Gleiches geschah gestern, als ich bei einer Neujahrsparty unseres Nachtguards war – in der Schule in der seine Frau arbeitet. Man hat eigens eine Ziege geschlachtet und gegrillt, außerdem gab es Laotische Nudelsuppe mit Fisch. Und die Kinder hatten natürlich ihren Spaß mich nass zu machen.
Firmen und Familien halten auch eine Basi-Zeremonie, die immer am Anfang von etwas gehalten wird. In der Regel kommt der Dorfälteste, aber zum neuen Jahr lädt man Mönche ein. In der Firma meiner Frau gab es eine solche Basizeremonie auch – mit 9 Mönchen.

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Wie alle Traditionen bekomtm auch diese ein modernes Gesicht. Die meisten jungen Leute haben Wasserpistolen oder besser -gewehre, tragen einen Zusatztank auf dem Rücken und wandern wie Eliteeinheite durch die Stadt. Etwas weniger angenehm sind Wasserbomben, zumal wenn sie mit Eisstücken oder Saft gefüllt sind. Auf Facebook gibt es auch eine Kampagne gegen diese Wasserbomben.
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Auf der anderen Seite gibt es auch sehr höfliche Menschen: unsere Nachbarskinder haben mich tatsächlich gefragt, ob ich ein Handy in der Hose habe, bevor sie Wasser gegossen haben. Aber das ist das erste was man macht hier am Morgen: Alles elektronische in Plastiktüten verpacken.

Heute wird traditonell das Haus geputzt, und morgen geht man in den Tempel. Vor allem aber wird gefeiert was das Zeug hält. Am Fluss machen Beer Lao und Namkhong Beer gleich zwei Party, eine davon eine Schaumparty. Wir sind gespannt 🙂 Was übrigens lustig ist, ist der (neue?) Brauch, dass Kinder sich die Haar färben oder besser bleichen, udn dass hier alle plötzlich in Hawaihemden rumlaufen… andere Völker, andere Sitten …

Noch eine traurige Geschichte aus Laos

Wenn ich hier mit Nachbarn rede, dann höre ich immer wieder sehr traurige Geschichten. Eine neue ist die von einer jungen Frau, 25 Jahre alt, die in Champasak lebt, im Süden von Laos. Sie hat einen Mann geheiratet, der sie vor allem als billige Arbeitskraft sieht. Ihre Mutter denkt ähnlich. Ihr Schwägerin beschrieb mir die Situation mit “Sklavin”. Die kinderlose Frau (was ein Glück für sie) muss nicht nur das Haus in Ordnung halten, sondern auch sonst jedwede Arbeit verrichten, die ihr Bruder oder ihre Mutter ihr auftragen. Als die Mutter sich Geld geliehen hatte von einem Geschäft, das Früchte verkauft, die Schulden aber nicht zurückzahlen konnte, “lieh” sie die Tochter einfach als Arbeitskraft aus, bis sie die Schulden abgearbeitet hatte. Wenn sie nicht spurt, wird sie geschlagen.

Das ist kein Einzelfall in Laos oder anderen asiatischen Ländern. Die Frauen haben nichts, wenn sie Geschenke bekommen, dann werden ihnen diese abgenommen. Die Frau von der ich hier erzähle bekam von einer Bekannten ein wenig Goldschmuck geschenkt. sie hatte ihn noch nicht einmal getragen, da hatte der Mann ihn zu Geld gemacht.

In Laos ist es mittlerweile möglich, das Frauen die geschlagen werden, zur Polizei gehen können. Bei mehreren Vergehen kommt der Mann auch ins Gefängnis – die Mutter hingegen werden sie kaum festnehmen. Deshlab wird der jungen Frau nichts anderes übrig bleiben, als die Familie zu verlassen und in der Hauptstadt Arbeit zu suchen. Die Gefahr dabei an die Falschen zu geraten ist groß, ebenso die Gefahr, dass ihr Mann sie findet.

Es gibt hier Organisationen wir Afeip, die sich um versklavte Frauen und Männern kümmern. Mal schauen, ob sie auch in diesem Fall helfen können.