All posts by Thomaswanhoff

Nichtraucher-Gesetze

Was Schönes gefunden beim Tagesschau-Blog:

Bitte verbiete mir endlich das Rauchen. Meinetwegen auch das Rauchen in MEINEM Auto oder bei mir zu Hause. Ich möchte nur nicht mehr erklären müssen, warum es auch dieses Mal nicht funktioniert hat. Weder laut im Radio will ich das erklären noch mehr oder weniger leise im Bekannten- und Freundeskreis. Als ob ich Schuld hätte. Als ob die Föderalismusreform meine Idee gewesen wäre.

Podcasting von ganz Schlauen

Hä? Was soll das denn? Folgende Mitteilung (Ausschnitt) flatterte bei mir rein:

Mit dem mobilen PodCasting System ist es möglich, an praktisch jedem beliebigen Ort PodCasts (Audi/Video) zu produzieren und zu publizieren. Ob an öffentlichen Plätzen, bei Events oder in Shopping Malls.
In einem nach den Wünschen des Auftraggebers gestalteten Fahrzeug kann jeder seinen eigenen Beitrag als Audio- oder Videodatei aufnehmen. Der PodCast erscheint Minuten später schon auf der Internetpräsenz des Auftraggebers.
Zusätzlich werden in den Aufnahmen der Passanten Werbeeinblendungen vor und hinter den Beiträgen platziert.
Man hat etwas Eigenes und Individuelles gemacht. Man spricht darüber und empfiehlt es an Freunde und Bekannte weiter.

Ah ja, darauf haben wir gewartet. Besondern schön auch das hier:

Kategorie: Medien + Unterhaltung
Art der Pressemitteilung: Erfolgsprojekte
Freigabedatum: 07.12.2006

Nö, ich sach nicht wie die Firma heißt…

Ach, Komm doch Combots!

Bei Klaus Eck und anderen:

Ende November 2006 hat die Deutsche Welle den Combots-Chef und Web.de-Gründer Michael Greve mit Bill Gates verglichen, was in der Blogosphäre auf einigen Widerspruch gestoßen ist. Eigentlich wäre das Ganze nicht weiter der Rede Wert gewesen, fand nur wenige Resonanz in der Bloggerwelt und hatte gerade einmal für etwas Amüsement gesorgt.

Ob Combots oder andere Web.de-Aktivitäten: Patente allein machen noch keinen Markt, und Greve ist Gates minus Geld, Kreativität und Geschäftssinn. Das ist meine Meinung, um das noch zu sagen. Das darf man doch noch in diesem Land, oder?

Podcasts sind ganz toll – sagen die Medienleute

Podcasts sind für Medien und PR das wichtigste Web 2.0-Phänomen – mit steigender Tendenz. So eine Schlussfolgerung des jüngsten media coffee von news aktuell in Frankfurt am Main. Ãœber 200 Pressesprecher, PR-Fachleute und Journalisten besuchten die von der
dpa-Tochter veranstaltete Podiumsdiskussion zum Thema “Web 2.0 – Wie verändern sich Medien und PR?”. Moderiert wurde die Veranstaltung von Annette Milz, Chefredakteurin des MediumMagazins.

Naja, das wichtigest Web-2.0-Phänomen? Sorry liebe Blogger, stammt nicht von mir. Ich finde Blogs wichtiger. Echt.

Video bei Tageszeitungen beyond Zoom.in

Als Merker auch für mich: The state of Video bei Tageszeitungen beyond Zoom.in oder:

““Video” war eines der Schlagwörter 2006. Und wie aus Branchenkreisen zu hören ist, wollen einige Online-Redaktionen im kommenden Jahr beachtliche Summen investieren, um ihre Berichterstattung mit bewegten Bildern zu bereichern. Grund genug für eine Momentaufnahme: Wie setzen deutsche Online-Redaktionen, deren Ursprung im Print liegt, heute Video ein? Eine kurzer Ãœberblick.”

