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Afrika Afrika!




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Originally uploaded by thomaswanhoff.

Was am Mittwoch bei der Premiere bei Afrika Afrika in Köln und habe ein wenig roten Teppich, VIP-Zelt und Show gemacht – fotografiertechnisch. Wer mag kann sich das Flickr-Set anschauen, dieses Bild hier ist nur der Eyecatcher und soll mehr Frauen auf meine Potraitfotos-Sets locken 🙂

Disclaimer: Mein Bruder arbeitet für Afrika Afrika

Und wieder ein anwaltlicher Angriff auf die Meinungsfreiheit, diesmal bei Qype

zumindest nenne ich das mal so, wissend, den konkreten Sachverhalt bzw. Eintrag nicht zu kennen. Jan Schmid hat ein Problem: Wegen eines Qype-Eintrags gab es eine anwaltliche Abmahnung. Schön ist das Qype schnell reagiert und zusagt, sich zum kümmern.

UPDATE: Jan sagt ein bischen mehr, bittet aber um Verständnis, dass er noch nicht alles sagen kann bevor sein Anwalt nicht grünes Licht gibt, auch, um die ganze Sache nicht zu verschlimmern:

Es ist nicht so, dass ich in Qype eine negative Bewertung abgegeben hätte, die dem Betreiber eines Geschäfts/Lokals/Hotels nicht gepasst hätte und der mich deswegen abmahnt (was vielleicht viele von Euch auf den ersten Blick vermuten und deswegen auch möglicherweise in Sorge geraten sind). Es war vielmehr so, dass mir eine Dopplung/Namensgleichheit eines Ortes nicht aufgefallen ist…

Ich habe schon vor einiger Zeit beschlossen, mit Firmen und Einzelpersonen, die vor einem Gespräch gleich mit Anwalt und juristischen Dingen kommen, nicht mehr zusammen zu arbeiten. Mal abgesehen davon das auch Richter es gerne sehen, wenn man einen Rechtsstreit vermeidet und zeigt, das man an Klärung des Problems interessiert ist. Insofern sollte man Firmen, die nicht erst ein Gespräch suchen sondern gleich die juristische Keule raushole, in Grund und Boden bloggen. Ja, bisweilen gehen Blogher (auch ich) mal ein wenig hart um mit Firmen – doch die sollten sich mal überlegen, ob Kunden nicht auch Rechte haben.

Im übrigen sollten sich Anwälte, die in dieser Richtung ihre Klienten beraten, was schämen.

Termin fürs Barcamp Frankfurt steht fest: 21./22.4.

Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert: Ich kann noch aufs Barcamp Frankfurt am 21./22.4. Hier mal Roberts Posting:

So, der Termin ist nun fix, Termine im Mai waren aufgrund anstehendem Raumumzug nicht mehr möglich, also bleibt dann nur noch der 21. und 22. April, das wäre ein Samstag und Sonntag. Die Cisco Systems GmbH hat sich freundlicherweise bereiterklärt, die Räumlichkeiten für das Barcamp Frankfurt zur Verfügung zu stellen.

Lokation:
Cisco Systems Gmbh
Ludwig Erhard Straße 3
65760 Eschborn bei Frankfurt/Main

Keine nackten Frauen und Brüste im Kreishaus in Offenbach

In Offenbach, so möchte man meinen, geht es eher rüde zu. Da wird schon mal einer auf offener Straße erschossen, fast sprichwörtlich ist die Unfähigkeit des Offenbachers per se am Steuer eines Kraftfahrzeuges. Neu ist, dass nackte Frauen ein Problem sind. Das zumindest berichtet Astrid Walter in der Neu-Isenburger Neuen Presse.

Zumindest für die Kreisverwaltung, bei der die Freiheit der Kunst am Nippel der Brust aufhört. Solche (Nippel und Brüste) wollte man nicht sehen bei einer Ausstellung von Künstlern. Ein Bild musste ganz abgeheängt werden, andere wurden kurzzeitig überklebt.

„So etwas könne im Kreishaus nicht ausgestellt werden, wurde uns gesagt“, erzählt Karl Pohl, Sprecher des Kunstkreises aus dem Rodgau.

