Man könnte glauben, dass man auf einer Messe der Cebit bloggen kann wie ein Weltmeister – kann man auch, wenn man die Zeit hat. Ich habe sie nicht. Leider. Zwei Sendungen am Tag zu machen ist möglich – wenn man nichts anderes macht. Dennoch: Ich glaube, was Frank Tentler und ich da jeden Tag abliefern, ist schon ordentlich. Die Kollegen vom Radiosender liefern durchaus weniger Inhalt mit mehr Personal. Wie nehmen uns eben auch mal zehn Minuten für ein Interview.
Da wir aber recht ungeplant auf die Cebit kamen, müssen wir extrem flexibel sein. Das bedeutet: Schnell einen Interviewpartner suchen, sich dennoch Zeit nehmen, im Gespräch noch Fragen finden, an den nächsten Termin denken, unterwegs kurz mit Alexander Wunschel schwätzen (Podcaster finden sich IMMER), dann doch noch an dem kleinen NEC-Computer stehen bleiben und eine Geschichte machen, während ein ARD-Team mich filmt (ohne zu fragen im übrigen).
Was mich stört: Auch hier kommen die Gogos wie die Viren in die Hallen und auf die Stände, bei einem Anbieter ist ihr Job “Carwash” auf einem Mini. Das hat nichts mit einer IT-Messe mehr zu tun. Die Buslinien in Farben statt in Messehallen zu unterteilen halte ich für suboptimal. Und WLAN taugt hier nicht wirklich was. Ãœberhaupt: Warum haben die Stände keine GPS-Koordinaten?????
Mein Hotel Lindenhof ist besser als gedacht – und gegenüber ist ein McDonalds, und WLAN gibt es auch – extremer Geekfaktor. Danke Frau Rosemund für eine schöne Unterkunft.
Wegen des Cebit-Stresses musste ich – ich glaube das erste Mal überhaupt- meine Wissenschaftssendung ausfallen lassen. Man möge mir verzeihen. Dafür gab es eine nette Geschichte: Ich nahm gerade in der Halle 22 meinen Absager auf “bla…bla.. das war Thomas Wanhoff… bla..”, da blieb ein junger Mann stehen, schaute mich an, sagte “Thomas Wanhoff? Ich bin ein Fan Deiner Sendung. Mach weiter so.”. Das hat mich umgehauen. Wow. Danke, unbekannter Fan.