Lesenswert II: Will Amateurs loose their audience to big media?

via Podcasting News:

An editorial at MercuryNews.com (registration) argues that, as the popularity of Internet video booms, the popularity of amateur content will give way to big media. “Whenever a new technology makes personal expression easier, from desktop publishing in the 1980s to video sharing in 2006, denizens of Silicon Valley leap to the same conclusion: Finally, amateurs will […]

Podcastspecial bei den Blogpiloten

Ich wollte es die ganze Zeit schon bloggen: Die Blogpiloten namentich Christian Spließ machen mächtig was zum Thema Podcasting. Lesebefehl.

Aber: Als Linktipps die gerade trendigen Blogspiel und Trackback zu nehmen, finde ich langweilig.

Spannnder ist der verbundene Artikel “Verkannte Chance Podcasts”

Aber auch Zweitverwertungspodcasts haben durchaus ihre Existenzberechtigung – kommen sie doch dem fragmentiertem Medienkonsum unserer Zeit entgegen: Jeder ist sein eigener Programmchef. Allein bei Youtube kann ich mir stundenlang mein eigenes Fernsehprogramm zusammenstellen und in den Staaten stellen die Sender auch vermehrt Streamingangebote ins Netz.

Ja, was die Zweitverwertung angeht. Die romantische Darstellung von Youtube kann ich nicht teilen. Wer das als TV-Ersatz sieht, hat früher nur Florian Silbereisen gesehen.

Liebe Oberschichtler,

ihr habt es wirklich schwer: Wo kann man heute noch seinen Heli landen, ohne dass nervige Anwohner nach einer Bürgerinitiave schreien (und die dann auch bald gründen)? Wie soll man im Berliner Hauptbahnhof eine Auster schlürfen, wenn draußen so ein verwarloster Unterschichtler vorbeischlurft?

Aber das Oberschichtendasein hat (Gottlob noch) Vorteile. Man kann sich einen Restaurantbesuch leisten und muss die Flasche Wein nicht in der S-Bahn trinken. Man lässt seinen Hund ausführen und kümmert sich wenig um Haufen, Bisse und was weiß ich. Und man riecht nach Parfüm und nicht nach gestern Abend.

Nun scheinen sich aber Ober- und Unterschichtler nicht wirklich zu vertragen. Es sind halt doch unterschiedliche Lebensauffassungen. Lebensstile. Punk vs. Boheme. Asozial statt Kapital. Bierflasche statt Cocktailglas. Currywurst statt Starbucks.

Berlin befriedigt beide. Der Hauptbahnhof samt Regierungsviertel ist nichts für Unterschichtler. Die belästigen nur den Touristen mit ihren ewigen Fragen nach nem Fahrschein. Genauso gehört der Oberschichtler nicht in die authentischen Gegenden Berlins. Kaschmir am Ostkreuz wird nicht gern gesehen. Anzüge eigentlich gar nicht.

Und das mit den Ghettos, für Arme wie Reiche, ist auch gut so. Was bleibt dem Ghettobewohner denn noch, wenn er selbst das nicht mehr hat? Wie soll sich der Reiche denn definieren, wenn er aus Charlotteburg in den Osten wandern würde? Oder der Arme, der plötzlich eine Wohnung in Potsdam bekommt? Ghettos und Klischees, die sind schon gut so.

Noch ein Wort an meine geschätzten Kommentierer: Es hat wenig mit Kulturschock zu tun, wenn man dafür plädiert, dass Menschen ihre Würde behalten sollen. Das ist Ausdruck von Kultur, das Würdevolle, das sich-nicht-gehen-lassen. Wer die (kulturlosen) Trends predigt, wird nichts ändern. Er wird an seiner Realität scheitern. Denn eine Gesellschaft ohne Kultur muss scheitern. Und das ist keineswegs ein Plädoyer für die Neo-Liberalen, sondern das ganze Gegenteil.