Category Archives: Allgemein

Detlev Buck dreht in Kambodscha

Als ich letztens wieder in Phnom Penh war habe ich gesehen, dass in einem sehr schönen alten Haus direkt gegenüber derm Nationalmuseum gedreht wird. Es ist ein Projekt von Detlev Buck, der dort gerade dreht.

Detlev Buck, Schauspieler und Regisseur (Männerpension, Sonnenallee, Herr Lehmann, Knallhart) kehrte dem ungemütlichen Winter dieses Jahr den Rücken und machte sich mit seinem Team auf zu einer Reise in ein geheimnisvolles, fremdes Land.

Detlev Buck
Seit Dezember 2008 dreht Buck in Kambodscha den Liebesfilm SAME SAME BUT DIFFERENT, mit David Kross (Krabat, Knallhart, Der Vorleser) und Apinya Sakuljaroensuk in den Hauptrollen.
SAME SAME BUT DIFFERENT basiert auf dem Buch „Wohin du auch gehst“ von Benjamin Prüfer von 2007, in dem er seine eigene Geschichte erzählt. Nach dem Abitur geht er auf einen großen Trip durch Asien. In Phnom Penh verliebt er sich in das Mädchen Sreykeo und realisiert erst nach der ersten gemeinsamen Nacht, dass sie ein Bargirl ist. Er verlässt die relaxte Backpacker-Welt und erlebt mit ihr die faszinierend verwirrende Wirklichkeit Kambodschas.

, schrieb mir jetzt seine Produktionsfirma.

Bin mal gespannt was man da so als Wirklichkeit Kambodschas sieht. Die ist nämlich eher langweilig für Ausländer, vor allem wenn man mit einem Bargirl zusammen ist. Aber schaun mer mal.

Die Dreharbeiten können mitverfolgt werden auf dem Blog: www.samesame-themovie.com

Videos gibt es auch zu sehen, auf Vimeo, und Fotos auf Flickr.

Google und der CO2 Ausstoss einer Suchanfrage

Geht es um CO2, kennen manche keine Grenze mehr: Alles wird daran gemessen, wieviel CO2 es ausstößt. Da muß man auch nicht mehr genau hinschauen, wenn mal als Zeitung drüber schreibt, wieviel CO2 eine Suchanfrage bei Google verursacht. Hauptsache, es klingt dramatisch.

Hier mal ein wenig Hintergrund über die Geschichte:

Yesterday an article in The Times of London set the web abuzz over new findings that every Google search contributed 7 grams of CO2 to the atmosphere – half the amount produced when heating a tea kettle (heaven forbid!). I criticized the article for being overly alarmist, with a lack of perspective and possible bias. Google also responded, effectively denouncing the claim.

Ich bin mal gespannt wie lange ich den Vergleich der Suchanfragen mit einem Teekessel lesen muss.

Was Robert Basics Verkauf für deutsche Blogs bedeutet

Noch läuft ja keine Auktion, aber so Basicthinking.de versteigert wird, werden wir eines wissen: Wieviel die Nummer 1 wert ist – und damit auch, wieviel die anderen so wert sind. Und da wird es jetzt spannend: Die meisten Blogs der Top Ten (oder 20, name it) sind meines Erachtens völlig überschätzt. Die Blogosphäre und die Alpha-Blogger haben fleißig an ihrer eigenen Legende gebastelt und sich gegenseitig gefeiert, bis sie weit ab von anderen waren. Und da blieben sie denn auch.

Und deutsche Journalisten, meist ohne jegliche Ahnung von Blogs, wohl aber von Top Ten Listen, haben dann brav geschrieben, dass die die oben sind wohl auch die besten sind.

Das, worüber Robert Basic (den ich über alle Maßen schätze), schreibt, interessiert ein paar Geeks und Freaks. Im übrigen sind es wenige eigene Stories, sondern vieles übersetzt, was andere schon geschrieben haben. Das ist ok so, als Nachrichtenquelle. Aber es ist auch nicht viel mehr. So wie die meisten deutschen Top-Blogs.

Numemr 2 ist gerade Spreeblick, ein Einblick die Berliner Subkultur irgendwo zwischen Hartz IV und dem nächsten Projekt. Was man Spreeblick zugute halten muss, ist, das ein Kulturblog es soweit nach oben schafft in der Liste. Schaut man sich die Geschichte an, ist Spreeblick ein Urgestein. Was am Anfang oben war, bleibt oben. Nicht weil es notwendigerweise gut ist. Sondern weil es bekannt ist.

