Keese, Posener, Dieckmann – lernen und nicht lernen

Nein, Kollege Keese, das ist es nicht:

Ich finde, es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen professionellem Journalismus und Blogs. Blogs sind private Tagebücher, professioneller Journalismus besteht aus der Kombination von Schreiben und Redigieren. Im Journalismus gibt es keinen Einhandbetrieb, sondern Autoren, die Texte schreiben, und Redakteure, die Texte bearbeiten, oft in einem vielstufigen Verfahren. Erst dadurch entsteht professioneller Journalismus.

Fakten checken ist keine Frage von mehreren Durchgangsstufen, sondern Qualität und Zeit. Dass Posener schon mal über die Stränge schlägt, dürfte bekannt sein. Das eine Debattenplattform Gefahren birgt, auch. Wäre halt schön gewesen, mal vorher nachzudenken was man mach, wenn das undenkbare geschieht.

Aber: Ich muss Keese auch Recht geben, was die Qualität des Beitrags angeht. Das ist kein Ruhmesblatt. Das hätte cuh Posener wissen müssen.

Was mir nicht gefällt, ist a) der wenig falsche Vergleich von Blogs und Tagebüchern und b) der Aktionismus. Bloggen heißt auch, mal gelassen zu sein und abzuwarten. Sich auseinandersetzen. Und zwar dort, wo die Diskussion ist…