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Hotels und ihre Umweltinitiativen

Wer öfter reist wird sicherlich in einem Hotel schon das Schild gesehen haben, mit dem man den Zimmerservice darauf hinweist, dass die Handtücher und die Bettwäsche nicht gewechselt werden sollen. Diese Umweltinitiative gibt es schon seit vielen Jahren, aber Hotels gehen immer mehr noch weitere Schritte. Man muss kein Eco-Ressort sein, um umweltfreundlich zu sein.
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Ich stelle in vielen Hotels fest, dass man von den kleinen Plastik-Shampoo-Flaschen hin zu Dispensern geht. Das ist der gleiche Inhalt aber viel weniger Plastikmüll. Gleiches geht für Plastik-Wasserflaschen, die gerade in Asien so beliebt sind. Er schon mal zum Beispiel in den USA war, hat vielleicht die Wasserbehälter am Gang gesehen. Jedes Zimmer hat eine Glasflasche oder Krug, die man dann beliebig oft nachfüllen kann. In Nepal hat das ein Bekannter von mir schon vor vielen Jahren in seinem Hotel eingeführt.
Was ich jetzt in Vientiane (Laos) gesehen habe, ist der nächste Schritt: Neonröhren und Glühbirnen werden durch LED ausgestauscht. Da die Röhren ohnhin für indirektes Licht eingesetzt wurden, machen die ähnlich weißen LED keinen Unterschied. Und auch bei der Lichtwärme sind die LED eine gleichwertige Alternative und sparen auch noch eine Menge Geld.
Ebenfalls in Asien wird in vielen Hotels Plastik und Metall extra gesammelt. Da Rohstoffe hier teuer sind ist eine ganze Industrie entstanden, die diese Wertstoffe sammelt und dann meist nach China verkauft, weil dort große Recyclingkapazitäten vorhanden sind. Oft bekommen die Hotel-Angestellten die die Wertstoffe sammeln und verkaufen so noch ein Extra-Gehalt.
Wer also demnächst ein Hotel bucht, sollte mal Fragen welche Grünen Initiativen es gibt. Solaranlagen zählen zum Beispiel auch dazu.

Auf der Suche nach der richtigen Brille

Es war im Jahr 2000 al sich feststellte ich brauche eine Brille. Ich konnte das Laufband bei CNN nicht mehr gut lesen, und man stellte fest, dass ich auf einem Auge eine Sehschwäche habe. Als wurde eine Brille verschrieben und ich fuhr auch ganz gut damit. Ich probierte sogar Kontaktlinsen aus, aber die machten mich in der Heuschnupfenzeit verrückt. alles war gut, bis ich nach Kambodscha ging. Nicht dass Kambodscha etwas damit zu tun hatte. Sieben Jahre nach der ersten Brille ließ nun auch die Lesekraft nach, und ich bekam bei Grandoptics in Phnom Pen eine wirklich gute Lesebrille, die ich heute nich habe.
Drei Jahre später war es mir zu lästig, immer die Brillen zu wechseln. Ich ging in das FV Hospital in Ho Chi Minh City, wo mir die Ärztin nach ausführlichen Tests zu progressive Lenses riet. Das sind solche Gläser, die alles können, weil sie Bereiche für das Nah- und solche für das Fernsehen haben.
Als ich meine Brille abholte und aufsetzte dachte ich ich sei betrunken. Der Boden unter mir bewegte sich. Nach 2 Woche hatte sich das gelegt, aber ein Problem ging nicht weg: Weil der Nahsichtbereich so klein ist, kann man fast gar nicht am PC arbeiten, ohne Nackenschmerzen zu bekommen, weil man den Kopf permanent bewegt.
Also habe ich mir in Laos wieder Fernsichtbrillen geholt, 50 USD das Stück, und benutze die Lesebrille für den PC und fürs Leben eben. Es scheint so als ob ch damit wohl leben muss.

Myanmar verbietet Plastikbeutel

Plastikbeutel sind eine Seuche in Asien und fliegen überall herum. Die Regierung in Myanmar, sonst nicht gerade für weitsichtige Entscheidungen bekannt, hat eine solche jetzt getroffen: Sie verbietet Plastikbeutel, und zwar richtig. Unten ein Bericht der AFP:

Authorities in Yangon have banned plastic bags, state media said Tuesday, in an attempt to stop non-degradable waste polluting Myanmar’s main city.

“Production of polythene bags and ropes, and storage and sale of those items at stores and groceries in the townships are not allowed starting from 22 April,” the New Light of Myanmar newspaper said.

It said polythene bag factories which failed to close would lose their operating licenses and face legal action.

The move comes two years after authorities in Myanmar’s central city of Mandalay successfully prohibited polythene bags to protect the environment.

“It’s a good idea. We use these bags everywhere too easily. Whenever I saw these unrecycled polythene bags in the garbage, I worry for our environment,” said Mya Mya, a 60-year-old housewife in Yangon.

