Ich bin ja wirklich kein grosser Freund der Lufthansa, wie in diesem Blog öfter zu lesen ist. Ich halte die Firma für volkommen überbürokratisiert. Aber es gibt auch Gutes zu berichten> Das, was Lufthansa auf Facebook macht, ist allererste Sahne. Und zwar nicht, weil es Facebok ist. Sondern weil dort offensichtlich Leute sitzen (dürfen), die nicht erst ihr CRM hochfahren müssen und sich durch 30 Formulare quälen.
Wir wollten unsere Meilen für einen Thai-Air-Flug nutzen. Eigentlich sollte das gehen, den Thai ist Partner in der Star Alliance. Bei Miles and More gibt es auf der Webseite aber keinen Hinweis, wie man das buchen kann. Was man nur machen kann, ist ein Kontaktformular. Wir bekaen sogar eine Antwort: Nämlich dass wir in Deutschland ANRUFEN müssen.
Weil uns das zu teuer ist, haben wir es über Facebook probiert. Uns siehe da: Binnen kurzer Zeit hat ein Lufthansa-Mitarbeiter geantwortet und uns Emailadresse und Namen des zuständigen MItarbeiters bei Miles-and-More gegeben. Wahrscheinlich war das ein Verstoss gegen irgendwelche Vorschriften, aber es hat geholfen. Danke dafür, udn die Bürokraten und Sachbearbeiter, die sich um den Kundenservice kümmern, sollten mal weniger in CRM als in Kundennähe denken.
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Thomas Wanhoff (2011)
Mal ein aktuelles Bild, aufgenommen hier in Laos!
Klimawandel, Impfungen, Ärzteskepsis: Warum wir so misstrauisch werden
Ich hatte vor wenigen Tagen eine interessante Diskussion mit einem Paar aus Holland, das gerade in Laos ist. Es ging um Klimawandel und Medizin und dass beide sehr skeptisch sind. Er ist Ingenieur, sie ist Biologin. Ihre These: Wir können niecht sicher sein, dass wir alles wissen. Wir können nicht sicher sein dass CO2 schädlich ist und das Klima verändert. Wir können nicht sicher sein dass Impfungen wirklich helfen und nicht eine Erfidung der Pharmaindustrie sind.
Was ich hörte war das typische Anti-Gerede: Es gibt Wissenschaftler, die sagen dass….CO2 keine Rolle spielt, Klimawandel nicht Menschenverursacht sein kann, Impfungen nicht sinnvoll sind. Und so weiter.
Ich versuchte mit einem Beispiel, dass ich neulich aufschnappte, deutlich zu machen wie die Situation ist: Wenn ich mit einem kranken Kind zu mehreren, vielen Ärzten gehe, und die alle sagen es ist krank, und dann einer sagt, das Kind ist nicht krank, werde ich es behandeln oder nicht? Natürlich gibt es eine Chance das der eine Arzt richtig liegt, aber die ist sehr gering. Je mehr andere Ärzte ich konsultiere, umso besser wird das Meinungsbild. 100 Prozent werde ich nie erreichen.
Wir treffen täglich Entscheidungen nach diesem Wahrscheinlichkeitsmuster. Wir nennen es den gesunden Menschenverstand, gepaart mit tradiertem Wissen.Weichen wir davon ab (was bisweilen durch aus sinnvoll sein kann), wissen wir in der Regel auch, welches Risko wir eingehen, wenn wir Neuland betreten.
Nun bin ich jemand, der gerne Neuland betritt und gerne Dinge hinterfragt. Aber ich verneine sie nicht. Das ist das was Klimawandelskeptiker und Impfgegner machen. Wie Florian Freistetter bei den Scienceblogs so schön schrieb:
Das “Standardmodell der Kosmologie”, dass den Urknall und die darauf folgenden Entwicklungen bestreibt ist hervorragend durch Beobachtungen bestätigt – trotzdem herrscht in der Öffentlichkeit manchmal der Eindruck vor, die Wissenschaft hätte sich den Urknall einfach so “ausgedacht” (so ähnlich wie bei dunkler Materie und dunkler Energie wo oft die selben falschen Behauptungen aufgestellt werden). Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Urknallkosmologie, genauso wie beispielsweise die Relativitätstheorie, erstens eine allumfassende Theorie ist die alle Aspekte unserer Umwelt berührt. Zweitens lassen sich die grundlegenden Aussagen die den Urknall betreffen in wenigen einfachen Worten zusammenfassen (was nicht heisst, dass man deswegen schon die ganze Theorie verstanden hätte 😉 ). Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich das öffentliche Interesse und auch das Interesse der Pseudowissenschaftler und Esoteriker auf wissenschaftliche Themen dieser Art konzentriert. Es gibt haufenweise Leute, die Urknall oder Relativitätstheorie für großen Unsinn halten (die Kritiker und Leugner der Strömungslehre oder Stereochemie sind dagegen beispielsweise deutlich in der Minderheit).
So ist es auch bei Kimawandelleugnern und Impf- und Arztgegnern: Man such sich etwas Populäres, Generelles aus, dann muss man nicht spezifisch werden.
