Chefs sind gleicher als ihre Mitarbeiter

Der Konzern lädt zum Meeting ein, die Geschäftsführer und Miteigentümer kommen aus mehreren Ländern zusammen. Die meisten haben eine Anreise von etwa einer Stunde.
Aber sie kommen einen Tag früher. Um Golf zu spielen. Um Shoppen zu gehen. Um auszuspannen.
Ja, es ist Ihre Firma (teilweise). Aber würden Sie Ihren Mitarbeitern das gleiche Recht zugestehen? Einfach einen Tag Urlaub zu machen?

Und noch etwas zum Thema Urlaub in Kambodscha: Es gibt hier Firmen wie die in der ich gearbeitet habe (Monument Books), die legen einem einen Vetrag vor, in dem steht dass man erst nach einem Jahr Urlaub machen darf (was ich nicht unterschrieben habe, weil eine Unverschämtheit). Nach einem Jahr aber, und das ist die große Sauerei, sagt die Firma, der Urlaub sei verfallen, weil er innerhalb eines Jahres genommen werden muss.

Twitter Anwendungsbeispiel

Nur mal das Protokoll:

Bicyclemark: “does anyone recognize the name Thomas Wanhoff? podcaster-blogger from DE that lives in Cambodia I think. GOing to contact him. -familiar. ungefähr 5 Stunden ago from web

Blogwinkel @bicyclemark I know Thomas – he’s a nice guy. Say hello to him when U meet him. U’re in Cambodia? I’m on Bali! small world ungefähr 5 Stunden ago from Netvibes in reply to bicyclemark

bicyclemark@deekdeekster @blogwinkel ok just checking who knows him. thanks guys. I will try to meet with him. Cambodia visit starts Thursday. ungefähr 4 Stunden ago from web in reply to deekdeekster

deekdeekster@bicyclemark he’s a good guy ungefähr 4 Stunden ago from twhirl in reply to bicyclemark

deekdeekster@bicyclemark yes i know Thomas ungefähr 5 Stunden ago from twhirl in reply to bicyclemark

Bicyclemark: @Blogwinkel small world indeed btw… Im over here in Bangkok still. enjoy Bali! ungefähr 4 Stunden ago from web in reply to Blogwinkel

thomaswanhoff@bicyclemark hey, i just sent you an email.. welcome to cambodia.. i know a lot of bloggers here.. 10 Minuten ago reply

Wenn ich allerdings die nicht alle kennen würde und nichts wüsste, warum bicyclemark mich sehen will, könnte ich auch etwas neurotisch werden…

Oh, thanks to deekdeekster and blogwinkel: I love you too 🙂

Aktientipp Kambodscha

Ãœber Google Alerts ist mir der Aktientipp des Hanseatischen Börsendienstes aufgefallen. Die empfehlen tatsächlich NagaCorp als “exotisches und spannendes Investment”. Spannend sicher, denn spannend dürfte die Frage sein, ob man sein Geld wieder bekommt. Denn Kambodscha kennt Gesetze nur auf Papier und selten in der Durchführung. Es ist also hochgefährlich, hier Geld zu investieren, wenn man es nicht gerade übrig hat. Nach wie vor ist der Landbesitz nicht klar, und ich würde hier keinem Geschäftsmann, schon gar nicht einem Casinobetreiber, über den Weg trauen.

Gefährlich wird es dann aber, wenn mit Daten gearbeitet wird, die entweder nicht richtig oder zumindest stark verkürzt sind:

Die Wirtschaft habe im letzten Jahr um 9,6% zugelegt und sei in den drei Jahren zuvor um mindestens jeweils 10% gewachsen. Das Land biete einen interessanten Tourismus- und Textilsektor und verfüge über Bodenschätze und Ölreserven.

Zum einen sind alle Wirthschaftsdaten hier sehr zweifelhaft, zum anderen sind die Erwartungen für 2008 wesentlich niedriger. Gerade kam heraus, das Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gesunken sind. Das Wachstum geschieht auf einem sehr niedrigen Niveau. Noch immer werden verzweifelt Investoren gesucht, trotz Anreize wie Special Economic Zones. Tatsächlich sind viel zu hohe Landpreise, grottenschlechte Ausbildung und unklare Rechtslage sowie eine alle Ebene durchziehende Korruption Gründe, besser sein Geld zu behalten.

Der Textilsektor verliert ständig an Boden. Tourismus steigt in der Tat, aber nur in Siem Reap. Auch hier sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Bodenschätze und Ölreserven hat jedes Land, die Frage ist was und wieviel. Gerade beim Thema Öl ist man sich nicht sicher, und ob das Geld aus dem Öl der heimischen Wirtschaft oder eher den Bankkonten der Regierung zukommt, wollen wir erst einmal sehen.