Nerdcore ist Nummer 3, ohne Frage Special Interest. Bildblog ist die 4, gefogt von Bildblogger Stefan Niggemeier. Die meisten Deutschen lesen die Bild, nicht das Bildblog. Weil die Bild schreibt, was die meisten Menschen interessiert. Wie sie das macht, ist eine andere Sache.

Aber ein genauer Blick auf diese Blogcharts offenbart, was Robert Basic jetzt auch in Verkaufszahlen ausdrücken wird: Top-Blogs in Deutschland interessieren keine Sau.

Das heißt nicht, das Blogs keinen interessieren. Ich glaube sogar, dass Blogs im gesamten unterschätzt werden, weil wir sie nicht fassen können. Solange wir uns die Top Ten anschauen, werden wir nicht sehen, dass da draußen Hunderttausende ihre eigenen Leser haben. Ihr eigenes Ding machen. Nicht nach Links und PIs schauen. Das macht es so schwer, diese unüberschaubare Masse, die wir nicht analysieren und abbilden können.

Man schaue sich nur an, wie lange das Netzwerk Wer-kennt-wen von der deutschen Blogelite gemieden wurde. Wer kennt wen hat die Menschen erreicht und nicht eine Blog- oder Web 2.0 Elite. Genau wie mein Lieblingsbeispiel Knuddels.de.

Vielleicht führt Roberts Verkauf einige mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Dass nämlich TopBlogs überschätzt werden und die meisten Menschen ganz was anderes lesen. Und man komme mir nicht mit den paar Scoops, die ein paar Blogger gelandet haben.

Merckle: Ein feiger Tod

Nicht schlechtes über Verstorbene? Mag sein, es sei denn sie provozieren es. So wie der Tycoon Adolf Merckle. Warum nur wirft sich ein Mann, der Milliarden kontrollierte und bewegte, vor den Zug? Gesundheitsgründe einmal ausgeschlossen, gehe ich davon aus, dass es daran liegt, dass er jetzt nichts mehr bewegte. Er musste sich eingestehen, dass er zu der Sorte Manager gehört, die Krisen nicht wirklich meistern können, zumindest ab einer gewissen Größenordnung.

Wirtschaftsbosse machen heute keine Fehler, sondern wechseln in einen anderen Konzern oder verkaufen die Fehlinvestition. Solange es nicht ans Eingemachte geht, ist alles kontrollierbar. Nur Verluste in einer Größenordnung wie sie Merckle wohl hatte waren das Eingeständnis des eigenen Versagens. Schon die Idee der Staatsknete zeigte, wie hilflos der Mann wohl sein mag. Der verstand seine eigene Welt nicht mehr.

Nun sind Menschen wie er psychologisch tatsächlich in einer anderen Welt. Sie machen keine Fehler, aber die anderen. Und so zieht er einen Zugführer mit in den Tod, ist zu feige, das selbst zu machen, lässt einen anderen die schmutzige Arbeit machen und rächt sich so auch noch für das, was man ihm angetan hat (der Lokführer steht da nur als Beispiel für die Gesellschaft an sich).

Statt sich seinen Problemen zu stellen, haut er ab. Und legt wohl auch noch den Zugverkehr lahm. Männer, und gerade erfolgreiche, suchen gerne einen Selbstmord, der anderen Schuldgefühle vermitteln soll, unter andere gerne auch eine schrecklichen Anblick. Sie schlafen nicht friedlich ein, sondern ballern sich die Birne weg oder lassen sich vom Zug zerschreddern. Und ziehen andere mit ein. Weil sie kontrollieren müssen. Bis in den Tod.

Er wusste genau, dass man nicht unendlich lange auf Pump leben kann. Das gilt für Privatleute wie für Unternehmen. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Kredit um für gewissen Zeit die Liquidität zu sichern und einer kompletten Unternehmensfinanzierung auf Pump. Das ist das wirklich Problem der Wirtschaftskrise, die wir haben. Zu viele Kredite. Udn zu viele Manager wie Adolf Merckle, die sich nicht rechtzeitig eingestehen wollten, dass sie ein Spiel mitgemacht haben, von dem sie wussten, dass sie es irgendwann verlieren. Verloren hat er trotzdem. Sein Leben. Und sein Ansehen.

Zune mit Problemen

Der Zune hat zum Jahresende die Arbeit eingestellt, genauer das 30GB Modell aus 2006. Ein Fehler im Kalenderprogramm hat den Player abstürzen lassen. Das meldeten massenhaft Besitzer aus aller Welt und Microsoft bestätigte das Problem. Lösung: Einfach warten bis zum 1. Januar, Batterie leer laufen lassen und gut ist.

was mich wundert an der Meldung ist, dass es noch Leute gibt, die aus 2006 einen Zune besitzen und den benutzen.