Doch warum ist das Misstrauen gegenüber der Wissenschaft größer werdend (gefühlt)? In der Regel wird die Kritik an Wissenschaft damit begründet, dass Wissenschaftler nur Marionetten mulitinationaler Konzerne sind. Reine Forsciung gibt es nicht, weil irgendwer das bezahlen muss, und der hat Eigeninteressen. Oder wie es meine Gesprächspartnerin formulierte:
“Scientists are looking for proof of a hypothesis, not if it is wrong”.
Das mag zu einem bestimmten Grad so sein, wobei es nunmal in der Natur der Sache liegt, dass man schaut ob eine Hypothese stimmt – und wenn sie nicht stimmt, man eben bewiesen hat das sie falsch ist.
Das allein kann nicht der Grund für ein grundsätzliches Misstrauen sein.
Es liegt an der Religion. Ja. Sie lesen richtig. Ich glaube das es einen Verlust an Werten gibt, und damit Verbunden einen Verlaust an Bindung und Selbstreflektion. Religion, welche auch immer, gibt uns einen Rahmen in dem wir uns bewegen können. Den können wir eng oder weiter auslegen, aber wir haben etwas zum Festhalten. Die säkulare Gesellschaft gibt uns das nicht. Und deshalb wird “das System” permanent in Frage gestellt. Wir glauben nicht mehr an Gott, sondern nur an uns – und unsere Gebote und Weltvorstellung. Weil uns das aber nicht reicht, suchen wir nach anderen, die dasselbe glauben – und finden sie beispielsweise bei Klimawandelleugnern und Arztgegnern. Weil wir dort eben nichts beweisen müssen, sondern glauben können, macht es das so einfach. Weil wir am Ende das Metaphysische bemühen, das Irgendwas, dass uns niemals eine wissenschaftliche Sicherheit geben kann, bauen wir uns eine Art Ersatz-Glauben.
Viele der Menschen, die so so glauben, scheinen eine tiefe Unzufriedenheit in sich zu tragen – und machen dies “am System” fest. Der Job macht keine Freude, die Politik frustriert, die Lebensbedingungen sind anders. Meine These: Die Religion hat, wenn Kritik am System/Göttlichen aufkam, uns aufgefordert, in uns zu gehen und uns zu fragen, warum wir Gott in Frage stellen. Diese Selbstbesinnung fehlt, weil es eine moralischen Autorität fehlt, die uns dazu auffordert.
Nicht, das ich den Gottesstaat will. Aber ich glaube (!) fest daran, dass wir einen Rahmen brauchen, in dem wir uns innerhalb eines System definieren können. Und der uns deutlich macht, dass nicht “das System” für unsere Unzufriedenheit verantwortlich ist, sonder wir und wie wir innerhalb dessen agieren.
Was ist Quora?
Habe eine kleine Präse gemacht, als Einstieg sozusagen.
Flugzeugabsturz: Was ist die Nachricht?
Weil es leider wieder einmal passiert ist: Was ist die Nachrict bei einem Flugzeugabsturz? Das es passiert ist? richtig. Doch was dann?
CNN schreibt 72 Tote bei dem Absturz, doch ist das die Nachricht? Ich habe einst gelernt dass die Nachricht das aussergewoehnliche ist. Tote bei einem Flugzeugabsturz sind (leider) nicht aussergewohenlich. Ueberlebende aber schon. Den juengsten Absturz im Iran haben 33 Menschen ueberlebt. DAS ist fuer mich die – auch noch gute – Nachricht. Im uebrigen uberleben immer mehr Menschen einen Flugzeugabsturz, aber immer noch so wenige, dass es eben das Besondere ist.
Journalisten koennen sich aslo nicht damit herausreden, dass das Besondere der Grund ist, warum die Toten genannt werden. Vielmehr sollten sie zugeben, dass sie es a) immer so gemacht haben, b) Tote fuer sie sensationeller sind und c) die anderen es ja auch so machen.
Mein Hund Pimmy
Warum Service so wichtig ist (und bequem)
Früher war es eine reine Angelegenheit der Feudalgesellschaft, mit der aufkommenden Industrialisierung auch eine Prestigefrage der neuen Oberklasse: Service konnte sich nur leisten wer das Geld hatte. Gleich, ob einen Kutschenfahrer, eine Köchin oder andere Hausangestellte. Das hat sich geändert: die double-income-no-kids können sich auch mit Durchschnittseinkommen wenigstens eine Putzfrau leisten. Und selbst Familien können Serviceleistungen wie ein Taxi in Anspruch nehmen.
Wir leben in einer Servicegesellschaft, und das ist gut so: Zum einen generiert es Arbeitsplätze, zum anderen erhöht es den Lebensstandard. Denn das Staatsziel der Wohlfahrt für alle wird ja nicht nur monetär definiert, sondern eben auch im Lebensstandard und der Lebensqualität. Das kann man sehr gut hier in Asien sehen, wo der Lebenstandard sich mit dem Kauf der ersten Fernsehers schon erhöht, aber auch die -qualität. Menschen in dörflichen Regionen empfinden nämlich einen Fernseher als Teil eines besseren Lebens, und deshalb kaufen sie auch einen sobald es Strom gibt und genug Geld da ist (so wie wir das in Deutschland nach dem Krieg auch gemacht haben).
