Category Archives: Asien

Free Wifi in Bangkok

Neulich las ich Freudensprünge über 30 Minuten Gratis-Internet am Frankfurter Flughafen. Phnom Penh und Saigon haben das schon lange, nur nicht für 30 Minuten, sondern unbegrenzt. Jetzt geht Bangkok noch einen Schritt weiter: Free Wifi in der ganzen Stadt. 40.000 Hotspots sollen dafür bis Ende 2012 eingerichtet werden, 2Mbit soll die Geschwindigkeit sein.

Und damit nicht genug:

The overall goal of the WiFi program, which is part of the Smart Thailand initiative, is to cover 73 provinces across the country, providing free wireless access to 12,355 schools, 1,278 hospitals and 8,269 police stations and more, according to ICT Minister Anudith Nakornthap.

heisst es in einem Artikel von The Next Web. Autor Jon Russel hat allerdings Bedenken was die Performance angeht: Anbieter True ist nicht gerade bekannt für seine schnellen Leitungen.

Filmfestival Luang Prabang

Ich fliege heute zum Filmfestival Luang Prabang, wo zwei bemerkenswerte Filme gezeigt werden, die Laos zum Thema haben. Zum einen “On Safer Ground”, die Geschichte einer Jugend-Fussballmannschaft, die es nach Schweden zu einem internationalen Turnier schafft. Zum anderen At The Horizon, eine Produktion in die ich involviert bin und die ich als großen Schub sehe für die laotische Filmindustrie. Vor allem deshalb, weil wir die Zensurschranken wieder ein wenig verschieben konnten. Der Film darf nun Blut zeigen und eine Schlägerei, aber wir mussten die Waffe verpixeln, und Bier getrunken werden darf immer noch nicht.

Anbei noch zwei Trailer der oben genannten Filme:

Deutsche Botschaften: Bisweilen ein Graus

Ich habe hier ja schon verschiedentlich meine Abneigung gegen Deutsche Auslandsvertretungen kundgetan. Schon vor 10 Jahren versagte das Deutsche Konsulat auf Bali, der deutsche Botschafter in Kambodscha erwies sich als korrupt, das Konsulat in Saigon als nicht wirklich arbeitsbereit und ausgestattet mit einem pomadigen Emporkömmling, der sich wohl einen Spaß daraus machte, Visa suchende Vietnamesen anzublaffen.

Nun also Laos. Den scheidenden Deutschen Botschafter sah ich nur einmal wie er offensichtlich nicht in der Lage war, einen Kaffee in einem sehr populären Cafe zu bestellen. Der neue Botschafter zeichnet sich bislang dadurch aus, dass er den Tag der Deutschen Einheit am 31.10. feierte und darauf bestand, zusammen mit seinem Lebensgefährten zum Empfang zu laden (dessen Facebookpage nicht gerade diplomatisch ist), und damit nicht wenige asiatische Diplomaten sagen wir, sehr zu verwundern. (Tatsächlich wurde wir Zeuge eines Ausbruchs von Koreaner und Thais, die völlig ausrasteten und schlimmste Schimpfwörter von sich gaben. Was wiederum uns verwunderte, weil die Thais eigentlich recht tolerant sind und die Koreaner besser ihren eigenen Laden aufräumen sollten).

Nun brauchen wir einen neuen Reisepass. Ich halte 107 Euro für eine Unverschämtheit, aber sei es drum. Wir haben einen Reisepass in Phnom Penh bekommen und einen – biometrischen – in Saigon. In Laos brauchen wir plötzlich unsere Geburtsurkunde und Heiratsurkunde. Man habe das in Vietnam und Kambodscha falsch gemacht, wurde uns gesagt.

Nun stellt die Geburtsurkunde (ein Dokument aus dem Jahr 1966, das zu Fälschen eine Leichtigkeit ist) ja sicher, dass die Person im Pass auch ich bin. Zumindest in der antiquierten Logik der Behörden. Tatsächlich geht es ja eigentlich einfacher: Der Pass hat meine biometrischen Daten gespeichert. Ein einfacher Fingerabdruckscan und voila, ich bin ich. Nun versteht das so ein offensichtlich auf dem technischen Stand von 1970 gebliebener Oberregierungsrat (oder was immer der ist) nicht. Statt dessen aber wird ein Scan der Geburtsurkunde akzeptiert. Weil der ja sicher ist (!).