Was bringt Apple in 2009 und was soll es bringen?

Ok, ich mag mal in die Glaskugel schauen was für Apple realistisch ist an neuen Produkten:

Zum einen wäre da ein iPhone mit einer echten Tastatur. So innovativ die Tasten auf dem Screen sein mögen, die Tatstatur des Google G1 Phone ist doch wirklich besser.
Dann wären da noch das leidige Flash- und das Skype-Thema. Vor allem letztere Anwendung muss dringend aufs iPhone, weil auch Firmenkunden das so wollen (hmm, Frage ist, liegt das Problem bei Skype oder bei Apple).

Zum anderen hat Apple mit der Touchtechnologie die Voraussetzungen geschaffen für einen Tablet-Laptop. Der muss einfach kommen. Gerüchte sprechen von einem etwas größeren iPod-Touch, ich fürchte aber das reicht nicht. Mindestens die Asus eepC oder Acer Aspire One Größe muss schon sein.

In Sachen Laptops sollte man vor allem am leidigen Hitze-Problem der Macbook Airs weiterabeiten. Hier dürfte wohl nur in Richtung Leistungsverbesserungen etwas drin sein, also Prozessor und Grafik.

Die Zeit der iPods scheint sich dem Ende zu neigen. Der Nano hat noch eine Berechtigung für unterwegs, gerade beim Joggen. Alles andere erledigen das iPhone und der iPod Touch.

Was machen die Banken eigentlich mit dem Geld vom Staat?

Das geht den Steuerzahler einen Scheissdreck an. Zumindest in den USA. Sagen die BAnken:

An Associated Press survey of 21 banks that received at least $1 billion each in government support found that none of them would provide specific answers on how the money was used.

Hier noch ein Artikel der auf der AP Umfrage basiert.

Wie sieht das in Deutschland aus? Gene die Banken Auskunft was mit dem Geld passiert?

Christian Klar und die Täterjustiz

Es geht mir nicht darum, ob man Christian Klar begnadigen kann oder nicht. Es geht mir um Fotos, die ihn zeigen und ob man ihn in 10 Jahren in Schulbüchern erwähnen darf.

Ich habe vor einigen Jahren an einem Buchprojekt mitgemacht über 100 Jahre im Taunus, und wir durften nicht den Namen des Vize-Landrats G. nennen, der einst wegen seiner Verwicklung in eine Korruptionsaffäre bundesweit Schlagzeilen machte. Der Mann steht heute im Internet als verdienter Mitautor eines weiteren Buches über die Heimat Hochtaunus.

Es geht nicht um Brandmarkung, sondern darum, dass Geschichte nicht verändert werden kann. Öffentliche Ämter (und letztlich werte ich den Terroristen auch als solches, zumindest aus seiner Sicht ist es ja eines) haben eine besondere Stellung. Wie sie auch das Leben hat.

Man wird nicht aus Versehen Terrorist, man wird nicht aus Versehen korrupt und auch nicht aus Versehen zum Mörder.

Man stelle sich vor, Herr Hitler hätte überlebt und wäre zu lebenslanger Haft verurteilt und dann begnadigt worden. Auch dann dürften keine Fotos veröffentlicht werden.

Unser Rechtssystem schützt Täter und nicht Opfer, und ich finde, das muss überdacht werden. Es kann nicht sein dass das so genannte Persönlichkeitsrechts über der Staatsräson stehen, zumindest nicht in Fällen die sich gegen den Staat selbst wenden und bei Kapitalverbrechen wie Mord.

Ja, dazu müsste man das Recht ändern und ja, in anderen Ländern geht das auch ohne das diese gleich untergehen.

Keine Weihnachtsfeiern in Vietnam?

Eben bei Domradio gelesen:

Vietnam: Polizei verhindert Teilnahme an Weihnachtsfeier

Einigen hundert Christen ist nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die Teilnahme an einer Weihnachtsfeier in der nordvietnamesischen Stadt Thanh Hoa verwehrt worden. Die Polizei versperrte den „illegalen Christen“ den Zugang zu der Feier am vierten Advent, teilte die IGFM am Montag in Frankfurt mit.

Nun, die Lage ist nicht ganz so einfach. Es ist mitnichten so, dass Weihnachtsfeiern verboten sind in Vietnam. Auch die Ausübung des christlichen Glaubens nicht. Was immer wieder zu Konflikten führt, ist die politische Ausrichtung, vor allem der katholischen Kirche.