Sobald aber hier in Asien genug Geld für eine Hausangestellte vorhanden ist, wird diese eingestellt, und dann noch eine Nanny, und ein Gärtner, eine Köchin und ein Fahrer. Nicht nur reiche NGO-Mitarbeiter machen das, sondern vor allem die neue asiatische Oberklasse. Die Inanspruchnahme ist nicht nur ein äußeres Zeichen des Wohlstandes, sondern auch eine bequeme Einrichtung: Man hat Zeit für anderes.
Wir haben hier aus Sicherheitsgründen einen Nachtwächter, der sich aber als Blumenfreund entpuppte und nun während seiner Schicht sich auch im das bißchen Garten kümmert. Weil wir beide nicht gerade einen grünen Daumen haben, ist das eine sehr bequeme Lösung. Und weil wir nette Menschen sind (sagt der Nachtwächter), gibt es immer auch was extra und jeden Abend etwas Konversation auf Englisch und Laoi (während meine deutschen Nachbarn nicht mal den Namen ihres Guards wussten und er sich sein Trinkwasser für 5000 KIP selbst kaufen musste).
Wir schaffen damit einen Arbeitsplatz, und so tun es viele in der Serviceindustrie. Wer das in Anspruch nimmt, kauft war kein Produkt, aber eine Leistung, und unterstützt damit sowohl die Wirtschaft insgesamt als auch Arbeitsplätze. Und fördert somit auch den Lebensstandard anderer,
Besser essen auf den Punkt gebracht
Es ist ein einfaches Schaubild, aber es steckt eine Menge Wahrheit drinnen. Wie wir uns am besten ernähren sollen:
via good.is
Merry christmas 2.0!
Warum Wikileaks die Demokratie retten kann
Als ich Lokaljournalist war, bekam ich aus allen Parteien Informationen und veröffentlichte sie. Ich wusste noch vor den meisten Parteimitgliedern, wer der nächste Bürgermeister ist. Diese erfuhren das aus der Zeitung. Das richtete natürlich einen gewissen politischen Schaden an. So what? Das war mein Job, meinen Lesern zu sagen, was vor sich geht. Ich habe versucht meinem Verlag zu erklären, dass wir mehr Informationen verbreiten können wenn wir das Internet nutzen. Man hat das bis heute nicht verstanden.
Was Wikileaks macht, ist nichts anderes als Journalisten bisher gemacht haben. Die haben nur deshalb nicht alles veröffentlicht, weil sie schlicht nicht den Platz oder die Sendezeit haben. Noch heute gilt auch im Internet eine Art Selbstzensur, was die Länge angeht. Wikileaks sieht sich aber nicht als Gatekeeper, der dem dummen Bürger die Welt erklärt, sondern sieht den Bürger als mündig an und gibt ihm die Informationen direkt in die Hand. Wohlgemerkt, das ist nichts Neues.
Warum nun diese Hetze gegen Wikileaks? Weil zum einen die USA angegriffen werden, und diese nicht anders können als reflexartig nach Zucht und Ordnung zu rufen, statt einmal zu überlegen, warum aus ihrem Hochsicherheitsbetrieb diese Daten überhaupt rauskommen können. Oder mal darüber nachzudenken, wie diplomatische Kabel verschickt werden. Zum anderen wiel auch die klassischen Medien ein Interesse an der Jagd auf Assange haben.
Die Presse galt gemeinhin als vierte Gewalt im Staat. Der Satz impliziert aber damit eine Rolle im Staat, eine Funktion. diese Funktion ist die des Ãœberwachers. Schauen wir die Praxis an, hat die Presse diese Funktion aufgegeben. Man sitzt in der Bundespressekonferenz und schreibt brav auf was Minister sagen. Wenn es um investigativen Journalismus geht, müssen immer Leyendecker oder Wallraff ran, andere gibt es nicht. Ich habe selbst für meine Zeitung einst ein Stück über Scientology geschrieben, das hat mich ein halbes Jahr Recherche gekostet – ich musste das in meiner Freizeit machen. Die meisten Journalisten und Verleger haben noch immer nicht verstanden, dass sich ihre Rolle ändern muss. Dass sie keine Gatekeeper mehr sind, sondern Erklärbären werden müssen.
Weil das aber nicht so leicht ist, sehen sie sich von Wikileaks angegriffen wie zuvor von Bloggern. Der meist verächtliche Ton wenn es um Blogs geht ist nicht anderes als Ausdruck puren Neides. Die dürfen und machen was man selbst sich nicht traut. Warum braucht es Wikileaks um einen Maulwurf in der FDP zu enttarnen? Und warum, das am Rande, wird darüber berichtet, wenn es doch Informationen sind, die diese schlimmen Cyberterroristen verbreiten?
Es geht um die Informationshoheit. Weder Staat noch Presse wollen diese abgeben. Sie wollen kontrollieren. Die einen um an der Macht zu bleiben, die anderen um Auflage zu machen mit vermeintlicher Exklusivität. Dem Bürger wird nicht zugetraut, mündig zu sein und Quellen im Original zu verstehen. (Das hängt übrigens mit dem akademischen Hintergrund zusammen. Journalisten werden quasi von kleinauf auf Elfenbeinturm getrimmt. Das war bei mir selbst so).