Some department stores in Yangon sell recycled shopping bags, but most shoppers still use polythene bags.

Lufthansa: Ãœber Facebook geht es besser

Ich bin ja wirklich kein grosser Freund der Lufthansa, wie in diesem Blog öfter zu lesen ist. Ich halte die Firma für volkommen überbürokratisiert. Aber es gibt auch Gutes zu berichten> Das, was Lufthansa auf Facebook macht, ist allererste Sahne. Und zwar nicht, weil es Facebok ist. Sondern weil dort offensichtlich Leute sitzen (dürfen), die nicht erst ihr CRM hochfahren müssen und sich durch 30 Formulare quälen.
Wir wollten unsere Meilen für einen Thai-Air-Flug nutzen. Eigentlich sollte das gehen, den Thai ist Partner in der Star Alliance. Bei Miles and More gibt es auf der Webseite aber keinen Hinweis, wie man das buchen kann. Was man nur machen kann, ist ein Kontaktformular. Wir bekaen sogar eine Antwort: Nämlich dass wir in Deutschland ANRUFEN müssen.
Weil uns das zu teuer ist, haben wir es über Facebook probiert. Uns siehe da: Binnen kurzer Zeit hat ein Lufthansa-Mitarbeiter geantwortet und uns Emailadresse und Namen des zuständigen MItarbeiters bei Miles-and-More gegeben. Wahrscheinlich war das ein Verstoss gegen irgendwelche Vorschriften, aber es hat geholfen. Danke dafür, udn die Bürokraten und Sachbearbeiter, die sich um den Kundenservice kümmern, sollten mal weniger in CRM als in Kundennähe denken.

Frohes Neues Jahr aus Laos: Es ist nass hier

Ich bin zwar seit 15 Jahren in Asien unterwegs, aber ich habe es noch nie zu Songkran oder Pi Mai geschafft (nur zu Khmer New Year). Was die beiden ersten gemeinsam haben ist, dass man das neue Jahr mit Wasser begrüßt. Das bedeutet, dass man überall mit Wasser begossen wird. Natürlich hat das eine religiöse Bedeutung, und eigentlich hat man zunächst die Älteren mit etwas Wasser über die Schulter begossen. Als wir heute auf dem Markt waren, kam eine ältere Frau und hat uns auch Wasser über die Schulter gegossen. Gleiches geschah gestern, als ich bei einer Neujahrsparty unseres Nachtguards war – in der Schule in der seine Frau arbeitet. Man hat eigens eine Ziege geschlachtet und gegrillt, außerdem gab es Laotische Nudelsuppe mit Fisch. Und die Kinder hatten natürlich ihren Spaß mich nass zu machen.
Firmen und Familien halten auch eine Basi-Zeremonie, die immer am Anfang von etwas gehalten wird. In der Regel kommt der Dorfälteste, aber zum neuen Jahr lädt man Mönche ein. In der Firma meiner Frau gab es eine solche Basizeremonie auch – mit 9 Mönchen.

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Wie alle Traditionen bekomtm auch diese ein modernes Gesicht. Die meisten jungen Leute haben Wasserpistolen oder besser -gewehre, tragen einen Zusatztank auf dem Rücken und wandern wie Eliteeinheite durch die Stadt. Etwas weniger angenehm sind Wasserbomben, zumal wenn sie mit Eisstücken oder Saft gefüllt sind. Auf Facebook gibt es auch eine Kampagne gegen diese Wasserbomben.
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Auf der anderen Seite gibt es auch sehr höfliche Menschen: unsere Nachbarskinder haben mich tatsächlich gefragt, ob ich ein Handy in der Hose habe, bevor sie Wasser gegossen haben. Aber das ist das erste was man macht hier am Morgen: Alles elektronische in Plastiktüten verpacken.

Heute wird traditonell das Haus geputzt, und morgen geht man in den Tempel. Vor allem aber wird gefeiert was das Zeug hält. Am Fluss machen Beer Lao und Namkhong Beer gleich zwei Party, eine davon eine Schaumparty. Wir sind gespannt 🙂 Was übrigens lustig ist, ist der (neue?) Brauch, dass Kinder sich die Haar färben oder besser bleichen, udn dass hier alle plötzlich in Hawaihemden rumlaufen… andere Völker, andere Sitten …

Noch eine traurige Geschichte aus Laos

Wenn ich hier mit Nachbarn rede, dann höre ich immer wieder sehr traurige Geschichten. Eine neue ist die von einer jungen Frau, 25 Jahre alt, die in Champasak lebt, im Süden von Laos. Sie hat einen Mann geheiratet, der sie vor allem als billige Arbeitskraft sieht. Ihre Mutter denkt ähnlich. Ihr Schwägerin beschrieb mir die Situation mit “Sklavin”. Die kinderlose Frau (was ein Glück für sie) muss nicht nur das Haus in Ordnung halten, sondern auch sonst jedwede Arbeit verrichten, die ihr Bruder oder ihre Mutter ihr auftragen. Als die Mutter sich Geld geliehen hatte von einem Geschäft, das Früchte verkauft, die Schulden aber nicht zurückzahlen konnte, “lieh” sie die Tochter einfach als Arbeitskraft aus, bis sie die Schulden abgearbeitet hatte. Wenn sie nicht spurt, wird sie geschlagen.

