Ich bin gerade zurück gekommen vom Barcamp Phnom Penh 2009. 1000 Leute hatten sich angemeldet, weit über 500 kamen (die genaue Zahl war schwer zu schätzen, nicht jeder hatte sich registriert).
Auf jeden Fall war die Bude voll und alle Sessions auch. Wir hatten Gäste aus Vietnam, Thailand, Japan, Singapore und – Burma. Letzteres war eine besondere Freude (ja, ich darf das bloggen, ich habe gefragt), weil diese Gäste überlegen, ebenfalls eine Technologiekonferenz in Yangon machen zu wollen. Natürlich geben wir Barcamp-Organiser gerne Support. (Danke nochmal an die Sponsoren aus Deutschland, ihr seid eingeladen zu kommen !!!!)
Das Schöne am Barcamp Phnom Penh ist die Atmosphäre dort. Die kambodschanischen Teilnehmer sind ganz wild darauf was zu lernen und haben überhaupt kein Problem, ihre Kenntnisse mit anderen zu teilen und zu diskutieren (etwas, das in Vietnam anders ist). Mitnichten waren es nur Ausländer die sprachen, und selbst wenn, ist das in Phnom Penh okay, weil die Leute dort ja lernen wollen.
So gab es GEoChat-Vorträge, Norbert Klein sprach über ICANN und wie er vor Jahren KH als TLD für Kambodscha festlegte, ich hörte @3105 zu wie sie über Träume sprach und schaute den Jungs von Tropical Ice Cube beim Shootergame auf Linux-Rechnern über die Schulter.
Besonders beeindruckt war ich vom Filmprojekt Twin Diamonds: Schüler hatten sich in 12 Gruppen aufgeteilt und die erste Gruppe begann mit einem Skript, verfilmte dies und die nächste GRuppe schrieb dann weiter und filmte weiter. Am Ende stand ein 40 minütiger Spielfilm, der hoffentlich bald auch online zu sehen ist.
Natürlich treffe ich auch immer Freunde auf den Barcamps, gerade solche aus den umliegenden Ländern, wie John Berns aus Bangkok, Sajal, ebenfalls Bangkok, Preetam (Mr. Barcamp SE-Asia), Viirak und Tharum, Ramana und Nearirath, Chantra, und und und. Es ist eine wachsende Community, und wie bei den deutschen Barcamps ist auch hier das Networking interessant.
Beeindruckend ist übrigens auch, dass mit KhmerOS eine komplettes Betriebssystem in Khmer zur Verfügung steht, inklusive OpenOffice, Firefox, IM-Software. Und es läüft auf alten Rechner, die noch in den meisten Schulen stehen.
So, nach dem Barcamp ist vor dem Barcamp und jetzt schauen wir mal, ob wir Barcamp Saigon 2 am 29. November hinbekommen. Als nächstes folgt dann Myanmar im Dezember.
Und nochwas:Man geht ja auch auf Konferenzen, um cool Shirts zu bekommen. Meine Sammlung mit Barcamp Phnom Penh und Cloggersummit Cambodia ist ja an sich schon cool. aber am Sonntag bekam ich die ultimative Rarität geschenkt: Ein Shirt der Joomla Developer Association Myanmar.