Derzeit scheint in der Podcastszene Goldgräberstimmung ausgebrochen: Alles packt seine Schaufeln und rennt los. Das Problem: Keiner weiß, wo die Mine ist. “Unternehmenspodcasts” sind die Cashcow, sagen die einen. Eigene Sendungen professionell machen, sage die anderen. Wieder andere meinen, Podcasting wird nicht mehr sein als ein neuer Vertriebskanal des Radios. Und heute erzählt mir jemand, am Digital Lifestyle Day in München sei Podcasting bereits beerdigt worden.
Ich würde da gerne mal innehalten und sagen: Hey, Leute, wartet mal kurz. Legt mal die Schaufeln hin und lasst uns überlegen, was wir alles Tolles machen können. Vergesst mal das Gold für einen Moment, von dem ihr wisst, dass es vielleicht da ist aber mit Sicherheit nicht wo nicht wo. Lasst uns neue Formate entwickeln, den Bürgerjournalismus-Gedenken weiterbringen, Medienkompetenz bei Leuten schaffen. Lasst uns Radio selbst machen.
Tatsächlich scheinen einige jetzt mit Macht den schnellen Euro machen zu wollen (nö, den Gefallen tu ich denen nicht, sie hier auch noch zu verlinken ..sagen wir: yet another boring podcast portal)). Ob es ihnen gelingt, wird sich zeigen: Bei den Blogs ging das auch schon schief.
Damit meine ich übrigens nicht, Podcasts als Auftragsarbeit zu machen (was ich auch mache), oder Seminare anzubieten (was ich ebenfalls mache). Es soll ruhig vom Podcast leben, wer das kann (was ich nicht mache, aber gerne würde). Aber es gibt keinen Grund für ein Hauen und Stechen wegen ein paar kleinen Nuggets. Wenn gute Inhalte und Ideen da sind, kommt das Geld von alleine.
Ich glaube da an das Social in Social Media, das mag naiv sein, aber ich denke, anders geht es nicht.
So. Mittagspause.