Das ist kein Einzelfall in Laos oder anderen asiatischen Ländern. Die Frauen haben nichts, wenn sie Geschenke bekommen, dann werden ihnen diese abgenommen. Die Frau von der ich hier erzähle bekam von einer Bekannten ein wenig Goldschmuck geschenkt. sie hatte ihn noch nicht einmal getragen, da hatte der Mann ihn zu Geld gemacht.

In Laos ist es mittlerweile möglich, das Frauen die geschlagen werden, zur Polizei gehen können. Bei mehreren Vergehen kommt der Mann auch ins Gefängnis – die Mutter hingegen werden sie kaum festnehmen. Deshlab wird der jungen Frau nichts anderes übrig bleiben, als die Familie zu verlassen und in der Hauptstadt Arbeit zu suchen. Die Gefahr dabei an die Falschen zu geraten ist groß, ebenso die Gefahr, dass ihr Mann sie findet.

Es gibt hier Organisationen wir Afeip, die sich um versklavte Frauen und Männern kümmern. Mal schauen, ob sie auch in diesem Fall helfen können.

Filmcamp in Laos

Ich habe mal wieder so eine Idee: Ich moechte ein Filmcamp in Laos organisieren. Ein Filmcamp ist eine Un-Konferenz, bei der jeder mitmachen kann, der sich fuers Thema Film und TV interessiert. Es kann jeder sprechen, einen Workshop anbieten, eine Presentation machen.

Warum ein Filmcamp?

Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Camps der beste Ort sind, komprimiert zu lernen und zu networken. Gerade weil das Umfeld zwanglos ist und alle Teilnehmer sich auf gleicher augenhoehe befinden, sind diese Veranstaltungen so erfolgreich. Und auch, weil alles sich darin einig sind, dass es gut ist, Idee und Erfahrung zu teilen.

Warum ein Filmcamp in Laos?

Weil es hier keine wirkliche Filmindustrie gibt. Es gibt durchaus talentierte Filmemacher, Kameraleute, Fotografen und sogar Schauspieler. Aber sie schauen meist nach Thailand (und nach Geld). Das Filmcamp soll die Voraussetzung schaffen fuer eine professionelle und gleichzeitig inhaltlich tiefe Auseinanderseztung mit dem Thema Film. Was ist Film, was ist Filmkunst, was ist ein gutes und was ist ein schlechtes Drehbuch. Das Filmcamp soll Filmschaffende aus Laos und Nachbarlaendern zusammenbringen und vernetzen. Ich erhoffe mir das sich daraus weitere Aktivitaeten wie Workshops ableiten.

Wer macht mit?

Bislang habe ich Unterstuetzung von Laostar, dem fuehrenden TV-Sender in Laos, dem Filmfestival Luang Prabang, der Vientienale Film Festival und einigen Filschaffenden aus Laos, Vietnam und Thailand. Ich habe naechste Woche ein Gespraech mit dem Department of Cinema, weil so ein Veranstaltung nicht ohne gruenes Licht der Regierung moeglich ist.

Wann?

Ende des Jahres. Ich werde jetzt Kontakt mit Unis und Colges aufnehmen, ob wir deren Infrastruktur nutzen koennen. Wenn dem so ist, steht einem Filmcamp nichts mehr im Weg.

Was kostet das?
Fuer Teilnehmer ist es frei. Es werden keine Spesen oder Honorare fuer Sprecher gezahlt. Ich plane mit einem Etat von 1500 Dollar, fuer T-Shirts, Essen, Wasser, Banner und Aufkleber. Mehr brauchen wir nicht.

Wie betrifft das Deutschland?
Weil ich denke je mehr Leute das wissen umso besser. Vielleicht kennt jemand einen Filmemacher, Kamermann, Schauspieler oder so in Asien, der Lust haette mitzumachen.

Die Sache mit der Atomkraft und der öffentlichen Wahrnehmung

Das vorneweg: Ich bin ein Atomkraftgegner nicht weil ich den Kraftwerken misstraue, sondern weil es kein Entsorgungskonzept gibt. So. Jetzt zu Japan.
Ich habe den Eindruck dass manche – auch deutsche Medien – eine Katastrophe herbeisehnen. N-TV ist ganz groß darin, halbe Wahrheiten als Breaking News zu vermelden. aber auch andere deutsche Medien wie ZDF und ARD vergessen jegliche journalistische Sorgfalt und Verantwortung, weil sie schneller sein wollen als “der Kurznachrichtendienst Twitter“, wie neulich zitiert wurde. Das Ergebnis sind Hamster-Geigerzählerkäufe. Und Reiseabsagen: Ganz Asien beginnt, wo es so gut aussah auf der ITB, schon wieder ein Problem mit Touristen zu bekommen, weil man in deutschen Medien keine Einschätzung geben kann, wie weit es zwischen Bangkok und Tokyo ist und was Strahlung überhaupt ist.