Problematisch dabei ist leider auch, dass sich der Protest der Künstler in Grenzen hielt. “Meine anderen Fotos sind ja zu sehen, so schlimm ist das alles nicht”, zeugt von einem etwas merkwürdigen Selbstverständnis.
Ausschnitt Kreishaus Offenbach Artikel
Der Landrat selbst hat ein Problem mit Brüsten, die dreijährige Kinder zu sehen bekommen. Das ginge einfach nicht. Seltsam, hatten sie einst Augenklappen als sie gestillt wurden? Das ist provinzielle Prüderei, wie sie im Buche steht, zeigt, dass Offenbach eben doch nur ein kleines Anhängsel einer kleinen Großstadt (nämlich Frankfurt) ist und bestätigt leider auch den jüngsten Spiegel-Aufmacher, weil man eben in vorauseilendem Gehorsam vermeintlich politisch korrekt einem noch gar nicht geäußerten Protest aus der islamischen Gemeinde nachgibt.

Andreas David Immobilien und die Kundenbindung

(UPDATE: Bitte den Kommentar unten lesen von einem ANDEREN Andreas David, der nichts mit dem hier genannten zu tun hat.)

Eigentlich gebietet es die Höflichkeit, zurückzurufen. Vor allem, wenn man mehrmals drum gebeten wird. Und wenn man jemanden Geld zahlen muss. So wie Andreas David Immobilien. Der verwaltet die Wohnung in Berlin, in der ich kurz gewohnt hab. Am 14.2. wurde sie übergeben – ohne Beanstandung. Ich habe 1 cbm Wasser verbraucht, was locker über die Nebenkosten abgedeckt ist. Auch die Grundkosten für 4 Monate sind nicht in Höhe der Kaution entstanden. Kein Grund also, meine Kaution nicht zurückzuzahlen. Irgendeinen gibt es wohl doch. Mal heißt es, man habe keine Kontovollmacht, dann wieder, es gebe Probleme mit den Unterlagen der vorherigen Verwaltung, schließlich ist ständig besetzt. Selbst ein Anruf bei der Besitzerfirma, die BPP Property GmbH, deren Postadresse bei der Belmont Estate GmbH in Berlin ist, bringt nur ein “wir kümmern uns drum”, ohne aber Nachricht zu bekommen. Die Faxnummer, die man mir gibt, nimmt nicht ab. Bei einem erneuten Aruf geht wieder nur ein Anrufbeantworter an.

Jetzt könnte man überlegen, ob
a) man es wirklich seit Dezember (dem Zeitpunkt der Übernahme der Verwaltungstätigkeit) nicht geschafft hat, Überblick über die Kontounterlagen zu bekommen
b) einfach keine Lust hat
oder c) aus welchen Gründen auch immer die Kaution gar nicht zurückzahlen kann

Die etwas merkwürdige Firmenstruktur und die Tatsache, das sich das alles in Berlin abspielt, lässt mich Schlimmes ahnen. Allein dass man Andreas David Immoblien nicht mal im Telefonbuch findet, ist seltsam. Ich habe weder auf Mails noch auf Rückruf noch auf Faxe jemals eine Antwort erhalten.

UPDATE 2: Plötzlich ein Brief, Bis Ende Mai will man sich bemühen eine Abrechnung zu erstellen. Das ist in Hinblick auf meine Auswanderung ein Witz. Warum ist es so schwer für die mich mal anzurufen?

UPDATE2: Nachdem Herr David mich wohl nie zurückrufen wird, habe ich mich mit den Inhabern einigen können. Für alle Juristen: Ja, der Vermieter hat bis zu einem Jahr Zeit für eine Abrechnung und nach Rechtssprechung bis zu einem halben Jahr für die Kaution. Darum geht es nicht. Es geht darum wie die Firmen mit Kunden umgehen. Ob sie auf sie eingehen oder nach Schema F vorgehen. Berlin Property hat es dann doch noch geschafft, eine für beide Seiten wunderbare Pauschallösung zu finden.

