Während des Fastenmonats Ramadan gelten in islamischen Ländern einige Beschränkungen – und zwar auch für Urlauber. Das Essen, Trinken und Rauchen ist tagsüber in der Öffentlichkeit verboten. Reisebüros müssen ihre Kunden, die in die entsprechenden Länder reisen, über diese Einzelheiten aufklären.
Ich frage mich ob Reisebüros diesen Kunden auch erklären müssen, wie sie ein Stehklo benutzen und wie sich sich den Hintern im Stehen abwischen. Langsam glaube ich wirklich, dass man einen Reiseführerschein einführen sollte. Es ist unglaublich, worüber sich Touristen alles beschweren.
Zum Beispiel jener Tourist, der sich in der Dusche verbrüht hat und allen Ernstes den Reiseveranstalter dafür haftbar machen wollte. Oder das Ehepaar, dass sich beschwerte, dass es in Asien so oft Reis zu essen gibt.
Nur selten kommt die Strafe vor der Beschwerde: So wie jenem Touristen, dem ausdrücklich befohlen wurde, die morschen Baumhäuser NICHT zu besteigen. Er wollte nicht hören, musste fühlen und überlebte das nicht.
Sehr nett auch jene Kambodschatouristen, die das Leben auf den Dörfern sehen wollten und sich dann beschwerten, wie man ihnen solche Armut zeigen kann.
Immer wieder gerne auch die Beschwerden über Tourguides, die keine deutschen Muttersprachler sind und einer politischen Diskussion nicht folgen können (und auch nicht wollen), über Personal in Hotels in abgelegenen Regionen, das nicht dem Standard eines deutschen 5-Sterne-Hotels entspricht und auch nicht oben erwähnten Diskussionen folgen mag.
Dann gibt es noch jene, die auf ihrer Kamera mehr angebliche Reklamationsfotos haben als Landschaftsbilder und die schon vor dem Abflug ein Worddokument mit dem Titel Beschwerden angelegt haben.
Wer Deutschland verlässt, sollte sich bewusst sein, dass er Deutschland verlässt. Ansonsten bitte zuhause blieben, gerade in Asien hatten wir genug Europäer, die meinten den Einheimischen sagen zu müssen, wo es lang geht.