Mir geht es nicht darum etwas zu verharmlosen. Auch nicht darum, die Verantwortung von TEPCO kleinzureden. (Ich verste nicht warum a) die japanische Regierung nicht per Gesetz in solchen Fällen übernimmt und b)keine Roboter zum Einsatz kommen). Es geht darum, das man

– verstehen muss, das Katastrophen nunmal Katastrophen sind und wie Menschen nicht alles kontrollieren können. Das bedeutet auch, das selbst ein Worst Case Szenario noch übertroffen werden kann. Da hilft es aber nichts, zu jammern, sondern es gilt zunächst das Problem zu lösen (und für die wirklich Betroffenen zu beten/zu hoffen)

– als halbwegs gebildeter Mensch, der ein Journalist ja sein soll, Dinge in Relation setzt und erklärt. Und zwar in der Ãœberschrift und nicht in irgendeiner Box drei Seite weiter. Bei der FAZ lese ich gerade so was”Im Großraum Tokio wächst die Sorge vor einer radioaktiven Wolke.” Ja, doch das Problem was die LEute in Tokio gerade wirklich haben ist dass Hamsterkäufe die Läden leer gemacht haben. Das ist die größte Sorge. Zumal es nicht einmal eine Radioaktive Wolke gibt. Oder der Spiegel: “Fotostrecke: Die Hoffnung schwindet”. Ich glaube nicht das die Japaner die Hoffnung aufgegeben haben. Nicht die die ich kenne. Ich frage mich nur ob der Spiegel-Praktikant -Redakteur einen kennt. (wobei es bei der Zeile eigentlich gar nicht um den Reaktor gehlt, sondern um Ãœberlebende des stunamis. Macht sich aber trotzdemgut unter den Atom-Links). Oder “50 Mann sollen Japan retten”. Das ist miese Stimmungsmache, in Japan werden die als Helden gefeiert. soll halt der Spiegel-Chef dorthin und helfen. Zeitonline: “Innere Hülle von Reaktor 3 vermutlich beschädigt”. Aha, neuerdings sind es also Vermutungen, die für eine Headline taugen. “Zeitonline vermutlich Ãœberschriftengetrieben” wäre passender. Was Strahlungswerte angeht, empfhle ich diesen Link.

– gerne die deutsche Regierung für das Rumgeiere kritisieren darf und soll, aber bitte dabei bedenkt dass in der gleichen Zeit in Japan Menschen inständig hoffen, dass alles gut wird. Und im ürbrigen, wie es jemand getwitter hat, man einmal überlegen soll, was das Worst Szenario für die deutschen Medien ist.

Das ist nämlich, wenn die Radioaktivität weiter abnimmt wie bisher, die Reaktoren weiter abkühlen wie sie das bislang tun und in einem Monat zwar die Kraftwerke Schrott sind, aber die Menschen wieder in ihre Häuser können (sie sind übrigens vorsorglich evakuiert worden, was ja auch richtig ist). Wie nennt man eine Industrieanlage, die einem 8,4 Erdbeben (so stark war es wohl an Ort und Stelle), einem Tsunami, 2-3 Explosionen und zwei Bränden, ausgefallen Kühlsystemen und einem weitgehenden Verlust der direkten Kontrollsysteme standhält, und dabei zwar zu großen Teilen zerstört wird, die Gefahr einer Strahlungskatastrophe aber gebannt wurde. Wie gesagt, wenn. Wir wissen es nicht. Ich persönliche hoffe inständig, dass es so sein wird.

Heizen und Kochen – aber womit?

Hier in Asien wird in der Regel noch über offenem Feuer gekocht. Ein kleiner Griill mit Holzkohle gefüllt ersetzt den Herd. Nur langsam setzen sich moderne Küchen durch. Was ich in Deutschland immer sehr geschätzt habe, war Gas- statt Ölheizung. Heute ist es sehr einfach, günstiges Gas ins eigene Heim zu bekommen. Die Vorteile die ich beim Gas sehe: Ich brauche keinen Öltank im Haus, das Kochen ist viel einfacher und effizienter mit Gas. Und man kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mit Ölheizung kann man jedoch lange noch nicht kochen.
Hier in Asien sind wir von einer zentralen Gasversorgung noch weit entfernt. Lediglich der moderne Stadtteil Phu My Hung in Saigon hatte so etwas. Dennoch habe ich zumindest meine Nachbarin überzeugen können, sich einen Gasherd anzuschaffen und so zumindest weniger Ruß und COs in die Luft zu blasen. Aber Wechsel ist schwierig: Man glaubt Gas sei immer noch teurer als Kohle, weil man für eine Gasflasche 80.000 KIP zahlen muss, während ein Sack Holzkohle nur 5000 KIP kostet. Dass das Gas länger hält verstehen die meisten nicht. Gerechnet wird im Hier und Jetzt.