Und deshalb werden journalistische und juristische Standards einfach mal über den Haufen geworfen. Zum Beispiel:
Wir, die Bürger, sind aufgerufen, zu entscheiden, ob wir ein freies Internet wollen, in dem es bisweilen auch mal unbequem wird, oder ob der Staat auch diesen Bereich kontrollieren soll (mit allen Konsequenzen). Ich hatte heute eine kurze Twitterdiskussion ob Hacker-Attacken gegen Visa und Co. sinnvoll sind. Ich glaube ja. Ich sehe das als eine Art Online-Demonstration. Das staatliche System gibt uns keine Möglichkeit, schnell auf aktuelle Geschehnisse zu reagieren. Selbst physische Demonstrationen müssen vorher angemeldet werden. Wir gehen aber heute nicht mehr auf die Straße sondern ins Internet.
Die Payback-Initiative mag zwar sowas wie der Autonome Block sei, aber ich denke sie zeigen auf, was die RAF einst schon tat: Wenn der Staat gepiesackt wird, zeigt er sein faschistisches Gesicht. Nun mag faschistisch heute nicht mehr richtig sein, tatsächlich aber werden staatlicherseits nicht Diskussionen geführt, sondern repressiv gehandelt. Die Hacker haben deshalb zurzeit meine uneingeschränkte Solidarität (und ja, ich weiß um den Widerspruch in diesem Satz, man möge ihn bitte in Kontxet stellen zum Urheber des Originals).
Einen viel besseren Artikel gibt es bei Neunetz.com zu lesen
Micorfinance Forum
GTZ und Sparkassen haben das beste Hotel der Stadt gebucht (ist Mikrokredite nicht für die Armen?), aber sie können nicht einmal das Schild richtig schreiben (auch wenn das eine hiesige Firma war die den Fehler gemacht hat, bedarf es doch jemanden der es aufhängt und mit Fehler hängen läßt). Eine Kleinigkeit, aber genau das ist das Problem der NGOs: Operations interessiert sie nicht. Wahrscheinlich haben die hohen Herren und Damen noch vor dem Schild gestanden und gelacht darüber… (.. das man hier nicht mal das Schild richtig schreiben kann). Denn allzu gerne höre ich von NGO-Vertretern abfälliges über die so genannten Locals.
Wie journalistische Texte bald beschaffen sein werden
Der von mir hochgeschaetzte Jan-Eric Peters (Chefredakteur der WELT) hat es neulich auf den Punkt gebracht: In der WELT stehen in Zukunft entweder lange Lesestuecke oder kurze Nachrichten. Mitteldinger wired es niche mehr geben.
Ich habe neulich fuer einige Webseiten Texte geschrieben, und dab gemerkt, wie die betreuenden Redakteure noch immer sehr in Print denken. Wer einen journalistischen Text auf einer Webseite schreibt, muss anderen Anforderungen genuegen als in der Zeitung. Zum einen ist Laenge ein Kriterium. Ich glaube schon dass lange Stuecke eine Zukunft haben, allerdings muessen sie anders aufbereitet werden. Es muessen wirkliche LESE-Stuecke sein. Reportagen zum Beispiel.
Viel wichtiger ist aber die Medienfrage. Wer heute im Internet Nachrichten konsumiert, will sie kompakt haben. Fakten, Fakten, Fakten. Und wichtig: Video hat immer Vorrang. Wenn ich ein Video zu einer Geschichte habe, kann ich mir das Schreiben sparen. Dann nur noch Fakten in den Text (fuers SEO), Links, etc. aber nicht das Video nochmal nacherzaehlen.
Gleiches gilt fuer Audio: Wenn ich den Polizeichef zur Geiselnahme interviewe lade ich das MP3 hoch und fasse den Inhalt nur kurz zusammen.
Leider ist das heute immer noch Ausnahme, weil die meisten Printjournalisten sich eben als Schreiber verstehen. Gemacht wird was man gelernt hat.
Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum sich viele so schwer tun mit der neuen Aufbereitung von Artikeln. Irgendwer hat neulich gesagt (ich glaube es bei Turi2 gelesen zu haben), dass Journalisten mal den Hubschrauber verlassen muessen, aus dem sie uns die Welt erklaeren. Wir Leser sind nicht so dumm wie man uns immer glauben machen moechte. Wir sehen dass einen chilenischer Bergmann aus der Kapsel steigt, wir brauchen keinen Reporter, der sagt “er steigt jetzt aus der Kapsel”. Und man muss uns auch nicht 300 Mal erklaeren, was es mit der Kapsel auf sich hat, nur weil noch Sendezeit uebrig ist und die Schalte teuer ist.
Es reicht uns entweder die Fakten zu geben ueber die wichtigen Ereignisse, oder Meinungen, Hintergruende und Neues.
Viele Journalistenkollegen hier in Asien tun sich schwer, Geschichten zu verkaufen, die abseits der Klischees und des Mainstream sind. ein kleines Beispiel: Wann immer ueber Kambodscha berichtet wird, wird vom Trauma gesprochen, das die Kambodschaner haben. Das mag in den 80ern so gewesen sein. Nur ist die Generation der 30jaehrigen heute nach dem Schreckensregime der Khmer Rouge geboren. Und stellt 60 Prozent der Bevoelkerung. Die meisten Kambodschaner haben das Thema nicht einmal in der Schule behandelt.
