Weil am Podcastday häufig zu hören war, es seien keine Podcaster da gewesen, stelle ich mal die Frage, was denn ein Podcaster ist? Und gebe auch gleich eine Antwort: Jeder, der einen Podcast macht.
Schauen wir uns ein Panel mal an: Auf dem einen sitzen Fabio Bacigalupo von Podcast.de, Markus Heidmeier vom Blogspiel (ok, grenzwertig, kann aber sicher was zu podcasts sagen), Risto Koski, der zeigt wie Nokia auf Podcasts setzt (und auch selbst welche macht) und einmal Big-Fm und WDR. Alles Leute, die sehr wohl auch Podcaster sind, zumindest die Firmen, die sie vertreten. Auf jeden Panel war mindestens ein aktiver Podcaster oder jemand, der den Podcast seiner Unternehmung vertrat. Im übrigen- durchaus beabsichtigt – auch Video.
Podcasting ist eben nicht mehr nur Amateur-Radio, sondern hat längst Einzug gehalten in viele Unternehmensbereiche. Das mag die so genannte Szene anders sehen, ist aber leider auch ihr Grundproblem. Denn leider kommt da wenig professionelles nach. Ich habe einst selbst einen der Kritiker gefragt, ob er nicht aufs Podium will. “Nee, lass mal, nicht vor soviel Leuten”.
Ja, es fehlte an Kontroverse und vielleicht auch an privaten Podcastern im Publikum. Denen sind wir mit 35 Euro sehr entgegengekommen. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass der große Name Medienforum den einen oder anderen verschreckt hat. Es ist sicherlich was anders, mit Radio- und TV-Leuten auf Augenhöhe zu sprechen oder aber unter sich zu sein.
Insofern hat der Podcastday schlicht ein anderes Anliegen als zum Beispiel der Podcastkongress. Wir wollen alle Podcaster zusammenbringen, oder besser, alle, die sich damit beschäftigen.
Dass die Panels bisweilen eher langweilig waren, diesen Hut müssen wir Macher uns sicherlich anziehen. Dazu habe ich an anderer Stelle schon was gesagt.
Hallo Thomas,
ich beziehe mich mal auf das erste Panel: Der gute Mann vom WDR macht mit Sicherheit keinen Podcast, sondern ist eher als Sprecher für die klassische Zweitverwertung. Dazu kam Fabio ja gar nicht richtig zu Wort, wo man sicherlich die Moderatorin verantwortlich machen kann.
Im zweiten Panel ging es um IP-TV und nicht um Videopodcast, auf jeden Fall nicht den “klassischen Podcast” mit dazugehörigen RSS-Feed. Das Panel, ebenfalls geleitet von einem Moderator, der einen Audio-Podcast als Beispiel für ein Argument brachte und damit auch nicht mit Fachwissen glänzte. Dazu wurden Vertreter von Sevenload und Clipfish in die Runde gesetzt, auch Buschka ist nicht der Podcaster. Nichts gegen das Panel, aber vom Thema gehörte es eher ins Medienforum und nicht angegliedert in den Podcastday. IP-TV ist halt nicht Podcast …
Du bist der Meinung, das der Name Medienforum viele abgeschreckt hat, ich bin eher der Meinung, das das Programm und die viel zu spät kommunizierte Vergünstigung für private Podcaster viele abgeschreckt hat. Da im Gegensatz zu 2006 ungefähr nur noch 1/5 der “privaten” Podcaster vor Ort waren, liege ich da wahrscheinlich gar nicht so falsch.
Meinungen sind halt unterschiedlich.
Viele Grüße
Alexx