Warum Reisen doch manchmal gefährlich ist

Urlaubszeit ist für manche die schönste Zeit des Jahres. Sie machen sich auf in die Ferne und lassen fünfe gerade sein. Endlich raus aus dem Alltagstrott, endlich was erleben. Neue Länder, neue Sitten. Was nicht wenige dabei vergessen: Ihren Verstand. In einem Interview mit dem Bangkok Podcast berichtete der kanadische Botschafter in Thailand neulich, dass er fast jede Woche einen Sarg nach Hause schickt. Versicherungen in Laos halten die lokalen Büros täglich mit Reisenden auf Trab, die einen Unfall hatten. Neulich starb hier ein Ehepaar bei einem Busunfall. Ein Bekannter von mir kam in Indien ums Leben, als sein Auto von einem LKW gerammt wurde. In Vietnam starb nahe unserem Haus ein amerikanischer junger Lehrer als er mit seinem Moped einem LKW nicht ausweichen konnte. Als wir in Phnom Penh wohnten wurde eine Französin von einem Motorrad gerissen, fiel vor ein Auto und wurde überfahren. In Indonesien klettert ein Tourist auf ein Baumhaus (obwohl gewarnt davor), fällt herunter und stirbt. In Vang Vieng ertrinken jährlich mehrere Menschen weil sie betrunken in Autoreifen-Schläuchen den Fluß herunterfahren und umkippen. Das sind nur die Fälle dich mir gerade einfallen.

Tai nạn ......Picture under Creative Commons License CC_BY_NC_SA by http://www.flickr.com/photos/butchicun_info/

Es sterben täglich Ausländer in Asien, aber kaum jemand weiss das. Der Grund ist meistens, dass staatliche Stellen den Tourismus nicht gefährden wollen. Schlechte Nachrichten über toten Touristen will man auf alle Fälle vermeiden. Und für die Medien im Heimatland ist jemand, der in Nord-Thailand in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden wird, noch keine Nachricht (was sich in einem Fall ändern könnte, weil es in einem bestimmten Hotel in kurzer Zeit 3 merkwürdige Todesfälle gegeben hat.)

Menschen sterben immer und überall, sei es auf natürliche Weise, durch Krankheit oder Unfall. Doch bei letzterem ist das Risiko einzuschätzen. Und gerade im Strassenverkehr verhalten sich – zumindest hier in Asien – manche Touristen so, als ob sie das erste Mal Autos sehen. Unter jungen Touristen (meist Backpacker), ist es zum Beispiel schick, sich ein Moped zu leihen und natürlich ohne Helm zu fahren (bisweilen auch betrunken). Das ist eine Frage der Zeit wann das schief geht. Andere wiederum wollen einen billigen Urlaub machen und buchen auch den billigsten Anbieter. In Vietnam sind gerade 12 Touristen ertrunken, weil sie genau diesen Fehler gemacht haben. Im Mekong Delta kam es vor 2 Jahren ebenfalls zu Toten, als ein Ausflugsboot kenterte – es waren keine Rettungswesten an Bord.

Was also machen?
1. Gesunden Menschenverstand benutzen: Sieht ein Gefährt als und nicht gewartet aus, nicht einsteigen
2. Bauchgefühl: Wer glaubt, ein Boot ist nicht sicher, steigt nicht ein.
3. Sich an Verkehrsregeln halten als wäre man zu Hause – es sterben wenig Leute weil sie an der Ampel anhalten oder langsam fahren
4. Sich vergegenwärtigen dass die Einheimischen den Verkehr gewohnt sind und auch die “unausgesprochenen” Regeln kennen
5. Bei Bustouren immer einen Sitz in der 3 Reihe oder weiter hinten buchen und darauf achten dass sicherheistgrurte vorhanden sind.
6. Im Zweifel bei Bustouren die teure Kategorie (VIP) nehmen – die ist im Vergleich zu Deutschland immer noch sehr billig
7. NIEMALS betrunken Auto oder gar Moped fahren
8. IMMER einen Helm aufsetzen, gleich ob auf dem Fahrrad oder dem Moped – gilt auch für den Sozius
9. IN der Regel bleiben Autos NICHT stehen wenn ein Fußgänger über die Straße will
10. Nicht hetzen. Hey, Ihr habt Urlaub.

Mehr zum Reisen übrigens in meinem Reiseblog

Wer hat diesen Markus Lanz eingestellt???

Ich sehe gerade Markus Lanz und kann gar nicht verstehen wie diese FlachpfeifeTiefflieger es ins Fernsehen geschafft hat. Seine Lockerheit ist sowas von gespielt, er kann aus seinem Schubladendenken nicht raus, ist gleich angepisst wenn einer seiner Interviewgäste eine Frage stellt. Was jovial gemeint ist ist schlimmstes deutsches Spießertum. Solche Leute sagen immer “ich frage nur was die Menschen sich fragen”, weil sie selbst keine intelligenten Fragen stellen können.