Entweder arbeiten die Botschaftsangehörigen noch mit Schreibmaschinen (was sogar wahrscheinlich wäre) und verstehen moderne (also seit dem Jahr 1990 bestehende) Technik nicht, oder aber minder bemittelte Sesselfurzer in Berlin sind nicht in der Lage, ihre Vorschriften der Realität anzupassen, oder aber, und das sehe ich als wahrscheinlich an, es ist die mittlerweile übliche Gängelei des Bürgers durch den Staat.

Ich habe bis auf eine Ausnahme in Saigon (die damalige Wirtschaftsfachfrau) noch NIE einen auch nur ansatzweise freundlichen und hilfsbereiten Botschaftsangehörigen erlebt. Tatsächlich geben sich deutsche Diplomaten gerne als Clique, umgeben von GIZ und anderen Vasallen, selten mit Kontakt zu anderen. Und bislang habe ich auch keine Deutschen Botschafter gesehen, die die Landessprache können. Die Amis können das.

Telefonkrieg in Laos

Hier in Laos tobt gerade ein Krieg der Provider: Die Regierung hatte alle angewiesen sofort damit aufzuhören kostenlose SMS und Gespräche an die Kunden zu vergeben. Hintergrund dürfte sein, das der Platzhirsch Lao Telecom, ein Staatsunternehmen, Verluste einfährt (und somit, so die offiziellen Sprachregelung, weniger Steuern an den Staat abführen kann). Beeline, die bisher Tigo hießen, haben nun im Rahmen des Rebrandings gegen die neue Vorgabe verstoßen und freie SMS angeboten. Dumm nur, dass Beeline eine Vereinbarung mit den anderen unterschrieben hat (oder musste?), genau das nicht zu tun. Daraufhin haben die anderen Provider ihre Leitung zu Beeline gekappt. Nun können Beeline-Nutzer nur noch mit anderen Beeliners telefonieren. Und noch schlimmer: Beeline selbst schweigt, hat von einem technischen Problem gesprochen.

Das passiert, wenn man nur Textbookmarketing macht und eben nicht auf eine neue Sachlage eingehen kann. Dabei war die Rebrandingkampagne an sich Erfolg versprechend und gut gemacht. Man hätte die SMS Aktion gar nicht gebraucht

Anbei auf English noch ein paar Anmerkungen.

Phone wars in Laos (mp3)

Modernes Management: Produkt oder Zahlen

Ich stoße immer wieder auf Manager, die gelernt haben (und das als richtig verteidigen), dass man eine Firma leiten kann, ohne wirklich eine Ahnung von dem haben zu müssen, was die Firma tatsächlich macht. Oder wie ein Geschäftsführer es formulierte: Man sollte sich von den Operations fernhalten.
In der Tat kann es störend sein, wenn man sich um zu viel Kleikram kümmern muss. Aber ist das Produkt nicht letztlich das, was das Geld bringt.
Ich kenne den Fall eines Managing Direktors, der glaubt, Restaurants und Hotels vom Schreibtisch führen zu können. Entsprechend drunter und drüber geht es in seinem Laden. Vor allem Marketingsaktionen führen zu nichts, weil weder ein Wissen über die Zusammensetzung der Kunden vorhanden ist, noch umfangreiche Mittbewerberanalyse. Und: Das Produkt wird gerade zu Tode gespart, etwas was im Hotel und Restaurantbereich schnell gefährlich werden kann.
Beispiele wie Daimler und Apple zeigen, wie vorteilhaft es sein kann, wenn ein Unternehmer weiss was er macht. Der deutsche Mittelstand ist nicht aufgebaut worden von Betriebswirten, sondern vor allem von Ingenieuren, die vielleicht nicht immer die besten Betriebswirte sind und da Hilfe brauchen. Aber sie können die Produkte verbessern und vor allem sind sie mit Herzblut dabei.
Die Bankenkrise zeigt, was passiert, wenn man Textbook-Manager auf neue Posten setzt. Sie haben gar keinen Anreiz, die Situation zu verbessern, weil sie schon beim Unterschreiben des Vertrages ausgesorgt haben.
Braucht es also wieder Manager, die sehr wohl einen Blick auf die Operations haben, also wie sich das Produkt entwickelt, wie es produziert wird und wie es sich wo an wen verkauft, oder reichen Excel Tabellen mit den nackten Zahlen aus?