Man muss wissen, dass Versammlungen aller Art in Vietnam genehmigungspflichtig sind. Das betrifft auch Kirchen, die im übrigen registriert sein müssen. Nun entscheidet der Staat hier auf seine Weise, wem er bestimmte Rechte gibt. Und die katholische Kirche steht da nicht ganz oben auf der Liste, kritisiert sie doch immerzu die Regierung. (Das mag ja gut sein, nur hat es eben auch Folgen). Und> Die Lage im Norden ist anders als im Süden: In Hanoi wird meist schärfer vorgegangen als im Süen, auch weil hier unten mehr Christen leben. Und nicht wenige Koreaner sind Christen, und Korea ist ein wichtiger Handelspartner.

Menschen werden also nicht wegen ihres Glaubens eingeschränkt, sondern eher wegen der politischen Haltung ihrer Kirche. Das mag man kritisieren, aber dann doch bitte – was ein sensationelles Bild – die Kirche im Dorf lassen.

Ebooks auf Libri.de – wie man sich den Markt selbst zerstört

Es könnte so schön sein: Ein Format für Ebooks für alle Endgeräte. So was wie MP3 für Bücher. Aber wieder einmal blockiert sich der Handel selbst. Ein Beispiel: Libri.de, sicher kein kleiner in der deutschen Buchhandelsszene.
Ich habe auf CNN gesehen wie Richard Quest mit dem Kindle und dem Sony Ebookreader rumspielte. Auch haben will, dachten meine Frau und ich.
Nun ist die Auswahl deutscher Bücher eher gering bei Amazon und vor allem mag ich den Kindle nicht so wirklich. Ein wenig Recherche brauchte zu Tage, dass es auch andere Ebook-Reader gibt wie den Sony.
Rasch mal geschaut bei Libi, was da so geht. Die promoten ein eigenes Gerät, den iLiad, was immer das sein mag. Und den neuen Sony, der in Kürze vorbestellbar sein wird.
Also nix mit Weihnachten schmökern. aber warum nur zwei Reader zur Auswahl? (ok, sooo groß ist der Markt derzeit nicht…) Warum nicht ein Format dass man auf allen Geräten lesen kann?
Dazu kommt, dass die Auswahl an Büchern eher bescheiden ist. Auch bei Libri wird mit Oiver Twist und Co. aufgefüllt, weil dort keine Rechte mehr bestehen.

Ich habe auf dem Barcamp Phnom Penh einen kleinen schwarzen Reader gesehen, der wohl mit Open Source läuft. Aber wieder einmal blockiert der Handel den Zugang, versucht seine eigenen Formate und Geräte durchzusetzen. Haben die vom Desaster der Musikindustrie nix gelernt? Auch hier werden findige Bastler Wege finden, Bücher zu digitalisieren und in Tauschbörsen zu stellen (was ja auch schon passiert).

Die eInk Reader sind mittlerweile durchaus ausgereift, und ich sehe einen großen Markt. Es wird noch gelesen, auch wenn das keiner mehr zugeben mag. Die Frage ist ob der Handel und die Verlage daran mitverdienen oder nicht.

Deutsche zu doof fürs Internet

Lese gerade die meist gesuchten BEgriffe im aktuellen Jahr bei Google:
ebay
youtube
wetter
gmx
google
video
wikipedia
web.de
bild
telefonbuch

Ich habe ja mal gelacht als ich erfahren habe, dass Amerikaner denken das Internet sei Yahoo und die URL immer in der Suchleiste bei Yahoo eingeben.

Offensichtlich sind die meisten Deutschen nicht schlauer.

Meeresfrüchte-Produktion leidet in Vietnam

Auch den Russen geht das Geld aus: Sie haben Aufträge in Vietnam storniert, weil sie sie schlcih nicht mehr bezahlen können, berichtet die Vietnam News Printausgabe. Konkret geht es dabei um Meeresfrüchte und Fisch, wie den in Russland beliebten Catfisch.
Normalerweise ist der November Ordermonat weltweit fürs Jahresende, doch diesmal sieht es düster aus. Auch die USA, der größte Abnehmer vietnamesischer Seafood, haben ihre Aufträge dramatisch reduziert. Einige Unternehmen in Vietnam haben die Produktion um 40 Prozent heruntergefahren. Preise für kleine Krabben sind um 30 Prozent gefallen.
Im Oktober wurde alleine von South Vina 1624 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte exportiert, im November waren es 40 Prozent weniger.
Noch ist von Entlassungen aber keine Rede.