Liest man solche Geschichten in Deutschland? Ich glaube schon, wenn Medien den Mut haetten eben mal abseits des Mainstreams zu berichten.
Zurueck zum neuen Schreiben: Wenn die Tablet-PCs wirklich durchschlagen, und ich glaube dran, dann werden wir neuen Lesespass erfahren (und damit Lesestuecke auch dankbar annehmen), aber wir werden wenn es um Ueberblicke geht, was in der Welt los ist, die Wuerze in der Kuerze suchen. Video, Diashow (NICHT Klickstrecke), Audio, Text – ist die neue Reihenfolge, wenn es um Nachrichten geht. Mein Rat an Redaktionen: Gebt den Reportern endlich Kameras in die Hand, nicht nur der Multimedia-Volontaerin.
Uebrigens schade, dass man das bei der Welt noch immer ncht beherzigt. Video ist immer noch eine Randerscheinung und trotz der guten Arbeit der Springer-Akademie nicht online fest verankert. (Disclosure: Ich habe 2006/2007 den Bereich Video und Audio bei Welt Onlone mit aufgebaut).
Ein kurzes faktenreiches Stueck ist besser als eines, dass nach klassischen Kriterien geschrieben sein mag, aber online keine Sau interessiert. Artikel der agenturen zum Beispiel sind fuer Print, nicht notwendigerweise fuer Online. Ich mag es wie CNN das bisweilen aufbereitet.
Ich habe willkuerlich bei Welt eine Geschichte rausgepickt (nicht dass sie schlecht ist, es ist einfach nur ein Beispiel)
An einem Bach in Niedersachsen sind am Sonntag die Leichen zweier Jugendlicher gefunden worden. Bei den Toten handle es sich um einen 13 Jahre alten Jungen und ein Mädchen im Alter von 14 Jahren, sagte ein Polizeisprecher. Beide seien Opfer eines Kapitalverbrechens geworden. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher nicht. Man stehe erst am Anfang der Ermittlungen. Die Spurensicherung in der Nähe von Bodenfelde im Landkreis Northeim und die Suche nach dem Täter hätten jetzt Vorrang. Die Staatsanwaltschaft werde sich erst am Montag auf einer Pressekonferenz Uhr in Northeim zu dem Fall äußern.
Ich denke es reicht voellig, das kurz zu bringen:
– 2 Tote Jugendliche in Bach bei Bodenfelde (Landkreis Northeim) gefunden
– 13 Jahre alter Junge und 14 Jahre altes Madechen
– Kripo geht von Gewaltverbrechen aus
– Story wird staendig aktualisiert, wenn wir neue Nachrichten haben
Das reicht. Man muss nicht unbedingt sagen dass man nicht mehr weiss oder was der Sprecher sagt. Besser ist es die Geschichte abzudaten. Und ob ein Kamermann der irgendwo im Wald filmt, ein aussagekreaftiges Bild ist, sei dahin gestellt.
Ich denke, man muss online viel mehr out-of-the box denken als das bisher gemacht wurde.
Katzenbild zum Sonntag
Heute mal ein Katzenbild, es ist der Kater meiner Nachbarin Kwan. Der kleine ist gerade mal 11 Wochen alt, und wir hoffen dass er bald mal zunimmt.
Sex-Tourismus und Kinderprostitution in Südostasien
Das Foto zeigt eine Bar in Phnom Penh, in der zwar Beergirls versuchen, mehr Getränke zu verkaufen und den Besucher zu unterhalten, aber mehr auch nicht.
Ich wollte diesen Artikel schon lange schreiben. Er passt mal wieder nicht ins Bild, das vor allem in Europa über AsienSüdostasien herrscht. Diesmal geht es um Sextourismus und Kindersex. Darüber haben sich mittlerweile Legenden gebildet, die so falsch sind wie unauslöschbar scheinen.