Wenn Botschafter keine Botschaften bekommen

Pius Fischer hat eigentlich einen Traumjob: Botschafter in Kambodscha zu sein bedeutet ein lockeres Leben. Keine SauKaum einer intessiert sich hier für das Land, Spannungen gibt es keine mit Deutschland, das Land ist sicher. Da kann man es ruhiger angehen lassen. Wenn zum Beispiel das Faxgerät (++855-(0)23-427 746) kaputt ist. Ok, es ist das für Notfälle. Um genau zu sein das einzige. Aber egal. Der Botschafter hat wohl andere Sorgen, als ein Faxgerät reparieren zu lassen.

UPDATE: Um dem armen Mann nicht Unrecht zu tun: Er überquert auch mal den Mekong. oder äußert sich zum Tribunal.

Studien sind immer gut, oder?

Wenn man nicht mehr weiter weiss, gründet man nen Arbeitskreis, habe ich in der Politik gelernt. Im Journalismus ist die abgewandelte Version: Wenn ich nix zum Schreiben habe, nehm ich halt ne Studie. Die haben WIssenschaftler gemacht, und dann ist das auch wichtig. So wie heute in der Morgenpost zu lesen:

Alkohol und Nikotin verderben die Noten
Studie: Sitzenbleiber rauchen drei- bis fünfmal häufiger – Eltern unterschätzen die Suchtprobleme

Unglaublich: Alkoholiker sind schlechte Schüler? Wow, hätte ich nicht erwartet.

Woher auch immer diese Pointierung stammt, aus der Studie selbst kaum.

Zunächst mal: Die Studie stammt aus dem Oktober 2006, und bezieht sich auf die Lebenssituation von Jugendlichen im Rhein-Neckar-Raum. Darum geht es:

Etwa 50% aller Mädchen und 22% der Jungen fühlen sich zu dick und haben bereits Diäterfahrungen gemacht, obwohl nur 11% der Mädchen und 13% der Jungen tatsächlich übergewichtig sind. Die Jugendlichen zeigen insgesamt einen hohen Medienbesitz und -konsum. Die Mehrzahl verfügt über Handy, eigenes Fernsehgerät und Computer. Erfahrungen mit Alkohol, Tabak, aber auch illegalen Drogen sind verbreitet: 16% der Jugendlichen rauchen täglich, 18% der Jungen und 10% der Mädchen trinken wöchentlich Alkohol, 15% der Jungen und 10% der Mädchen hatten bereits Umgang mit illegalen Drogen. Selbstverletzungen berichten 10% der Jungen und 20% der Mädchen. Viele Sorgen und Probleme werden von 6% der Jungen und 16% der Mädchen geäußert. Eltern unterschätzen Sorgen und Probleme, Suchtverhalten und selbstschädigendes Verhalten der Kinder erheblich. Zwischen Substanzkonsum (Rauchen, Alkohol, Drogen), selbstschädigendem Verhalten (Selbstverletzung, Suizidversuche) und anderen Problembelastungen zeigen sich enge Zusammenhänge. Häufiger Substanzgebrauch geht mit geringem Schulerfolg, vermehrten sozialen Auffälligkeiten sowie psychischen Auffälligkeiten und Problemen einher.

Der Zusammenhang zwischen Schulnoten und Drogen spielt dabei eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist, wie unzufrieden Jugendliche mit sich sind.

Im übrigen stellt sich die Frage, ob diese Zusammenhänge wirklich so valide sind. Zum einen sind sie bisweilen logisch, zum anderen sei der Gegenbeweis anzutreten.

Zwischen Taschengeld und Suchtverhalten zeigen sich ebenfalls enge Zusammenhänge. Wer regelmäßig Zigaretten, Alkohol oder Drogen konsumiert, verfügt in aller Regel auch über deutlich mehr Taschengeld (vgl. Tab. 4.3-13).

ist so ein Beispiel.
Man hat dabei aber einfach die Schnittmenge aus Taschengeldhöhe und Zigaretten genommen, soweit ich das sehe.

Das Problem wird hier noch deutlicher:

Betrachtet man die Beziehungen zwischen Suchtmittel- und Medienkonsum, so zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang vor allem zum (extensiven) Musikhören.