Brauchen wir eine Umwelt-Al Kaida?

Ich schaue gerade CNN Planet in Peril und sehe, wie Menschen Haiflossen abschneiden, weil ein paar hirnlose Asiaten meinen das essen zu müssen, wie Shell in Nigeria die Umwelt zerstört weil sie defekte Ölpiplines nicht reparieren und wie in Afrika immer noch Elefanten wegen des Elfenbeins gejagt werden.

Natürlich ist einiges in den letzten Jahren besser geworden, aber es hat sich kaum etwas grundlegend geändert. Die Strukturen sind immer noch vorhanden und, viel schlimmer, die Unterstützer aus Asien, aber auch aus dem Westen.

Es gibt Märkte für diese Produkte und diese Märkte sind auch in Ländern, in denen deren Regierungen sich einen Dreck um unseren Planeten scheren. Deutschland ist eines dieser Ländern. Wir mögen die Einfuhr von Elfenbein verbieten, aber was bedeutet das, wenn weltweiter Handel weiterhin Regierungen unterstützt, die genau dieses Elfenbein “produzieren”. Wieviel Produkte kommen aus Taiwan, dem größten Exporteur von Haifischflossen, nach Deutschland?

Man kann jetzt argumentieren, dass der Handel wichtiger ist als die Haifische (was ich nicht mal wirklich glaube, auf lange Sicht gesehen), aber letztlich beruhigen wir unser gutes Gewissen, wenn wir irgendwelchen Hilfsorganisationen spenden, die sicherlich gute Arbeit leisten, aber letztlich nur einen heissen Felsen mit etwas Wasser betröpfeln.

Die handelnden Personen in den Produktionsländern werden von Regierungen geschützt, unmittelbar von den eigenen (kein Elfenbein geht aus dem Tschad ohne das die Regierung mitverdient, und ich bin sicher dass auch in Taiwan so genannte Lobbyarbeit verhindert, dass es ein Gesetz gegen die Einfuhr von Haifischflossen gibt), und mittelbar auch von denen in den Absatzländern.

Was, wenn Terroristen statt Menschen auf irakischen Märkten in die Luft zu jagen plötzlich – wie weiland die RAF glaubte zu tun – jene Firmenbosse und Offizielle jagen, die für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen verantwortlich sind? Um eines klar zu machen, dass ist mitnichten ein Aufruf, dieses zu tun, sondern ein Denkspiel.

Immer mehr Menschen bekommen eine Vorstellung davon, welche Auswirkungen unsere Lebensart hat. Kaum noch hören wir Vögel zwitschern, in Afrika finden Hungernde selbst kaum noch Buschfleisch, wir haben die Meere überfischt und irgendwo gibt es einen Wirbel aus Müll im Ozean. Die Perversität der Umweltzerstörung, verbunden mit drohenden Unruhen aufgrund der Finanzkrise, könnten Menschen auf die Idee bringen, zu radikalen Maßnahmen zu greifen. US-Autobosse die mit Privatfliegern kommen, um nach Steuergeldern zu fragen sind da nur ein Beispiel.

Wenn unsere Regierungen nicht bald anfangen, etwas wirklich zu ändern und nicht nur auf die nächste Wahl zu schauen, dann haben wir bald ein Problem. Oh, das sage nicht nur ich. Die Weltbank hat unlängst auch davor gewarnt.

Wie man einen Geschäftsbrief nicht schreibt

Da hat wohl einer zu viel Bullshitbingo gespielt. So einen Mail habe ich bekommen:

Ich wende mich an Sie, da sicher auch in Ihrem belebten Geschäft die Planungen für das kommende Jahr unmittelbar bevor stehen. Der Jahresrückblick hat uns erneut bewiesen, dass die erfolgreichsten Projekte nicht ohne Geschäftspartner möglich gewesen wären. Auf dieser Basis schaffen wir Synergien, führen beidseitige strategische und wirtschaftliche Interessen zusammen.

Falls Sie sich vorstellen können, mit einem dynamischen Partner aus der Medienlandschaft, Gedanken, Ideen und Projekte gemeinsam zum Erfolg zu führen oder einfach Erfahrungen auszutauschen, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme. Gerne sende ich Ihnen mehr über uns und unsere Referenzen und freue mich auf einen ersten Gedankenaustausch.

Um was bitte geht es? Selten so ein unsinniges Bla Bla gelesen…weil ich nett bin nenne ich die Firma nicht.. kennt eh keiner nehme ich mal an …