Wenn Fremde helfen in der Not

Unser Hund Pepe ist krank, sehr krank. Er hat eine Parasiteninfektion (Ehrlichiosia canis), die ihn anämisch gemacht hat. Er hat Blut gespuckt und kann nicht mehr stehen oder laufen und isst nichts mehr. Deshalb haben wir ihn nach Khon Kaen in Tierhospital gebracht, und dort sagte man uns, er brauche eine Bluttransfusion. Also haben wir über Facebook und persönliche Kontakte herumgefragt. Parallel mussten wir noch herausfinden, wie man Blutspenden beim Hund nimmt, und wie man Kreuzproben macht, weil das in Laos noch keiner gemacht hat. Jetzt wissen sie es, auch dank zweiter Tierärzte in Deutschland (Danke an Anne für Deine Hilfe).

Pepe

Wir haben unseren 3. Hund Pimmy als Spender nach Khon Kaen gebracht und er passte, aber es reichte nicht. Eine Kollegin von Nataly gab uns ihren Hund, wir nahmen das Blut ab (mit Hilfe unseres laotischen Vet), aber es passte nicht.

Und dann passieren Wunder. Freunde von Nataly haben die Geschichte auf diverse thailändische Seiten gepostet, und ein Zahnarzt aus Khon Kaen sagte seinem Freund Bescheid, dessen Freundin wiederum einen jungen Pitbull hat. Wir trafen sie als wir gerade ins Krankenhaus kamen. Sie geben Pepe Blut, ohne dass sie uns kennen. Und sie haben auf Facebook nach weiterem Blut gefragt. Und sie besuchen Pepe im Krankenhaus. Wir sind überwältigt über die Hilfe, die wir hier von Thais und Laoten bekommen. Im ürbrigen kann ich nur das Tierhospital der KKU in Khon Kaen empfehlen. Die machen einen Super-Job dort. Wir fahren morgen wieder hin. Sind jedes Mal drei Stunden Fahrt, aber wenigstens ist der größte Teil in Thailand, da sind die Straßen und der Verkehr einigermaßen in Ordnung (nach asiatischen Maßstäben. Der gemeine Deutsche käme wohl mit den die Autobahn kreuzenden Fußgängern, den am Straßenrand stehen Büffeln und Elefanten und den entgegenkommenden Geisterfahrern weniger zurecht).

Filmcamp Laos am 1. Oktober 2011

Das ist der Trailer fürs Filcamp Laos, den ich gefilmt habe und mein Freund Nin dann bearbeitet hat. Die Moderatorin hat das das erste Mal gemacht. Das Ganze wird auf Lao Star TV laufen und in den Commercial breaks der bislang einzigen Soap-Opera hier in Laos.

Dann schaun mer mal wer so alles kommt zum Filmcamp.

Warum ich immer noch podcaste…

Es sind jetzt über sechs Jahre die ich podcaste, mindestens einmal die Woche. Zur Zeit produziere ich drei Sendungen, eine davon gegen eine kleine Entschädigung. Das ist nicht viel Arbeit, aber ein wenig eben schon. Bezahlt wird das nicht. Der Grund ist schlicht weil es mir immer noch Spaß macht. Auch, weil ich immer noch Hörer habe.

Letztlich ist da ein gewisses Sendungsbewusstsein. Ich möchte schon Dinge erklären, die andere vielleicht nicht wissen. einmal Journalist, immer Journalist. Aber ich möchte das eben auch selbst aussuchen. Ich führe keine Statistik welche Suchbegriffe am meisten vorkommen (auch wenn analytics sagt es sei Wanhoff, bringt also auch nichts). Ich such mir die Themen aus wie ich sie interessant finde.

Das gilt auch für meinen neuen Podcast “From Asia with Love”. Ich versuche hier mit Leuten zu reden, die ich “Awesome” finde. Und davon gibt es eine Menge, man glaubt es kaum. Solange es also noch so viel Spaß macht, werde ich weiter podcasten. Auch wenn jedes Jahr irgend ein gelangweilter Berufskollege die Frage stellt, ob Podcasts tot sind.