In der Sendung http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1268154/Markus-Lanz-vom-23-Februar-2011 gibt es einen schönen Verprecher von Spreng, wenn er aus Versehen von “stigmatisiert” spricht, auch wenn er die Schublade meinte. Deutsche Journalisten stigmatisieren in der Tat gerne, wie Bäumler auch bestätigt, der Jobs nicht bekam, weil er “nur” der Eisprinz war.

Wenn Spreng dann sagt, Journalisten würden sich eben das Spektakulärste halten und das herausstellen, dann ist das zu kurz gegriffen: Es ist am Bequemsten für einen Journalisten. Es scheint, wie Bäumler mit Verweis auf Frankreich zeigt, ein deutsches Problem zu sein, zu akzeptieren, dass jemand sich beruflich verändert.

Ich merke das ja selbst als Auswanderer: Da können viele Leute nicht umgehen mit, statt mich zu fragen was ich so mache hier haben viele Freunde schlicht den Kontakt abgebrochen. Es scheint in Deutschland eine Angst vor Veränderung zu geben, die fast lähmend ist.

Markus Lanz schafft es eben nicht in seiner Sendung, darzustellen. welches Problem aus den Klischees entsteht, sondern bedient sie. Ein guter Talkmaster stellt seine Interviewgäste in den Vordergrund un gibt ihnen Raum zu erzählen, und unterbricht sie nicht mit dummen Sprüchen, die lustig sein sollen, über pubertäres Gebabbel aber nicht hinaus kommen. Naja, in einigen Jahren wird halt bei ihm “langweiliger Talkmaster” in Klammern stehen.

Klimawandel, Impfungen, Ärzteskepsis: Warum wir so misstrauisch werden

Ich hatte vor wenigen Tagen eine interessante Diskussion mit einem Paar aus Holland, das gerade in Laos ist. Es ging um Klimawandel und Medizin und dass beide sehr skeptisch sind. Er ist Ingenieur, sie ist Biologin. Ihre These: Wir können niecht sicher sein, dass wir alles wissen. Wir können nicht sicher sein dass CO2 schädlich ist und das Klima verändert. Wir können nicht sicher sein dass Impfungen wirklich helfen und nicht eine Erfidung der Pharmaindustrie sind.

Was ich hörte war das typische Anti-Gerede: Es gibt Wissenschaftler, die sagen dass….CO2 keine Rolle spielt, Klimawandel nicht Menschenverursacht sein kann, Impfungen nicht sinnvoll sind. Und so weiter.

Ich versuchte mit einem Beispiel, dass ich neulich aufschnappte, deutlich zu machen wie die Situation ist: Wenn ich mit einem kranken Kind zu mehreren, vielen Ärzten gehe, und die alle sagen es ist krank, und dann einer sagt, das Kind ist nicht krank, werde ich es behandeln oder nicht? Natürlich gibt es eine Chance das der eine Arzt richtig liegt, aber die ist sehr gering. Je mehr andere Ärzte ich konsultiere, umso besser wird das Meinungsbild. 100 Prozent werde ich nie erreichen.

Wir treffen täglich Entscheidungen nach diesem Wahrscheinlichkeitsmuster. Wir nennen es den gesunden Menschenverstand, gepaart mit tradiertem Wissen.Weichen wir davon ab (was bisweilen durch aus sinnvoll sein kann), wissen wir in der Regel auch, welches Risko wir eingehen, wenn wir Neuland betreten.

Nun bin ich jemand, der gerne Neuland betritt und gerne Dinge hinterfragt. Aber ich verneine sie nicht. Das ist das was Klimawandelskeptiker und Impfgegner machen. Wie Florian Freistetter bei den Scienceblogs so schön schrieb:

Das “Standardmodell der Kosmologie”, dass den Urknall und die darauf folgenden Entwicklungen bestreibt ist hervorragend durch Beobachtungen bestätigt – trotzdem herrscht in der Öffentlichkeit manchmal der Eindruck vor, die Wissenschaft hätte sich den Urknall einfach so “ausgedacht” (so ähnlich wie bei dunkler Materie und dunkler Energie wo oft die selben falschen Behauptungen aufgestellt werden). Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Urknallkosmologie, genauso wie beispielsweise die Relativitätstheorie, erstens eine allumfassende Theorie ist die alle Aspekte unserer Umwelt berührt. Zweitens lassen sich die grundlegenden Aussagen die den Urknall betreffen in wenigen einfachen Worten zusammenfassen (was nicht heisst, dass man deswegen schon die ganze Theorie verstanden hätte 😉 ). Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich das öffentliche Interesse und auch das Interesse der Pseudowissenschaftler und Esoteriker auf wissenschaftliche Themen dieser Art konzentriert. Es gibt haufenweise Leute, die Urknall oder Relativitätstheorie für großen Unsinn halten (die Kritiker und Leugner der Strömungslehre oder Stereochemie sind dagegen beispielsweise deutlich in der Minderheit).