Zunächst einmal zum Thema Sextourismus: Natürlich gibt es Sextourismus und natürlich ist das auch ein Grund für manche, nach Südost-Asien zu reisen. So wie Hotels und Essen billig ist, ist auch der Sex (wobei das Preisniveau durchaus höher liegt als erwartet, so man nicht die letzte Kaschemme benutzt. Das aber machen die meisten Touristen nicht. Sie gehen in die Hai Ba Trung in Saigon oder in die Soi Cowboy oder Pat Phong in Bangkok oder in die Seitenstraßen der Riverside in Phnom Penh. Das alles sind bekannte Rotlichtbezirke. Die meisten Bars hier sind seit langem im Geschäft. Sie können es sich gar nicht erlauben, “schlechte Qualität” zu bieten. Sex kostet so um die 70 Dollar die Stunde in Vietnam und Bangkok, in Kamboscha ist es billiger. Die meisten Mädchen (in der Regel sind es Mädchen unter 30, aber in der Regel sind sie auch über 18 Jahre alt) arbeiten sicher nicht, weil es ihr Traumjob ist. Sie wurden meist mit Versprechungen aus den Provinzen in die große Stadt gelockt und finden sich dann in einer Bar wieder. Aber, das ist auch eine Realität: Die meisten könnten durchaus zurückkehren. Was sie hält, ist gutes Geld für sie und ihre Familie und der Wunsch, einen Ausländer kennzulernen und zu heiraten. wohlgemerkt, ich rede von den sichtbaren Mainstream Bars. Etwas anderes ist die Situation in den Massage-Salons, Karaoke Bars und anderen Etablissiments abseits der bekannten Viertel. Hier verliert sich kaum ein westlicher Ausländer hin. Sie sind meist in der Hand von Asiaten, und zwar gleichermaßen was Besitzer und Kunden betrifft. Das sind Orte, in denen ein Westler vielleicht Sex für weniger Geld bekommt, aber auch einem höheren Risiko ausgesetzt ist, beraubt, betäubt oder gar umgebracht zu werden (es gab gerade Berichte aus Vietnam, wo im Backpackerviertel drei Ausländer an einer Ãœberdosis KO-Tropfen gestorben sind). Also: Der gemeine Sextourist geht in die klassischen Rotlichbezirke, wie sie überall auf der Welt zu finden sind. Auch in New York oder Berlin arbeiten keine Akademiker in Puffs und Bars. Man mag Prostitution mögen oder nicht, aber ihre Existenz überalll auf der Welt ist unbestreitbar.
Was nun hat Sextourismus mit Kindersex (oder besser Sex mit Kindern) zu tun? Gar nichts. zumindest nicht wenn wir über westliche Touristen reden. Ich will das begründen: Natürlich gibt es Pädophile aus Europa, Australien und Amerika, die nach Asien fahren, um dort Sex zu haben. Auch mit Kindern. Aber es gibt auch Westler, die nach Asien fahren um Drogen zu nehmen (weitaus mehr übrigens). Oder andere Straftaten zu begehen. Die Frage ist, wieviele sind das?
Nehmen wir Kambodscha: Aus deutschsprachigen Ländern kommen etwa 8000 Touristen im Jahr. Jetzt weiß ich aus Gesprächen mit den großen Reiseveranstaltern, dass es etwa 100.000 westliche Touristen insgesamt sind. UPDATE: ICh lese gerade in einem Kommentar im Law Blog (warum kommentieren die Leute dort meinen Artikel???) das es 80.000 Toursiten aus deutschsprachigen Ländern sind und aus Europa 500.000 Touristen pro Jahr). Kambodscha verzeichnet aber 2.5 Millionen Touristen pro Jahr. Woher kommen die? Vor allem aus Vietnam. Dann aus Thailand, Korea, Laos, China und Japan. Der Anteil westlicher Touristen ist verschwindend sehr gering, was die Zahl betrifft (etwas anders sieht es beim Profit aus, nur darum geht es hier nicht.)
Geht man weiter davon aus, dass ein großer Teil der Touristen entweder organisierte Gruppenreisen macht oder als Backpacker unterwegs ist (nicht gerade das klassische Pädophilenmilieu), dann bleiben ein paar Hundert oder vielleich tausend pro Jahr über, die individuell reisen. Das sind dann solche die ihre Familie besuchen (wie meine Mutter), Renter die auf eigene Faust und Rechnung Kulturreisen machen, Journalisten die meist kein Businessvisum beantragen etc. Sicher sind auch Businessreisende auf der Suche nach Sex, wahrscheinlich sogar eine Menge, aber das ist eben nicht Sextourismus. Natürlich sind darunter auch Pädophile.
Worum es mit geht ist eine Größenordnung und der Kampf gegen ein Klischee: Dass in Kambodscha europäische Männer über 50 nach Sex mit Kindern suchen. Das ging übrigens so weit, dass Männer in Phnom Penh von NGOs geradezu gejagt wurden, wenn sie der Altersgruppe entsprachen und abend alleine am Fluß spazieren gingen.
Wer also sind die Männer, die nach Sex mit Kindern suchen in Asien? Asiaten. In Kambodscha sind es Kambodschaner, in Laos Laoten, in Vietnam Vietnamesen. Dann kommen Chinesen und Koreaner. Die GTZ schreibt:
“Ãœberwiegend sind Mädchen betroffen. Sie stammen aus armen ländlichen Regionen und urbanen Slums und sind meist zwischen 12 und 17 Jahren alt. Bei sich prostituierenden Jungen handelt es sich oft um Straßenkinder, die selbstorganisiert arbeiten. „Kunden“ sind Kambodschaner, daneben Pädosexuelle aus Thailand, China, Japan und Europa.”
Leider gibt die Statistik keine Aussage über die Zahl der Kunden. In einem Report von World Vision (Traffick report: Cambodia) wird gesagt, dass 38 Prozent der Mädchen und Frauen sagen, sie seien in das Sexbusiness gekommen weil ihre Jungfräulichkeit verkauft wurde. 30 Prozent von befragten Prostituierten in Phnom Penh sagten in der Behavioral Surveillance Survey, der erste Sex seit mit einem Kunden gewesen. 66,8 Prozent hatten ihre Jungfräulichkeit vorher verloren, mit Ehemann oder Freund.
