Die kleinen Gerichte die man sich an Straßenständen in Bangkok kaufen kann, haben Streetfood weltberühmt gemacht. Auch in Kambodscha gibt es in jeder Stadt kleine Stände, die meistens ein oder zwei Gerichte produzieren. Manche aber haben auch ein ganzes Buffet zur Auswahl.
Unterscheiden muss man zunächst einmal die Grillstände von denen, die gekochte Speisen verkaufen. Gegrillt wird alles was Fleisch ist, von Fischen über Hühner bis hin zu Fröschen und Ratten. Manche Geschäfte grillen eine halbe Kuh oder eine Schweinehälfte am Straßenrand. Das Fleisch wird dann direkt abgeschnitten und pro 100 Gramm berechnet. Außerdem bekommt man ein paar Kräuter und Weißkohl dazu. Eine andere Form der gegrillten Speisen sind kleine Stücke, wie Hühnerbeine und -flügel, Hühnerherzen und -füße oder einfach aus dem Stück geschnitten Scheiben Rind- oder Schweinefleisch. Oftmals ist das Fleisch mit Chili, Sojasauce und anderen Zutaten mariniert worden. Ratten und Frösche werden meistens im Ganzen auf den Grill gelegt.
Es gibt aber auch gekochte Speisen an der Straße zu kaufen, Die meisten Straßenstände haben auch ein paar Sitzmöglichkeiten. Nam Ban Chok ist eine Art Fishcurry, aber nicht scharf dafür mit reichlich Kokosnussmilch. Es wird mit Reisnudeln und vielen Kräutern serviert. In Kambodscha ist es ein klassisches Frühstücksgericht. Ähnlich gegessen wird auch das Khmer Curry, wie die meisten Curries eine milde Variante, trotz der roten Farbe. Klassisch wird es mit im Curry gekochten Huhn serviert. Die Reisnudelgerichte gibt es meistens nur zu bestimmten Uhrzeiten, in der Regel am Vormittag. Wenn sie ausverkauft sind, muss man am nächsten Tag wiederkommen. Es gibt auch sehr einheimische Delikatessen: In Battambang ist der absolute Geheimtipp ein kleiner Stand, der früh am Morgen Suppe mit Schweinehirn verkauft. Lecker sind auch die Pfannekuchen, die aber nicht süß sind.
Wie auch in Thailand haben sich in Kambodscha kleine Straßenrestaurants mit einem Buffet etabliert. Hier kann man entweder drei kleine Gerichte auswählen und bekommt sie mit Reis serviert oder aber ein Gericht mit einer großen Portion bestellen. Das Menü variiert von Tag zu Tag und hängt davon ab, was es am Markt gibt, aber auch von der Laune der meist weiblichen Köchinnen.
Unser Gastgeber Hong Ginlai in Siem Reap betreibt so ein Straßenrestaurant. Ihre Spezialität sind das Samlor Ktis, Fisch- und Schweinehack mit Tamarind und Prahok sowie Samlor Kor Ko, eine Suppe mit Gemüse, Kreung-Paste und zu Pulver gestoßenem geröstetem Reis. Jeden Morgen fährt sie noch im Dunkeln zum Markt und kauft die Zutaten für ihre Gerichte. Einige Stände dort bereiten ihr die Waren schon vor, schneiden das Gemüse oder mischen die Paste für die Fischkuchen. Von sieben Uhr morgens an beginnt sie dann zu kochen, und spätesten um 9 Uhr stehen 15 verschiedene Gerichte bereit, die man auch zum Mitnehmen kaufen kann.Â
Frau Hong Ginlai hat uns exklusiven Zugang zu ihrem Restaurant gegeben: Wer einmal selbst Essen an einem Straßenstand kochen will, kann hier das bei uns buchen. Los geht es um 8 Uhr, und nach dem Kochen wird gemeinsam ein Frühstück eingenommen. Unsere Mitarbeiterin Mealea erklärt den Gästen auch noch mehr über die kambodschanische Küche.