So ist es auch bei Kimawandelleugnern und Impf- und Arztgegnern: Man such sich etwas Populäres, Generelles aus, dann muss man nicht spezifisch werden.

Doch warum ist das Misstrauen gegenüber der Wissenschaft größer werdend (gefühlt)? In der Regel wird die Kritik an Wissenschaft damit begründet, dass Wissenschaftler nur Marionetten mulitinationaler Konzerne sind. Reine Forsciung gibt es nicht, weil irgendwer das bezahlen muss, und der hat Eigeninteressen. Oder wie es meine Gesprächspartnerin formulierte:

“Scientists are looking for proof of a hypothesis, not if it is wrong”.

Das mag zu einem bestimmten Grad so sein, wobei es nunmal in der Natur der Sache liegt, dass man schaut ob eine Hypothese stimmt – und wenn sie nicht stimmt, man eben bewiesen hat das sie falsch ist.

Das allein kann nicht der Grund für ein grundsätzliches Misstrauen sein.

Es liegt an der Religion. Ja. Sie lesen richtig. Ich glaube das es einen Verlust an Werten gibt, und damit Verbunden einen Verlaust an Bindung und Selbstreflektion. Religion, welche auch immer, gibt uns einen Rahmen in dem wir uns bewegen können. Den können wir eng oder weiter auslegen, aber wir haben etwas zum Festhalten. Die säkulare Gesellschaft gibt uns das nicht. Und deshalb wird “das System” permanent in Frage gestellt. Wir glauben nicht mehr an Gott, sondern nur an uns – und unsere Gebote und Weltvorstellung. Weil uns das aber nicht reicht, suchen wir nach anderen, die dasselbe glauben – und finden sie beispielsweise bei Klimawandelleugnern und Arztgegnern. Weil wir dort eben nichts beweisen müssen, sondern glauben können, macht es das so einfach. Weil wir am Ende das Metaphysische bemühen, das Irgendwas, dass uns niemals eine wissenschaftliche Sicherheit geben kann, bauen wir uns eine Art Ersatz-Glauben.

Viele der Menschen, die so so glauben, scheinen eine tiefe Unzufriedenheit in sich zu tragen – und machen dies “am System” fest. Der Job macht keine Freude, die Politik frustriert, die Lebensbedingungen sind anders. Meine These: Die Religion hat, wenn Kritik am System/Göttlichen aufkam, uns aufgefordert, in uns zu gehen und uns zu fragen, warum wir Gott in Frage stellen. Diese Selbstbesinnung fehlt, weil es eine moralischen Autorität fehlt, die uns dazu auffordert.

Nicht, das ich den Gottesstaat will. Aber ich glaube (!) fest daran, dass wir einen Rahmen brauchen, in dem wir uns innerhalb eines System definieren können. Und der uns deutlich macht, dass nicht “das System” für unsere Unzufriedenheit verantwortlich ist, sonder wir und wie wir innerhalb dessen agieren.

Ich bin nicht der Mann von Michaela Schaffrath – nur der Schwager

Weil ich hier mittlerweile eine Menge Treffer bekomme, sei nur klargestellt, das mein Bruder Michael der Ehemann von Michaela Schaffrath ist (passt doch auch namentlich besser), gleichwohl ich stolz bin eine so nette und liebe Schwägerin zu haben. Die Familienbande bedeute aber nicht, dass ich hier irgendwelche Kontakte zu ihr, oder gar Emails oder Telefonnummern vermittele. Unter Creative Commons Licence sind aber die Hochzeitsbilder: http://www.flickr.com/photos/wanhoff/3640053503
Danke für Euer Verständnis!

Michaela Schaffrath

Laotischer Schwert Tanz




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Originally uploaded by thomaswanhoff

Das Bild ist aufgenommen bei einer Tanzvorführung im French Culture Center in Vientiane, Laos. Die Tanzgruppe kommt aus einem kleinen Dorf am Nam Ngum Lake, und es wird gesagt dass sie selten das Dorf verlassen.
Der Tanz selber, das Bild zeigt es, ist sehr ursprünglich, ich kenne das nur von Urvölkern im Amazonas oder abgelegenen Teilen Indonesiens. Insofern war es etwas überraschend zu sehen, dss es solche einfachen Tänze auch hier gibt.

Weniger ursprünglich übrigens die Socken und Schuhe, die wohl ein Tribut an die moderne Welt sind – bei späteren Tänzen wurden die Shirts dann ausgezogen. Ich vermute mal man wollte zeigen dass man nicht ganz so hinterwäldlerisch ist wie der Tanz zeigt.

Und heir noch was zum Hören:

Listen!