Mobiltelefone in Asien

Es ist schon irgendwie komisch: Da denkt man Thailand ist immer noch ein wenig rückständig verglichen mit europäischen Ländern, und dann fahre ich S-Bahn und sehe eigentlich nur noch 2 Typen von Mobiltelefonen: Blackberry und iPhone. Es scheint dass die Generation mobile in Thailand schlicht gespalten ist (was ja nicht die einzige Spaltung ist in diesem Land).

Wenn ich in Zubehörshops gehe, dann sehe ich fast nur noch BB und iPhone Hüllen und andere Gadgets. Nokia is völlig raus, lediglich HTC scheint noch hier und da ein wenig Anteile zu haben. Samsung scheint auch langsam aus den Puschen zu kommen..

2010 waren es wohl weltweit mehr iPhones als BB.

Awi Rafael, ein Sänger aus Malaysia

Ich war schon immer ein großer Fan von Live-Musik, und wo immer ich bin suche ich nach Orte wo ich diese genießen (oder zumindest konsumieren) kann.
In Kuala Lumpur ist das No Black Tie ein excellenter Platz. Der kleine Club ist Heimat vieler Jazzgrößen, aber auch Singer/Songwriter treten immer wieder mal auf. Awi Rafael ist einer davon. Er singt normalerweise auf Malay, und hat gerade einen Nummer-1-Hit gelandet, aber das Video das ich gedreht habe ist ein Cover, um mal zu zeigen was er so drauf hat.

Der neue Nationalismus bremst die aufstrebenden Staaten in Südost-Asien

Da sind sie eigentlich auf dem richtigen Weg, haben die Zeit der inneren Unruhen hinter sich gebracht und bekommen internationale Rankings, weil sie als politisch stabil gelten – und plötzlich lassen Länder wie Vietnam und Kambodscha die Säbel rasseln. Während die einen sich gleich einen richtigen Gegner ausgesucht haben, nämlich China, legen sie die andern – Kambodscha – mit dem Nachbarn Thailand an. Und in Laos wird verzweifelt versucht, der internationalen Öffnung einen traditionellen Anzug zu verpassen.
Die drei Länder haben eines gemeinsam: Sie wissen zur Zeit nicht wirklich wie es weiter geht. In Vietnam ist die Zeit des grössten Booms vorbei, die ersten Firmen gehen wieder pleite, die privatisierten Staatsbetriebe sind durchsetzt von Korruption und werfen kaum Profit ab – der Schiffbauer Vinashin zum Beispiel hochverschuldet. In Kambodscha bewegt sich eine hochkorrupter Regierung zwischen den Forderungen asiatischer Bruderstaaten nach noch mehr Investitionsgenehmigungen, nachdem schon knapp 90 Prozent des Landes verpachtet sind.

Sowohl Kambodscha als auch Vietnam haben es nicht wirklich erreicht, den Lebensstandard der Gesamtbevölkerung nachhaltig und wesentlich zu verbessern. In Vietnam sieht die Regierung selbst mit Sorge, wie die Schere zwischen Mittelstand und Arbeiterklasse immer weiter aufgeht und die steigende Zahl der Superreichen die Lage nicht wirklich verbessert. In Laos ist man sich der Situation wohl bewusst, und in der vergangenen Nationalversammlung gab es vermehrt kritische Töne an der stragischen Ausrichtung. So mahnte ein Parlamentsmitglied öffentlich an, nicht nur das Budget für die Erziehung zu erhöhen, sondern auch inhatlich endlich Reformen zu starten. Auch hier weiss man das die jungen Leute im Land schon gerne den Lebensstandard der thailändischen Nachbarn hätten.

Wenn es also im Inneren zu rumoren beginnt, dann ist es immer eine gute Idee, andere verantwortlich zu machen, denken sich die Machthaber. also lassen die Vietnamesen ihre Landsleute vor der chinesischen Botschaft demonstrieren und die Kambodschaner schießen ab und an Salven nach Thailand. Das eint das Volk und lenkt ab. In Laos höre ich immer häufer den Ruf nach eine laotischen Lösung der Probleme, als ob es keinen Welt- und Regionalmarkt gäbe.

