Derzeit scheint der Immobilienmarkt in Kambodscha sich aufzuheizen wie nie zuvor. Das Gerede der Regierung und einiger Geschäftemacher vom Boomland Kambodscha lässt die Preise in den Himmel schießen. Heute habe ich mal geschaut, was für eine Villa in Phnom Penh verlangt wird: Mal eben locker eine Million Dollar.
Jetzt muss man wissen, dass Villa hier ein Ein-oder Zweifamilienhaus meint, lokale Bauweise. Die Gegend ist nicht mal eine Residential Area, sondern das kann auch mal gegenüber vom Markt sein.
Tatsächlich wird hier Geld gemacht, zum einen durch Landverkäufe, zum anderen indem man auf Teufel kommt raus die Resourcen verschwenden will.
Die Cardamom Berge werden abgeholtzt, Minengesellschaften dürfen sich dort ausbreiten.
In Rattanakiri hat die Regierung gerade ein “Hunting Ressort” genehmigt
Bei Sihanoukville wird nicht nur Öl im Meer gefördert werden, sondern man will auch gleich noch eine Raffinerie bauen.
Dass alles mag einer kleinen Mittelschicht Geld bringen, die das meiste davon übrigens entweder ins Ausland schaffen oder aber hemmungslos in den Konsum stecken. Nur greift dieser Konsum nicht durch in der Volkswirtschaft – der Geldkreislauf bleibt innerhalb Phnom Penhs stecken. Investitionen kommen anch wie vor vornehmlich von außerhalb, und dort gehen dann auch die Profite hin. Von einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung kann hier keine Rede sein. Vor allem Regierungsangehörige und Militärs haben Geld – woher wohl?
Nur mal so ein paar Gedanken…