Man kann alle möglichen Statistiken übereinander legen, ohne das es wirklich einen Zusammenhang gibt:
Radfahrer unter den Jugendlichen und die Alkohol trinken können von der Größenordnung her eine relevante Gruppe sein, ohne das es einen Zusammenhang gibt. Dennoch taucht sowas dann in einer Statistik auf.

Das soll keine fundamentale Kritik an der Studie sein, sondern eher am Umgang damit. Auch als Reminder an mich.

Betrachtet man die Beziehungen zwischen Suchtmittel- und Medienkonsum, so zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang vor allem zum (extensiven) Musikhören.

Ach, T-Com, Du lernst es nie im Service

Hänge seit 10 Minuten in der Warteschleife bei der T-Com. Ich hatte meinen Anschluss egkündigt, was dort – wie gewohnt – geflissentlich ignoriert wurde.
Jetzt will ich nachfragen, nur die T-Com eben nicht antworten.

Ein Unternehmen muss schon ein großes Maß an Ignoranz aufbieten, um sich schlicht über die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden hinwegzusetzen. Mich jedenfalls hat Google mit “T-Com Servce” recht weit nach oben gespült. Aber selbst das scheint den hohen Herren in Magenta Wurst zu sein.

Nach 10 Minuten rausgeflogen, nach weiteren zwei Minuten eine Fraui dranbekommen, die sagt sie kann mir nicht helfen, beim nächsten Versuch legt jemand auf.

Wahrscheinlich lassen sie alle, die “Beschwerde” sagen, gar nicht zu einem Berater durch.

UPDATE: Doch einen Frau am Apparat im Call-Center Berlin. Ja mein Brief ist angekomen mit der Kündigung, aber nichts bearbeitet. Sie sagt, sie würde das jetzt einbuchen, auch wenn es für Sonderkündigungen wegen Umzug ins Ausland kein Feld gibt. angeblich bekomme ich jetzt eine Bestätigung. Habe ich in den letzten beiden Fällen nicht bekommen. Wir werden sehen.

Schöne Geschichte auch im Spiegel

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Aus dem Archiv: Meine Geschichte über Scientology

Erschienen 1998 in der Frankfurter Neuen Presse

Es gab seitens Scientology keine Beschwerden, Abmahnungen oder ähnliches gegen den Artikel.

Von Thomas Wanhoff
Frankfurt. Auf den ersten Blick scheint Martin K. ein erfolgreicher
Geschäftsmann zu sein. Er fährt schnelle Autos, liebt das schöne Leben.
Als Kommunikations- und Unternehmensberater gehört er zu den
Unternehmern, die zur Zeit gefragt sind. Doch K.s Firma AMK, die
Akademie für Marketing und Kommunikation, ist ein Unternehmen, das zum
Verbund der Scientologykirche gehört. Nur sagt das K. nicht gern
öffentlich. Bald wird er aber Stellung nehmen müssen, denn die
Steuerfahndung interessiert sich für die Akademie.

Der Geschäftsführer steht seit 1993 praktisch mit dem Rücken zur Wand:
Hat er bislang nur Rechnungen nicht bezahlt, die sich auf eher weltliche
Dinge beziehen (Mieten, Gehälter, Steuern, Versicherungen), so schuldet
er anderen Scientologen knapp 1 600 000 Mark. Das mögen die obersten
Herren der Organisation nicht, sie sollen den Schuldner schon intern
zurückgestuft haben, wie die Recherchen der Kronberger
Wirtschaftsdetektei “Timeservice” ergeben haben.

