Zeitungen online: was hat sich geändert?

Ein kleiner Blick zurück:

1999 lassen sich für den österreichischen Online-Journalismus zwei wesentliche Charakteristika herausarbeiten. Einerseits konnten jene Internetanbieter, die verstärkt auf klickintensive Erotikbilder und Pin-up-Shows, Kleinanzeigen, Glücksspiel-Automaten und Partnerbörsen setzten, rasante Zuwächse bei den Page-Impressions verbuchen.

Zehn Jahre Onlinejournalismus:

Dass eigene Geschichten nicht oder höchstens sporadisch auftauchen, wird gerne mit “Klicks” begründet. Selbstgeschriebene Geschichten bringen keine Klicks. Heißt es. Mindestens aber zu wenige Klicks, stellt man die Mehrkosten für eigenproduzierte Inhalte in Rechnung. Hintergrund: IVW, das Zählsystem, mit dem die meisten deutschen Internet-Angebote ihre Zugriffe standardisiert messen lassen….Aus journalistischer Perspektive gesehen, bewertet IVW die Online-Inhalte auf absurde Art und Weise. Eine spannende, im besten Fall sogar Image bildende Story aus eigener Herstellung – ein Klick. Eine 28-teilige Bildergalerie über die “Arschbomben-WM” (zu bestaunen bei einem ehemals Grimme-prämierten Nachrichtenangebot) – 28 Klicks….Dass die werbetreibende Industrie dadurch potemkinsche Reichweiten-Daten erhält – ihr Problem.

Nichts?