Unerhört, dieses Volk! Eine Vision einer neuen Staatsform

So, was haben wir gelernt aus den Ereignissen in den 90er Jahren in Europa und 20 Jahre später in Nordafrika? Dass ein Volk nicht mehr alles mit sich machen lässt. Und das es eben KEINER Gewalt bedarf, eine Regierung oder einen Herrscher aus dem Amt zu werfen. Gandhi hatte einfach Recht. Hat die BRD die DDR noch verfassungswidrig annektiert (was unter anderem den Erfolg der Linken ausmacht), so haben sich andere Länder emanzipiert. Es mag nicht überall rundlaufen, aber Regierungen, wie schlecht oder gut sie auch sind, wissen eins: Das Volk kann jederzeit wieder auf die Straße gehen.

Nun behauptet der altgediente Politiker gerne, so könne man nicht regieren. Kann man schon. Schauen wir uns Unternehmen an, so funktionieren die unter anderem dann besonders gut, wenn jeder seinen Job macht. Bei börsennotierten Unternehmen wird dann von den Aktionären die Reißleine gezogen, wenn das Management versagt.

Ich stelle mir eine Staatsform vor, wo gerne alle 4 oder 6 Jahre gewählt wird, es aber keine Parteien mehr gibt. Parteien gehören verboten. Wer gewählt werden will, muss genug Anhänger finden. Lass ein Parlament dann ruhig 1000 oder 2000 oder gar 3000 Abgeordnete haben. Wenn die keiner Partei angehören und keine bilden dürfen, müssen sie sich anders einigen. Und was arbeiten. Reduzieren den Beamtenapparat und lass es die Abgeordneten machen (2 Wahlperioden, dann ist Schluss). Dann lösen die Probleme, statt das Wählervolk zu umschwänzeln. Und da kommt die Vernunft ins Spiel. Ich glaube nämlich daran, dass Menschen durchaus vernünftig sein können, wenn man sie nur lässt. Das demonstrierende Volk in Ägypten, die Menschen in der DDR waren sehr vernünftig.

Das Volk sagt den Politikern: Hier, wir haben Euch gewählt, ihr habt die Steuergelder, macht was Ordentliches draus. Behelligt uns nicht mit Einzelheiten, macht einen guten Job. Unsere Dividende ist Wohlfahrt. Genug zu Essen, soziale Absicherung, Gesundheitsvorsorge, Schutz vor äußeren Feinden. Gebt so wenig Geld aus wie möglich. Denkt dran, wir beobachten Euch. Wenn ihr Mist baut, sind wir auch der Straße und auf CNN, Al Jazeera, CCTV oder was auch immer. Am Ende gewinnen wir ohnehin , also macht einen guten Job.

Ich habe in vielen ehrenamtlichen Projekten mitgearbeitet, die alles eines gemeinsam hatten: Keine demokratischen Strukturen. Wie John Berns, Organisator des Barcamp Banglok einmal gesagt hat, ein Barcamp ist keine Demokratie, sondern eine Do-oktarie. Just do it. Wir vertrauen Dir, und Du wirst selbst sehen was passiert, wenn Du Mist baust. So habe ich mit anderen Rockkonzerte organistert, eine Kleinkunstbühne ins Leben gerufen, Medienkongresse organisiert und Barcamps. Keine Abstimmung. Kein Präsident. Chairman, Komittee. Einfach machen.

Und nun das Wetter.

Warum vietnamesische Firmen es so schwer haben

Der Titel ist etwas ironisch gemeint. Tatsächlich machen sie es sich schwer, oder sie verdienen es, Hürden zu haben. In Vietnam selbst habe ich immer wieder festgestellt, dass Wettbewerb schlicht nicht akzeptiert wird. Eine Firma wird alles versuchen, um einen Wettbewerber gar nicht erst in einem Markt kommen zulassen. Und zwar meist mit äußerst unfreundlichen Methoden.

Als andere Airlines den Eintritt in den domestic market in Vietnam versuchten, rief die staatseigene Airline sofort nach der Regierung. Das dürfe man nicht zulassen. Solche Rufe kommen in Vietnam immer häufiger.

Jetzt kommen sie auch im benachbarten Laos. Eine vietnamesische Kaffeefirma, die bereits das Monopol hat beim Kaffeeanbau, will nun von der Regierung “Hilfe”, um die Produkte, vor allem Instant Coffee, auch auf dem laotischen Markt besser zu verkaufen. Das Problem. Nestle gilt als mehr modern und wird deshalb – zum gleichen Preis ürbigens – häufiger gekauft. Die Kaffeecompany verweist auf ihre Investionen ins Land, aber auch die Promotion von laotischem Kaffee. Was ironisch ist, denn diese Firma produziert – auch typisch vietnamesisch – die schlechteste Qualität.

In Asien ist es absolut üblich, sich Märkte so zu sichern, in allem Branchen. Eine Telefongesellschaft hat sich für den Verkauf fit gemacht, bekommt aber Signale, dass man das in der Regierung nicht so gerne sähe.

Wer mit westlichen Methoden in Asien Geschäfte machen möchte, muss höllisch aufpassen, wenn er gegen einen lokalen Anbieter an