In Kambodscha gibt es eine kleine NGO, die sich um die Opfer von Menschenhandel kümmert, namens End Child Prostitution, Abuse and Trafficking in Cambodia. Direktor Chin Chanveasna ist einer der wenigen, der die Wahrheit auszusprechen wagt. “Die große Mehrheit der Kunden sind Kambodschaner”, sagte er der Phnom Penh PostIm Wortlaut sagte er weiter: “A report detailing the findings of the study states that paedophiles “tend to be Cambodians, rather than foreigners, contrary to the usually held assumption that paedophilia is a Western problem and that Cambodians are not engaged in such activities.. local demand for commercial sex with children was often overlooked, as NGOs and other stakeholders focused on foreigners.â€
Und genau das ist das Problem: NGOs kümmern sich einen Scheißdreck um die Lösung des Problems. Das nämlich liegt in der Nachfrageseite, nicht in der Angebotsseite. So löblich alle Bemühungen gegen Menschenhandel sind, solange Millionen Asiaten nach Sex mit Kindern nachfragen, wird dieser Markt bestehen bleiben. Ich habe KEINE Kampagnen auf Koreanisch gesehen, die vor Kindersex warnen, und habe nie gelesen, dass ein Chinese verhaftet wurde (Japaner dagegen schon). Wobei 750 Verhaftungen wegen Kindersex in Kambodscha lächerlich sind.
Wer wirklich etwas tun will gegen Sex mit Kindern in Kambodscha, muss die dortige Regierung zwingen, aktiv zu werden. Es gibt genügend Reports über Menschenhandel, es braucht nicht noch eine NGO die 30.000 Dollar für eine neue Studie ausgibt. Mittlerweile fragen Prostituierte schon nach Geld, wenn sie an einer Studie teilnehmen sollen, so oft werden sie gefragt. Dumm nur, dass sie trotzdem Prostituierte bleiben. Die Lage ist in allen südostasiatischen Ländern gleich, die Nachfrage nach Kindern für Sex ist zum großen Teil aus dem eigenen Land oder Nachbarländern. Wer demnächst UNICEF oder World Vision oder Care spenden will, sollte vorher mal fragen, wieviele Propekte in Landessprache oder auf Koranisch verteilt werden, und wieviel Geld man der Regierung schon gegeben hat, damit man in dem Land arbeiten darf. Das Vertrackte ist nämlich, dass NGOs Beamte bestechen müssen, um überhaupt Informationen zu bekommen. Und genau diese Beamten sind es, die kräftig mitmischen im geschäft von Sex und Kindern.
UPDATE:
Hier noch ein BBC Video über Prostitution in Sihanoukville. Es zeigt genau das Problem westlicher Sichtweise: Die gute Frau ist erschüttert über Prostitution an sich. Sie ist in einer Gegend unterwegs, in der in der Tat die meisten Frauen gegen ihren Willen arbeiten, aber eine Asiatin für minderjährig zu halten, weil sie keine entwickleten Brüste hat, ist doch etwas naiv. Naja, und der rest.. man sehe selber…..
Und hier ein weiteres beeindruckendes Video zur Problematik des Menschenhandels und Kinderprostitution
Ein kleines feines Blog beim ZDF
Das ZDF bloggt, zusammen mit dem Elektrischen Reporter, und meinereiner darf da auch mal was schreiben. Den Auftakt macht eine Geschichte über Burma und die IT-Community dort.
Sich selbst organisieren – mit Tomaten
Ich habe jetzt schon zwei Mal von der Pomodoro-Technik gehört und probiere deshalb einmal aus. Es handelt sich dabei um eine Getting-Things-Done-Methode. Man arbeitet 25 Minuten konzentriert an einem Task, dann hat man 5 Minuten Pause. Nach vier Pomodors macht man 15 bis 30 Muniten Pause. Der Name kommt von einem Küchenwecker in Tomatenform.
Bislang war ich recht gut bedient mit Remember The Milk, einer Taskliste, die ich in meine Gmail integriert habe, aber auch auf iPhone und iPad. Das Problem dabei ist: Sie sagt mir was ich tun muss, aber nicht wie.
Pomodoro ist die ideale Ergänzung: Ich prioritisiere meine Tasks und arbeite sie einen nach dem anderen ab. Pomodoro bedeutet auch, nur das zu tun. Ablenkungen sind nicht erlaubt. Wer ein Telefongespräch annimmt, startet den 25 Rythmus danach neu.
Genau hier liegt das Problem. Der Arbeitsalltag lässt es nicht zu, nicht abgelenkt zu werden. Je nach Job kommen immer wieder andere ins Zimmer oder rufen an. Was man in diesem Fall machen sollte: So viele Pomodors wie möglich abarbeiten. Manchmal kann man einfach zurückrufen. Man kann der Sekretärin sagen, sie soll die Vorlagemappe nur zur vollen Stunde bringen. Es geht dabei um Organisation und Disziplin.
Pmodoro ist kostenlos, es gibt ein Gratis Ebook auf englisch und auch Vorlagen für To-Do-Listen. Ich verwende als Küchenwecker eine iPad-App, die sogar tickt und mit der ich Tasklisten erstellen kann. Fürs erste reicht mir das, später werde ich wohl eine andere App brauchen, die mir mehr Möglichkeiten gibt (unter anderem einzutragen, wieviele Pomodors ich für einen Task brauchte oder brauchen werde).