Die Masche der AMK ist immer gleich. Es beginnt mit einem Seminar. Die
Persönlichkeit stärken, lernen, sich im Beruf durchzusetzen – wer will
das nicht? Vielen ergeht es wie der Sekretärin Susanne R. Die
Mitarbeiterin eines großen Unternehmens aus dem Rhein-Main-Gebiet
meldete sich ganz unverbindlich bei der AMK, der Akademie für Marketing
und Kommunikation, an. Gleich zu Beginn füllte sie den Testbogen aus –
der beinhaltete immerhin Fragen wie “Was fehlt der (Ihrer) Firma Ihrer
Meinung nach?” und: “Haben Sie das Gefühl, daß ihre Firma eine
Managementberatung braucht?” Wie sehr dies dazu dient, neue
Geschäftsfelder auszumachen, wird schnell klar. Susanne R. beantwortete
die Frage, wem sie ein Seminar empfehlen würde mit: “Mein einer Chef
wäre gut, denn er hat Stapel unerledigter Arbeit”. Mittlerweile ist die
Sekretärin eine prominente Scientologin, wirbt mit einer eigenen
Homepage für ihren “Glauben”.

Susanne R. ist kein Einzelfall. Bei der AMK, die ihre Geschäftsräume
zunächst in Eschborn hatte und jetzt in Rauenberg sitzt, gingen Hunderte
Kursteilnehmer durch eine scientologische Schulung. So auch Mitarbeiter
des Frankfurter Polizeipräsidiums, des Eisenbahnbundesamtes und großer
Firmen im Rhein-Main-Gebiet. Manche bemerkten es erst spät, was ihnen da
erzählt wird und klagten mit Erfolg auf Rückerstattung der
Seminargebühren.

Mit den eigenen Mitarbeitern wird bei der AMK wenig freundlich
umgegangen. Interne Aufzeichnungen belegen, daß die Mitarbeiterin für
Öffentlichkeitsarbeit nur wenige Hundert Mark im Monat verdient. Doch
wer ausschert, bekommt es mit der scientology-eigenen Macht zu tun, wie
die Wirtschaftsdetektei Timeservice festgestellt hat. “Versuchen, sie
über Ethik zur Vernunft zu bringen, wenn das nicht geht – Prozeß”, lesen
sich interne Vermerke an die OSA, den Sicherheitsdienst der
Organisation. Wie diese Ethik aussieht, beschrieben Aussteiger so: Sie
werden per Flugzeug nach England geschickt, im Scientology-Straflager
Saint Hill in England oder einem in Kalifornien müssen sie unter
Erniedrigungen lernen, wieder auf Linie zu kommen.

Den Behörden ist Scientology schon lange eine Beobachtung durch den
Verfassungsschutz wert. “Auch wenn die Organisation von ihrem Ziel,
einem “befreiten” Planeten unter Kontrolle von Scientologen, noch
denkbar weit entfernt ist, besteht angesichts ihrer fanatischen
Heilsideologie, ihres elitären Sendungsbewußtseins und nicht zuletzt
aufgrund der von ihrem Geheimdienst erreichten Erfolge kein Anlaß,
Scientology zu unterschätzen. “Solange wir schwer zu fassen sind
beziehungsweise fabianisch arbeiten”, so Hubbard 1967, “werden wir
stärker und stärker”. Mit “fabianisch” meint er, daß nach den
Verwaltungsrichtlinien von Scientology agiert wird. Seine Prophezeiung
hat sich bewahrheitet und sollte heute als Warnung dienen”, schreibt der
Verfassungsschutz Hamburg in einem Bericht.

Hubbard, der Gründer der Scientology Church, war clever genug, sich
abzusichern. Er baute eine fast perfekte Gelddruckmaschine: Die Church,
die für einen nie versiegenden Strom an Gläubigen (und Zahlenden) sorgt,
die Organisation WISE, ein Wirtschaftsunternehmen, das im
Franchisesystem die Verwaltungsideologie von Scientology unter die Leute
bringt und schließlich OSA und DSA, eine Art Stasi, die schaut, ob die
Schäfchen auch brav ihrem Führer folgen.

Die Art und Weise, wie sich Scientology finanziert, gleicht dem Prinzip
des Goldesels: Wer sich Mitglied nennen darf, muß versuchen, den Weg
über die Brücke zu gehen. Die Brücke sind die verschiedenen Stufen, zur
“Erleuchtung” zu kommen, und dieser Weg ist mit Dollarscheinen
gepflastert. Da muß ein E-Meter gekauft werden, eine Art Lügendetektor,
auch die Hubbardbücher gibt es nicht umsonst, und schließlich warten
zahllose sogenannte Auditings auf die Mitglieder. In diesen –
kostenpflichtigen – Sitzungen müssen die Scientologen ihr Seelenleben
offenbaren – oft über mehrere Stunden lang. Dieses Auditing geht soweit,
daß sich Scientologen selbst befragen – und dafür Geld bezahlen.

