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Maier und die neue Readers Edition


“Ein wenig mehr Information kann ich gerne geben: Die Readers Edition ist ein ganz außergewöhnlich spannendes Projekt. Das kann man nicht nebenher betreiben, auch nicht im Schlepptau einer großen “Marke”. Wir werden uns der Readers Edition jetzt sehr intensiv widmen und wollen sie ausbauen. Als Portal für Bürgerjournalismus, aber auch als ein publizistisches Unterfangen, in dem Stimmen zu Wort kommen können, die etwas zu sagen haben.”

Schnelle Nummer im Hotel

Früher ist man ins Hotel gegangen, um mal mit seiner Geliebten eine Nacht zu verbringen. Heute haben Hotels einen anderen USP: Sie haben WLAn, und das oft genug frei (bisweilen aber auch völlig überteuert). Der Vorteil: Man muss für seinen Laptop keine Anmeldekarte ausfüllen, kann Bier und Pizza reinschmuggeln und in einer fremden Stadt vor Vertretern an der The flüchten. Oder eben mal ein Podcast hochladen (Nein, ich habe das heute aus einem Cafe am Alex getan…). Nur mal so als Gedanke zum Wochenende.

Liebe Unterschichtler (und alle die es werden wollen) – eine Polemik

ich weiß ja um Frust und Unlust, wenn man seinen Job verloren hat (auch wenn ich das noch nicht selbst mitmachen musste). Ich kann auch Perspektivlosigkeit nachvollziehen. Und ich habe auch gelernt, dass man hier in Berlin ohnehin nicht so auf langfristige Lebensplanung und Karriere steht. Alles Dinge, die ich verstehen kann.

Aber, liebe Unterschichtler, das entschuldigt nicht alles. Man muss seine Hunde nicht in den Hof oder auf den Gehsteig scheissen lassen. Das hat nichts mit seiner Lebenssituation zu tun. Ich weiß auch nicht, ob man seinen Frust dadurch zu Ausdruck bringen muss, schon morgens mit Zigarette und Bierflasche rumzulaufen (und beides am Abend immer noch zu tun). Man kann sich bisweilen auch mal waschen und auch die Haare kämmen. Dafür reicht auch Hartz IV noch aus.

Denn, liebe Randgruppe, so kommt ihr nicht weg vom Rand. Urinieren kann man auch Zuhause, so teuer ist Wasser nicht (dann lieber mal ne kleine Spülung). Und auch der persketivloseste Mensch müsste sehen, dass rumliegender Müll einfach unschön ist.

Man kann sich natürlich als moderne Punks sehen und als Prekarianergarde seine Besitzstände bewachen – das Mäucherchen am Bahnhof, dass man den Taxifahreren abgerungen hat und von dem einen auch die Bundespolizei nicht vertreiben kann – zumindest nicht in Ostberlin.

Nur: Bringt das einen Ausweg? Verstehe wir Steuerzahler, die wir doch täglich eingetrichtert bekommen, ihr seid zu faul zum Arbeiten, Euch besser? Glaubt ihr so Eure Würde zu bewahren? Wird Euch das eine Chance bringen?

Nein. Und das wisst Ihr. Ihr habt Euch aufgeben. Dumm nur, das wir das sehen. Und Euch deswegen auch aufgeben. Was Eure Situation nur schlimmer macht.

Deswegen: Steht auf, lasst Euch nicht so gehen, bewahrt Eure Würde und gebt nicht denen Recht, die Euer Leben nur schwerer machen wollen. Das habt Ihr nämlich nicht verdient.

Nachforderung von 3,05 Euro

Mein ehemaliger Arbeitgeber scheint seinen Controller in den Ruhestand geschickt zu haben. Denn wie anders soll man es deuten, dass ich nun Post bekam. Nein, nicht das Zeugnis, das mir “zu gegebener Zeit” zugesandt wird, nein, es ist eine Nachforderung in Höhe von 3,05 Euro.Nun, man hatte mir nach 9 Jahren Betriebszugehörigkeit nicht mal das Jubiläumgeld zugestanden, geschweige denn, dass man mich verabschiedet hätte. Aber einen Brief zu schreiben, Porto auszugeben,Buchungskosten wegen 3,05? Hallo?