Es scheint so, dass die politschen Rahmenbedigungen nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritte gehalten haben. Die Machthabenden sind schlicht ratlos, wie es weitergehen soll. Nur eines ist gewiss: Sie wollen weiter am Ruder bleiben. Deshalb wird in Vietnam mal eben Facebook blockiert und in Kambodscha ein Gesetz verabschiedet dass die bisweilen kritischen NGOs an die kurze Leine nimmt.

Es bleibt spannend zu sehen, wohin die Reise geht. Die Geschichte lehrt, dass eine arbeitslose junge männliche Bevölkerung nicht gerade zum sozialen Frieden beiträgt. Mit einem schlechten Investionsklima, wie es diese Länder aber mit viel zu hohen Steuern und der Korruption haben, wird eine weitere wirtschaftliche Entwicklung kaum möglich sein. Und das kann in einer Spirale der sozialen Unzufriedenheit enden, wie wir sie gerade in Nordafrika sehen.

Ein Auto mieten in Laos

Wir hatten hier neulich mal die Frage, ob man in Laos auch ein Auto mieten kann. Kann man. Es gibt hier eine Europcar-Vermietung und auch ein paar kleinere, meist private Vermieter. Das Problem ist nur, man braucht einen internationalen Füherschein UND eine gewisse Vorstellung davon, wie in Asien gefahren wird.

In der Fahrschule muss man in der Prüfung einparken, das war es. Man lernt ein wenig Verkehrsregeln, aber wie das meiste in der Schule gelernte vergessen das die Leute hier sofort.

Das hat zur Folge, das 18jährige mit einem dicken Hillux über Land fahren und keine Ahnung haben, wie man bei 90km/h ausweicht. Oder ohne zu schauen aus einer Seitenstraße heraus fahren.

Ich persönlich kann nur raten, sich bei Überlandfahrten einen Fahrer zu nehmen.

Legal arbeiten in Südostasien

Ich treffe hier immer wieder auf Leute, die schon mindestans ganz lange in Asien sind und sich plötzlich wundern, wenn Gesetze auf einmal angewandt werden. Vor allem in Vietnam haben das viele spüren müssen, seid die Regierung durchgegriffen hat und Workpermits und Visa verlangt. Wer glaubt, Aussteigen heißt sich ins Flugzeug setzen und in der neue Heimat einfach landen irrt.

In Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos braucht man ein Visum. Wenn man als Tourist einreist, darf man keiner Geschäftstätigkeit nachgehen. Wenn man als Geschäftsreisender einreist, darf man zwar Geschäfte machen, aber im Prinzip nur anbahnen. Eine Arbeitsgenehmigung ist das nicht.

In Laos, Kambodscha und Vietnam braucht es den Nachweis eines Arbeitsvertrages, um eine Workpermit zu bekommen, oder den Nachweis einer Firmengründung oder Teilhaberschaft. Diese arbeitsgenemigungen werden in der Regel für ein Jahr ausgestellt und sind auch nicht umsonst (es gubt bestimmte Expressverfahren, die aber mehr kosten). Auch Thailand kennt keine “Freelance Work Permit”.

Wer sich in Thaliand zur Ruhe setzen will, braucht ein Retirement Visa:

Retirement visas were introduced and he reiterated the qualifications; must be age 50 or over, and must have either 800,000 baht in a Thai bank or a pension of 65,000 baht a month that must be certified by the Consulate or a combination of both

In Kambodscha, Vietnam und Laos gibt es meines Wissens keine solche Regelungen.

Gerade junge Leute denken, sie könnten in den genannten Ländern einfach so als Lehrer arbeiten. Falsch. auch für Lehrer gilt das oben beschrieben Verfahren. Vorsicht: In Vietnam stellen Schulen Ausländern als Lehrer ein und versprechen sich um die Papiere zu kümmern, machen das aber nicht. Das kann dann mit den Visum schnell eng werden.