Geworben wird ganz offen. Die Frankfurter Org – so nennen sich die
lokalen Ableger – ist tagsüber ein sehr belebter Ort. Vor dem Haus in
einer Nebenstraße der Kaiserstraße stehen bis zu fünf Anwerber, die
Passanten ansprechen. Wer Interesse an einem Persönlichkeitstest zeigt,
wird gleich zur Stahltür mit Überwachungskamera gebracht. Die Lettern
“Scientology Church” sind nicht zu übersehen, und trotzdem gehen viele
rein – Jugendliche wie Rentner.

Über die Mitgliederzahlen streiten die Experten. Währen der hessische
Innenminister Gerhard Bökel von “rund 500 Scientologen in Hessen”
spricht, wollen Kritiker – wie die Wirtschaftsdetektei Timeservice – von
mehreren Tausend wissen. Dagegen meint Jeanette Schweitzer, eine
Ex-Scientologin, es habe nie “mehr als 4000 Scientologen” gegeben.
Eigentlich müßte sie es wissen: Sie war jahrelang Mitglied. Jetzt
versucht sie, mit einem Verein Aufklärung zu machen – gegen Bares
allerdings. Wer ihre Vorträge hört, ist erschüttert von ihren
Erzählungen. Sie ist verfolgt, gedemütigt, gepeinigt worden. Aber: Auch
sie ist nicht unumstritten. Kritiker werfen ihr vor, “Kasse machen zu
wollen”. Ihr eigener Vereinsvorstand ist aus Protest zurückgetreten,
weil Schweitzer “eine diktatorische Vereinsführung” habe, wie ein Brief
der Vorstandsmitglieder belegt.

Die prominente Aussteigerin beeindruckt derweil mit Insiderwissen, das
so neu nicht mehr ist. Ihre angeblich aktuellen Daten sind zum Teil
überholt: So existieren manche angeblich scientologischen Firmen gar
nicht mehr, wie die Detektive von Timeservice feststellten. So macht
nicht nur Scientology Geld, auch mit Scientology kann Geld gemacht
werden. Datenbankauskünfte über angebliche Scientologen oder Firmen
kosten um die 300 Mark, wie gut diese Datenbänke sind, ist schwer
nachzuprüfen.

Die Angst geht nun um bei den Scientologen: Entdeckt man bei Martin K.
und seiner Firma AMK Unregelmäßigkeiten, dann muß man ihn versuchen zu
decken, funktioniert dieses nicht, wird er fallengelassen. Denn selbst
in der Organisation ist nicht alles erlaubt, was Erfolg bringt und schon
gar nicht, wenn es an die Öffentlichkeit kommt. Hat K. aber keine
Rückendeckung mehr von den eigenen Leuten, dann könnte der
Geschäftsführer, der bis vor kurzem in Königstein im Taunus lebte und
als einer der größten Spendensammler für Scientology gilt, auspacken.
Und davor fürchtet sich sogar die große Scientology Church.

Wer mehr Infos über Scientology haben möchte, kann sich im Internet
informieren:
— www.redo.de
— www.hamburg.de/Behoerden/LfV/ so.htm
— www.charlies-playhouse.ch/ scientology
— www.innenministerium.bayern.de/ scientology/

Ein Kartell der Unterdrückung

Frankfurt. Vom amerikanischen Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard
(1911-1986) im Jahre 1954 gegründet, ist die Scientology Church in den
Vereinigten Staaten seit 1993 als Religionsgemeinschaft anerkannt. In
Deutschland hingegen gilt die Organisation in Kritikerkreisen als
profitorientiertes Unternehmen, das unter dem Verdacht
verfassungsfeindlicher Zielsetzungen steht. Gibt es doch nach Angaben
von Innenminister Manfred Kanther (CDU) Hinweise darauf, daß Scientology
in absolutistischer Weise Zugriff auf Staat und Gesellschaft nehmen
wolle.