Fotos aus Laos – mein Leben
Ich habe mal ein paar Bilder auf Flickr hochgeladen um ein wenig aus dem Leben in Laos zu berichten. Viele Dinge die für uns selbstverständlich sind werde wohl in Deutschland Kopfschütteln oder gar blankes Entsetzen hervorrufen. Die Texte sind in Englisch, weil ich diese Bilder auch auf anderen Blogs verwende, aber ich denke man kann sie gut verstehen.
Frankfurter Rundschau iPad-App: Erste Sahne
Hut ab vor dem was die Frankfurter Rundschau da aufs iPad gezaubert hat. Zum einen ist ein Pries von 79 Cent genau richtig. Es ist für mich kein Problem, pro Ausgabe diesen Preis zu bezahlen. Ich rechne nicht nach ob mich ein Monatsabo billiger käme, weil ich vielleicht nicht jeden Tag Zeit habe die FR zu lesen. Das also ist schon mal gelungen.
Ebenso gelungen ist der Inhalt und die Aufbereitung. Lesegeschichten, einfaches Vergrößern der Schrift ohne dass das Layout zerstört wird. Bilder groß und punktgenau dort untergebracht wo sie hingehören. Lieber ein großes Bild als mehrere kleine. Ausnahme sind die Bilder des Tages, ein Hingucker. Video? Fehlanzeige, dafür eine Slideshow. Kann man machen, auch wenn mir die Sprecherin nicht gefällt, die hat schon wieder diesen Erklärbar-Öffentlich-Rechtlichen-Tion drauf. Können die nicht mal entspannter reden? Ich habe an anderer Stelle, nämlich bei Kooptech schon geschrieben, dass weniger mehr ist bei Apps. Die Rundschau hält sich angenehm zurück mit technischen Spielereien, und das ist genau der richtige Weg. Ich glaube, nur die versammelten Medienblogger und -Kolumnisten wollen möglichst viele Features, der Leser will Inhalte. Und die bietet die Rundschau-App, übrigens auch mit der integrierten Onlinenachrichten-Seite.
Ich habe ein Elektromoped
Es hat lange gedauert, bis ich endlich eines gefunden habe, aber der Zufall wollte es dass jemand seines verkaufen wollte. Das gute Stück ist vom Design her eine nette Fälschung der Mio Fino von Yamaha, was mir recht ist, weil ich die Fino schon in Kambodscha und Vietnam hatte und so zumindest dem Design treu bleibe.
Ich lade gerade die Batterie auf, man sagte mir, sie hält ein Jahr. Keine Ahnung wie weit ich damit komme, ich werde es mal per GPS Tracking aufzeichnen, aber dso 25 Kilometer sollte es reichen. Am besten ist wohl die Batterie über nacht aufzuladen.
Warum ein Ebike? Weil ich hier in Laos zu 90 Prozent Strom aus Wasserkraft habe und somit meinen CO2-Verbrauch wesentlich reduzieren kann. Meinen R4 benutze ich einmal in der Woche, mein Fahrrad häufiger.
Ich denke es ist schön dass man viel redet über die Umwelt, aber selbst was tun fällt den meisten dann doch schwer. Ich verzichte tagsüber so weit es geht auf eine Klimaanlage, nur nachts gönnen wir uns die im Schlafzimmer bei 27 Grad. Ich habe mal versucht auszurechnen was wir da an CO2 verbrauchen, bin aber nicht wirklich auf einen Wert gekommen. Wer da mehr weiß, gerne einen Kommentar schreiben.
Man kann nie genug wissen
Das hat glaube ich meine Mutter immer gesagt. Und in Zeiten, in denen die Veroeffentlichung von Orginaldaten wie die Loveparade-Videos oder die Wikileaks-Dokumente so heftig diskutiert wird, erinnere ich mich gerade wieder daran.
Ich gebe gleich in Interview auf Dradio Wissen, da geht es um Medien in Asien. Der freie Austausch von Informationen ist hier nicht gerade eine Tradition, es geht eher nach dem Motto “Wissen ist Macht”. Und genau das hindert viele, sich weiterzuentwickeln.
Ich habe in meiner PR-Zeit eines gelernt: Untermehmen muessen verstehen, dass Informationen fliessen muessen und nicht herumliegen. Wir haben Krisen-PR gemacht, und alle Beispiele wie man es nicht machen soll zeigen eines: Der Informationsfluss funktionierte nicht.
“Es kommt eh alles raus”, ist auch eine Art Sprichwort, dass die Konsequenzen gut belegt. Wer Informationen nicht oeffentlich machen will, hat in der Regel Angst dass etwas zutage kommt, was er oder sie nicht gerne jedermann wissen lassen moechte. Leider wird das aber zu gerne verdeckt mit Argumenten wie Sicherheitsbedenken.
Ich glaube die Oeffentlichkeit kann heute genauso gut wie ein Untersuchungsausschuss und ein Zeitungsredaktuer ein Originaldokument beurteilen. Wir brauchen keine Gatekeeper mehr. Erklaerer, Erlaeuterer ja, aber niemanden der zu unserem Besten Informationen zurueckhaelt.