Business in Asien: Wenn die Expats sauer werden

Gemeinhin unterstellt man ja den Asiaten dass sie rabiate Geschäftsmethoden haben, und zum einem großen Teil ist das auch so. Gerade viele derer, die chinesisch geprägt sind, wollen schnell Geld machen und kehren sich einen Dreck um Arbeitsbedingungen, Umwelt oder gar ihre Mitarbeiter. aber auch Ausländer sind vor solchen Methoden nicht gefeit. Ich habe es mehr als einmal erlebt, dass Ausländern (also Expats) in dem Moment, wo die Geschäfte schlechter gingen, sehr rabiat geworden sind. Da werden Konkurrenten bedroht, verleumdet, bisweilen ist sogar körperliche Gewalt im Spiel. Vor allem wenn es um Wettbewerb geht, also ein neuer Player auftaucht, kann es schnell hässlich werden. Gerade im Westen sollte man meinen man hätte das Prinzip des Markets und seiner Regeln verstanden, aber wer hier in Asien zu lange lebt, scheint entweder zu angepasst oder das vergessen zu haben.

Hotels und ihre Umweltinitiativen

Wer öfter reist wird sicherlich in einem Hotel schon das Schild gesehen haben, mit dem man den Zimmerservice darauf hinweist, dass die Handtücher und die Bettwäsche nicht gewechselt werden sollen. Diese Umweltinitiative gibt es schon seit vielen Jahren, aber Hotels gehen immer mehr noch weitere Schritte. Man muss kein Eco-Ressort sein, um umweltfreundlich zu sein.
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Ich stelle in vielen Hotels fest, dass man von den kleinen Plastik-Shampoo-Flaschen hin zu Dispensern geht. Das ist der gleiche Inhalt aber viel weniger Plastikmüll. Gleiches geht für Plastik-Wasserflaschen, die gerade in Asien so beliebt sind. Er schon mal zum Beispiel in den USA war, hat vielleicht die Wasserbehälter am Gang gesehen. Jedes Zimmer hat eine Glasflasche oder Krug, die man dann beliebig oft nachfüllen kann. In Nepal hat das ein Bekannter von mir schon vor vielen Jahren in seinem Hotel eingeführt.
Was ich jetzt in Vientiane (Laos) gesehen habe, ist der nächste Schritt: Neonröhren und Glühbirnen werden durch LED ausgestauscht. Da die Röhren ohnhin für indirektes Licht eingesetzt wurden, machen die ähnlich weißen LED keinen Unterschied. Und auch bei der Lichtwärme sind die LED eine gleichwertige Alternative und sparen auch noch eine Menge Geld.
Ebenfalls in Asien wird in vielen Hotels Plastik und Metall extra gesammelt. Da Rohstoffe hier teuer sind ist eine ganze Industrie entstanden, die diese Wertstoffe sammelt und dann meist nach China verkauft, weil dort große Recyclingkapazitäten vorhanden sind. Oft bekommen die Hotel-Angestellten die die Wertstoffe sammeln und verkaufen so noch ein Extra-Gehalt.
Wer also demnächst ein Hotel bucht, sollte mal Fragen welche Grünen Initiativen es gibt. Solaranlagen zählen zum Beispiel auch dazu.

Auf der Suche nach der richtigen Brille

Es war im Jahr 2000 al sich feststellte ich brauche eine Brille. Ich konnte das Laufband bei CNN nicht mehr gut lesen, und man stellte fest, dass ich auf einem Auge eine Sehschwäche habe. Als wurde eine Brille verschrieben und ich fuhr auch ganz gut damit. Ich probierte sogar Kontaktlinsen aus, aber die machten mich in der Heuschnupfenzeit verrückt. alles war gut, bis ich nach Kambodscha ging. Nicht dass Kambodscha etwas damit zu tun hatte. Sieben Jahre nach der ersten Brille ließ nun auch die Lesekraft nach, und ich bekam bei Grandoptics in Phnom Pen eine wirklich gute Lesebrille, die ich heute nich habe.
Drei Jahre später war es mir zu lästig, immer die Brillen zu wechseln. Ich ging in das FV Hospital in Ho Chi Minh City, wo mir die Ärztin nach ausführlichen Tests zu progressive Lenses riet. Das sind solche Gläser, die alles können, weil sie Bereiche für das Nah- und solche für das Fernsehen haben.
Als ich meine Brille abholte und aufsetzte dachte ich ich sei betrunken. Der Boden unter mir bewegte sich. Nach 2 Woche hatte sich das gelegt, aber ein Problem ging nicht weg: Weil der Nahsichtbereich so klein ist, kann man fast gar nicht am PC arbeiten, ohne Nackenschmerzen zu bekommen, weil man den Kopf permanent bewegt.
Also habe ich mir in Laos wieder Fernsichtbrillen geholt, 50 USD das Stück, und benutze die Lesebrille für den PC und fürs Leben eben. Es scheint so als ob ch damit wohl leben muss.