So urteilte das Bundesarbeitsgericht Kassel, die Scientology sei ein
Wirtschaftsunternehmen und keine Kirche. Das Oberverwaltungsgericht
Münster entschied, die Gruppierung dürfe als “menschenverachtendes
Kartell der Unterdrückung” – das seine Mitglieder einer “Gehirnwäsche”
unterziehe – bezeichnet werden. Und eine Enquete-Kommission des
deutschen Bundestages betonte nach eingehender Recherche, die
Scientology sei eine der gefährlichsten international tätigen Sekten.
Nicht ganz unerwartet kam daher im Juni 1997 die Einigung der
Innenminister des Bundes und der Länder, die Organisation von den Ämtern
des Verfassungsschutzes beobachten zu lassen.

Nach Erkenntnissen des Hamburger Verfassungsschutzes verfügt Scientology
offenbar über einen eigenen Geheimdienst, der abtrünnige Mitglieder und
potentielle Gegner ausspioniere: das 1983 gegründete “Office of Special
Affairs” (OSA). Weiterhin bezeichnen die Hamburger Verfassungsschützer
Scientology als einen “multinationalen, streng hierarchisch aufgebauten
und totalitär ausgerichteten Psycho-Konzern”. Dieser gebrauche in der
Öffentlichkeit eine religiöse Terminologie, um den Schutz der
verfassungsrechtlichen Garantien für Religionsgemeinschaften und weitere
steuerrechtliche Vorteile zu erlangen.

Barcamp Frankfurt: Bitte für April voten

Bitte heftigst für den April-Termin voten dann kann ich auch noch dabei sein!!!!

Wichtig: bitte stimmt mit ab, wann es Euch eher passen würde, an welchem Wochenende das Barcamp in Frankfurt stattfinden soll. Und zusätzlich habe ich umgekehrt ein separates Voting, an welchem Wochenende Ihr auf keinen Fall kommen könnt. Also bitte zweimal abstimmen, thx! Und bitte zügig weitersagen für die anderen Teilnehmer (kann man irgendwie aus dem Wiki die Mailadressen der Interessenten ziehen? Mist, hab nicht dran gedacht, jetzt wo ich es brauche), damit ich das dann asap mit dem Raumsponsor abstimmen kann!!!! Danke:)

State of the news media 2007

Der von mir durchaus geschätze JEP-Blogger Jan Eric Peters hat mich drauf aufmerksdam gemacht: Die State of the news media ist draußen – wie lange eigentlich schon?

Ein paar Statements:
Is the newspaper industry dying? Not now. On an average day, roughly 51 million people still buy a newspaper, and 124 million in all still read one.
Print:
But the print newspaper is unquestionably ailing. Circulation is declining. Advertising is flat. As Warren Buffett said at his annual investor’s meeting in May 2006 newspapers appear to have entered a period of “protracted decline.”
In 2006, the traditional indicators were all negative:

*Circulation fell even faster than in 2005 — down 2.8% daily and 3.4% Sunday for the six months ending in September compared to that period a year earlier.3

*Industry revenues were flat, a poor showing in a non-recession year. On the print side, retail, national and automotive classified all showed weakness. Online growth left most companies roughly even in revenues for the year.

*Earnings fell. Wall Street responded by marking shares of publicly traded companies down by about 14%, after a tumble of 20% in 2005.4

*At big metro papers, such as the Dallas Morning News and the Philadelphia Inquirer, there were deep newsroom cuts. Together with some closings of national and international bureaus, the trend was to smaller, local papers with diminished ambitions.

Online

After a decade of growth, the online news audience for now has reached a plateau, despite the increase in the number of people with high-speed connections.
News Web sites also found reason for concern in online advertising revenues. They are still small relative to other media, and while they continued to grow by roughly a third last year, experts now think the growth rate is beginning to slow — even down to single digits this decade.

Local TV

There are signs that the local TV news industry is at long last beginning to take the Web more seriously. It has been among the last of the traditional media to do so. We have found in past years that some Web sites were more advertorial than news in their content. That, finally, may be changing.