Joost ist eine Art Software, mit der man demnächst Bewegtbild genießen soll, um es mal einfach auszudrücken. Es ist Internet-TV: Ich wähle aus verschiedenen Kanälen verschiedene Sendungen aus. Der Unterschied zum TV ist: Es läuft on-demand. wenn ich klicke, startet der Beitrag.
Jetzt kann man die Frage stellen, wozu braucht man das? Nun, dahinter steckt auch Technik, nämlich Streamingtechnik, wie verteile ich solche Datenmengen so, dass es auch fuinktioniert und nicht ruckelt (so wie bei DVB-T)? Die Joost-Macher haben Skype gemacht und Kazaa, kennen sich also aus mit Netzwerken und Belastbarkeit.
Der Grundgedanke, eine Software als Basis zu nehmen und nicht eine Webseite, ist schlau. Zum einen dürfte man unabhängiger von Browsern sein, zum anderen Nutzer stärker binden. Solange es der Usability zuträglich ist, kein Problem.
Was bietet Joost derzeit in der Beta: allein schon wegen der National Geographic Sendungen bin ich begeistert – eien Stunde lang Everstbesteigungen haben sich bei mir schon beliebt gemacht. Die Oberfläche ist Mac-Style (auf dem Mac), kleine durchsichtige Fenster mit feinen weißen Linien. Noch nicht viel zum Spielen, und die Programme natürlich für den US-Markt, aber es lässt sich gut an.
Interessant wird sein, welche Inhalte-Anbieter mitmachen. Der Focus liegt auf den Profis – weniger aber die TV-Sender, sondern eben solche wie National Geographic, die hochwertige Programme produzieren. Damit aber steht auch den Nischenprogramm die Tür offen. Wenn ich also Joost als technische Plattform verstehe, dann könnte ich mich mit meiner kleinen TV-Produktionsfirma dort auch einbuchen – und damit eine neue Welt betreten (das war ein Gedankenspiel, ich habe keine TV-Produktionsfirma).
Ich bin gespannt, woher in Joost der Content kommt – und wann sie wie regionalisieren.