Myanmar verbietet Plastikbeutel

Plastikbeutel sind eine Seuche in Asien und fliegen überall herum. Die Regierung in Myanmar, sonst nicht gerade für weitsichtige Entscheidungen bekannt, hat eine solche jetzt getroffen: Sie verbietet Plastikbeutel, und zwar richtig. Unten ein Bericht der AFP:

Authorities in Yangon have banned plastic bags, state media said Tuesday, in an attempt to stop non-degradable waste polluting Myanmar’s main city.

“Production of polythene bags and ropes, and storage and sale of those items at stores and groceries in the townships are not allowed starting from 22 April,” the New Light of Myanmar newspaper said.

It said polythene bag factories which failed to close would lose their operating licenses and face legal action.

The move comes two years after authorities in Myanmar’s central city of Mandalay successfully prohibited polythene bags to protect the environment.

“It’s a good idea. We use these bags everywhere too easily. Whenever I saw these unrecycled polythene bags in the garbage, I worry for our environment,” said Mya Mya, a 60-year-old housewife in Yangon.

Some department stores in Yangon sell recycled shopping bags, but most shoppers still use polythene bags.

Frohes Neues Jahr aus Laos: Es ist nass hier

Ich bin zwar seit 15 Jahren in Asien unterwegs, aber ich habe es noch nie zu Songkran oder Pi Mai geschafft (nur zu Khmer New Year). Was die beiden ersten gemeinsam haben ist, dass man das neue Jahr mit Wasser begrüßt. Das bedeutet, dass man überall mit Wasser begossen wird. Natürlich hat das eine religiöse Bedeutung, und eigentlich hat man zunächst die Älteren mit etwas Wasser über die Schulter begossen. Als wir heute auf dem Markt waren, kam eine ältere Frau und hat uns auch Wasser über die Schulter gegossen. Gleiches geschah gestern, als ich bei einer Neujahrsparty unseres Nachtguards war – in der Schule in der seine Frau arbeitet. Man hat eigens eine Ziege geschlachtet und gegrillt, außerdem gab es Laotische Nudelsuppe mit Fisch. Und die Kinder hatten natürlich ihren Spaß mich nass zu machen.
Firmen und Familien halten auch eine Basi-Zeremonie, die immer am Anfang von etwas gehalten wird. In der Regel kommt der Dorfälteste, aber zum neuen Jahr lädt man Mönche ein. In der Firma meiner Frau gab es eine solche Basizeremonie auch – mit 9 Mönchen.

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Wie alle Traditionen bekomtm auch diese ein modernes Gesicht. Die meisten jungen Leute haben Wasserpistolen oder besser -gewehre, tragen einen Zusatztank auf dem Rücken und wandern wie Eliteeinheite durch die Stadt. Etwas weniger angenehm sind Wasserbomben, zumal wenn sie mit Eisstücken oder Saft gefüllt sind. Auf Facebook gibt es auch eine Kampagne gegen diese Wasserbomben.
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Auf der anderen Seite gibt es auch sehr höfliche Menschen: unsere Nachbarskinder haben mich tatsächlich gefragt, ob ich ein Handy in der Hose habe, bevor sie Wasser gegossen haben. Aber das ist das erste was man macht hier am Morgen: Alles elektronische in Plastiktüten verpacken.

Heute wird traditonell das Haus geputzt, und morgen geht man in den Tempel. Vor allem aber wird gefeiert was das Zeug hält. Am Fluss machen Beer Lao und Namkhong Beer gleich zwei Party, eine davon eine Schaumparty. Wir sind gespannt 🙂 Was übrigens lustig ist, ist der (neue?) Brauch, dass Kinder sich die Haar färben oder besser bleichen, udn dass hier alle plötzlich in Hawaihemden rumlaufen… andere Völker, andere Sitten …